Das letzte Nachtrennen der Saison in Charlotte beschließt gleichzeitig auch die erste Hälfte des Chase. Am vergangenen Wochenende sorgte das turbulente Rennen in Fontana für die erste große Zäsur in den Playoffs, nachdem zuvor eigentlich fast alle zwölf Fahrer Chancen auf die Meisterschaft besaßen. Jetzt sind nur noch vier Piloten innerhalb von 100 Punkten.
Zum letzten Mal in diesem Jahr heißt es im Sprint Cup „night racing“, denn das „Bank of America 500“ beschließt die Serie der Samstagnachtrennen für 2010. Gefahren wird auf dem Charlotte Motor Speedway, bis vor kurzem noch bekannt als „Lowe’s Motor Speedway“. Die US-Baumarktkette, welche noch regelmäßig auf dem Auto von Jimmie Johnson vertreten ist, verlängerte einen 10-Jahres-Vertrag mit dem Speedway nicht weiter. Charlotte ist ein 1,5-Meilen-Oval und ähnlich aufgebaut wie seine Schwestern in Atlanta und Texas. Mehr zur Strecke selbst und ihrer Geschichte im hier verlinkten Extra-Artikel. Bekannt ist der Speedway für das längste Rennen des Jahres, das Coca-Cola 600 Ende Mai. Doch auch in Charlotte wird zweimal pro Saison gefahren, stellt die Stadt doch die Heimat der meisten NASCAR-Teams dar.
Auf dem Charlotte Motor Speedway sind für gewöhnlich gute Rennen zu erwarten und die Preisgelder sind auch nicht von schlechten Eltern. Die Siegerprämie bewegt sich zwischen 300.000 und 500.000 US-Dollar, je nachdem ob es das 500- oder das 600-Meilen-Rennen ist. Das letztplatzierte Team erhält selbst im Herbst noch mehr als 60.000 US-Dollar, weswegen die Entry-Listen regelmäßig gut gefüllt sind. Eine Anfahrt ist wegen der nahegelegenen Shops für die meisten Teilzeitteams auch äußerst günstig. In diesem Jahr versuchen sich 50 Autos für 43 Startplätze zu qualifizieren, das Team von Brads Bruder Brian Keselowski meldete sich wegen dieses Massenauflaufs auch schon wieder ab.
Mit dabei sind jetzt unter anderem ein zweites Auto von Whitney Motorsports mit der #81, dass Scott Riggs neben der #46 mit Michael McDowell am Steuer pilotieren wird. Weil McDowell einige voll finanzierte Rennen hat, wird er in diesen einen Chevrolet fahren, der mit besseren Komponenten ausgestattet ist, als der sonst übliche Dodge des Teams. Neu am Start ist ein Auto von Robert Richardson, dessen Sohn das Daytona 500 in diesem Jahr bestritt. Die #23 ist nicht finanziert („Pink and Blue for Two“ ist eine Stiftung) und wird von Johnny Sauter in der Qualifikationsmühle pilotiert.
Nachdem ich Bobby Labonte in der #09 (Landon Cassill) und in der #71 (Andy Lally) vermisst hatte, tauchte er im Team seines Bruders wieder auf. Terry Labonte gehört die Hälfte von Stavola Labonte Racing und in diesem Jahr fährt die Mannschaft drei Rennen, bevor 2011 eine Vollzeitsaison geplant ist. Eigentlich sollte Terry diese Einsätze bestreiten und es ist nicht bekannt, warum Bobby (nur in Charlotte) übernimmt. Vermutlich konnte er kein Sponsorengeld für ein komplettes Rennen auftreiben und Terry bot ihm das von Gander Mountain finanzierte Cockpit an. Eigentlich egal, denn beide Labonte-Brüder besitzen ein „champion’s provisional“ (Terry: 1984, 1996 / Bobby: 2000) welches aktueller ist als das von Bill Elliott (1988) in der #21 der Wood Brothers. Interessant ist, dass die #10 in dieser Saison von Richard Childress Racing vorbereitet wird, damit die sich schon mal ordentlich auf das vierte Team mit Paul Menard im kommenden Jahr einschießen können.
Letzte interessante Geschichte in der Meldeliste ist Robby Gordon Motorsports: Teamchef Gordon meldete zwei Autos für Charlotte an, wobei die fest-qualifizierte #7 von Kevin Conway pilotiert werden sollte. Gordon hätte hinter dem Steuer der #07 gesessen, in der er 2010 schon einige Rennen bestritten hat. Offenbar realisierte Robby aber das Punkte-Malheur, in dem er derzeit steckt: Nur noch 25 Punkte trennen ihn von Front Row Motorsports‘ #38, die David Gilliland in Charlotte fahren wird.
Die einfachste Lösung war ein Wechsel zwischen Gordon und Conway. Daraus folgt, dass Conway nicht fest-qualifiziert ist und vermutlich im Einzelzeitfahren gnadenlos unten durchfallen wird. Robby Gordon fährt das Auto mit der #07 eigentlich lieber selbst, um bei einem optimistischen Qualifikationsrun inklusive Totalschaden wenigstens die Schuld bei sich suchen zu können. Was mich wundert ist, dass Conway und Hauptsponsor ExtenZe bei Front Row Motorsports eine Klausel im Vertrag hatten, welche besagte, dass er in einem fest-qualifizierten Auto eingesetzt werden musste. Bei Robby Gordon Motorsports scheint das nicht der Fall zu sein, merkwürdig…
Nach diesem Ausblick auf das sehr volle Starterfeld im „go or go home“-Bereich nun die Übersicht bezüglich der Chase-Fahrer, die vorne im Feld um den Titel kämpfen. Fontana sorgte für eine Art Zäsur in der Meisterschaftsentscheidung, weil dort sechs der zwölf Playoff-Piloten herbe Rückschläge erlitten. In der Folge bedeutet dies, dass sich nur noch vier Fahrer an der Tabellenspitze innerhalb von 100 Punkten befinden. Nach einer sehr offenen Situation hat sich die Meisterschaft in nur einer Woche schon in gewisser Weise vorentschieden – zumindest was die fast verlorenen Chancen einiger Piloten angeht. Dieses Ereignis möchte ich – nun schon eine Woche früher als geplant – zum Anlass nehmen, um die verbleibenden Chancen der Chase-Fahrer und ihre Charlotte-Statistik aufzuzeigen. Das passt eigentlich auch ganz gut, denn nach der Durchsicht der letzten Ergebnisse stellt sich die Benennung eines Favoriten doch schwerer dar als gedacht:
1. Jimmie Johnson, #48, Hendrick Motorsports (5673 Punkte)
Der Dauermeister packte in den ersten vier Chase-Rennen richtig einen aus und zog nach einem 25. Platz im Eröffnungsevent von New Hampshire nach. Die letzten drei Resultate lauten 1, 2 und 3, damit setzte Johnson sich an die Spitze der Tabelle. In Charlotte konnte er schon sechs Siege einfahren, den letzen im vergangenen Playoff-Lauf 2009. Zwischen 2003 und 2006 kam Johnson nie schlechter als in den Top3 ins Ziel, doch danach zeigen sich auffällige Schwächen in der Statistik: Seit 2007 konnte er in sieben Rennen nur drei Top10-Ergebnisse einfahren. Da Jimmie im Chase immer stark ist, könnte ein Sieg drin sein. Wenn es nicht klappt, bleibt ja immer noch Martinsville in der nächsten Woche und da ist Johnson gemeinsam mit Denny Hamlin seit Herbst 2006 ungeschlagen.
2. Denny Hamlin, #11, Joe Gibbs Racing (-36)
Hamlins Chase-Ergebnisse sind jetzt nicht so schlecht gewesen: 2/9/12/8 sprechen für nette Rennen, doch eine Meisterschaft gewinnt man damit nicht. Jimmie Johnson macht vor, welche Resultate dafür kommen müssen; die Top5 sind regelmäßig Pflicht. Nach dem Sieg im Richmond zum Abschluss der „regular season“ scheint Hamlin ein wenig zu straucheln, wenn auch auf hohem Niveau. Seine Charlotte-Statistik ist desolat, nur drei Mal in zehn Rennen fuhr er in die Top10. Er hat kein einziges Top5-Resultat auf diesem Intermediate-Oval und die achten und neunten Plätze waren alle vor 2008. Für ihn gilt es deshalb ganz besonders, das Augenmerk auf Martinsville zu richten. Dort muss er gewinnen, wenn er eine Chance auf den Titel haben will.
3. Kevin Harvick, #29, Richard Childress Racing (-54)
Harvick ist der Meister der „regular season“ und würde auch nach der alten Punktewertung ohne Chase noch die Fahrerwertung anführen: 231 Punkte läge er vor Jeff Gordon, da hätte ihm die Konstanz wohl schon den Titel eingebracht. Das Chase-System verlangt aber in den letzten zehn Rennen Konstanz auf sehr hohem Niveau und das gelingt Harvick auch nicht immer. Er führt die Top10-Liste in diesem Jahr zwar mit 20 vor Jimmie Johnsons 17 an, doch beide Fahrer haben gleichviele Top5s und Johnson fuhr noch einmal drei Siege mehr als Harvick ein. Seine Chase-Ergebnisse (5/15/3/7) zeigen, dass er ebenfalls auf hohem Niveau zu langsam ist. Die Playoffs scheinen einfach wie für Johnson gemacht, obwohl Harvick natürlich super unterwegs ist und immerhin auch drei Saisonrennen gewinnen konnte. Auch für ihn ist Charlotte allerdings kein gutes Pflaster: 2001 debütierte er für den verstorbenen Dale Earnhardt Sr und holte gleich mal einen zweiten und achten Platz in seiner ersten Saison. Danach gelang ihm in 17(!) weiteren Charlotte-Rennen nur noch ein(!!!) weiteres Top10-Resultat. Seine starke Strecke ist in diesem Chase Talladega, denn zwei „restrictor plate“-Rennen gewann Harvick 2010 schon und nur Top5-Ergebnisse in Serie bringen ihn noch an Johnson vorbei.
4. Jeff Gordon, #24, Hendrick Motorsports (-85)
Gordon ist der letzte Pilot im Chase innerhalb von 100 Punkten hinter Tabellenführer Jimmie Johnson und versucht gerade, die Meisterschaft ohne einen einzigen Saisonsieg zu gewinnen. Klappen könnte das, dann müssen aber auch mindestens Top3s konstant kommen. Bisher erreichte er die Plätze 6, 11, 5 und 9 – ich weiß, dass ist wieder Jammern auf hohem Niveau. In Charlotte könnte er seinen Rückstand weiter verringern, denn die Statistik zeigt seit 2007 nur einen bösen Ausreißer mit Platz 41. Die anderen sechs Resultate waren fünf Top10s, darunter drei Top5s und ein Sieg.
5. Tony Stewart, #14, Stewart-Haas Racing (-107)
Stewart machte in Fontana mit seinem Sieg gleich fünf Positionen gut und brachte sich damit zurück ins Meisterschaftsgeschehen. Für Tony ist der Titel noch nicht Geschichte, auch wenn er bereits knapp mehr als 100 Punkte hinter Jimmie Johnson liegt. Das Problem ist nur, dass er seine Ausrutscher in diesem Chase schon verbraten hat, was die Plätze 24/21/4/1 zeigen. Immerhin ist ein Aufwärtstrend zu finden und vielleicht kann Stewart die Leistung der letzten beiden Rennen jetzt ja konstant weiter abrufen. Seine letzten beiden Top10-Resultate in Charlotte stammen allerdings aus 2007 und davor gelang ihm das zuletzt 2004. Falls es in Charlotte nicht klappen sollte, bleibt dem „restrictor plate“-Spezialisten Stewart immer noch Talladega.
6. Kurt Busch, #2, Penske Racing (-140)
Den größten Sprung am Wochenende könnte Kurt Busch machen, denn er gewann das Coca-Cola 600 in diesem Jahr und eine Woche zuvor auch schon das All-Star Rennen. Gelingt ihm ein Sieg im 500-Meilen-Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag, dann holt er zudem das Triple, welches noch keinem anderen Fahrer gelang. Seine 140 Punkte Rückstand könnte er mit einer Fahrt in die „victory lane“ natürlich prima dezimieren und nach den Plätzen 13, 4, 13 und 21 benötigt er auch einen Sieg, um Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Seit 2006 stehen allerdings nur drei Top10-Resultate auf dem Charlotte-Konto von Kurt Busch, die letzten vier Ergebnisse lauten aber: 3/34/10/1! Busch braucht also diesen Sieg, bei einem weiteren Ergebnis außerhalb der Top10 ist der Zug für ihn abgefahren. Der Charlotte Motor Speedway ist die letzte starke Strecke von Kurt.
7. Carl Edwards, #99, Roush-Fenway Racing (-162)
Der Fast-Ausfall nach Motorproblemen in Fontana könnte Edwards die letzten Chancen auf die Meisterschaft gekostet haben. Für alle Fahrer in der zweiten Playoff-Tabellenhälfte gilt ab sofort: Rennsiege einfahren, was es koste, sonst ist es definitiv vorbei. Edwards‘ Chase-Ergebnisse lauten Platz 11, 5, 6 und 34, was zeigt, dass ihn der technische Defekt echt eine Menge gekostet hat. Dazu kommt, dass Carl keine Bonuspunkte für einen Sieg in der „regular season“ mit in den Chase genommen hat. Elf Charlotte-Rennen brachten Edwards bisher sieben Top10-Ergebnisse, davon waren vier sogar Top5s. Er muss am Wochenende also gewinnen, um dabei zu bleiben und zwei Mal ist er 2010 ja schon knapp an der „victory lane“ vorbeigesegelt.
8. Jeff Burton, #31, Richard Childress Racing (-177)
Burton sehe ich nicht mehr als Meister in diesem Jahr. Er kann zwar ebenso konstant fahren wie seine Teamkollegen, doch echte Top-Ergebnisse sind bei ihm selten geworden. Der Chase brachte folgende Resultate ein: 15/2/18/23. Daran sieht man, wo Burton steht: An einem guten Tag fährt er in die Top5/Top10 und ansonsten ist von ihm nichts zu sehen. Die Playoffs verlangen aber an solchen Tagen einen Sieg und ansonsten Top10s, da dürfte der Zug abgefahren sein. In Charlotte ist seine Statistik gemischt: Seit 2006 ist er in neun Rennen fünf Mal in die Top6 gefahren und vier Mal nicht besser als Vierzehnter geworden. Dabei steht ein Sieg aus dem Chase-Rennen 2008 für Burton in den Büchern.
9. Kyle Busch, #18, Joe Gibbs Racing (-187)
Kyle Busch war gut im Chase unterwegs, bevor das Pech zuschlug. Platz 9 in New Hampshire und Rang 6 in Dover folgten eine Fehde mit David Reutimann und ein Motorschaden. Die letzten beiden Rennen beendete er dementsprechend außerhalb der Top20. Busch selbst gab in einem Interview nach seinem Ausfall in Fontana ja schon alle Meisterschaftshoffnungen auf, da kann man gar nicht groß was schönreden jetzt. Charlotte könnte allerdings noch einmal ein Top-Resultat für Kyle bringen, denn seit Ende 2006 ist er ein guter Tipp für die Top5: Nur ein Rennen beendete er nicht in den Top8, dabei erreichte er drei Mal den dritten Platz. Mit ein wenig Biss könnte ein Sieg am Wochenende drin sein.
10. Greg Biffle, #16, Roush-Fenway Racing (-215)
11. Matt Kenseth, #17, Roush-Fenway Racing (-241)
12. Clint Bowyer, #33, Richard Childress Racing (-247)
Die letzten drei Chase-Fahrer kann ich gemeinsam bewerten, denn sie haben bei über 200 Punkten Rückstand keine Chance mehr auf die Meisterschaft. Biffle meldete sich zwar noch kurz mit einem Sieg in Kansas zurück, musste aber nach einem Motorschaden in Fontana alle Hoffnungen begraben. In Charlotte sind die Top10 für ihn realistisch, das gelang ihm aber zuletzt 2008. Kenseth kam nie ernsthaft im Chase an und holte bisher nur ein Top10-Resultat in den letzten vier Rennen. Die Charlotte-Statistik sagt ebenfalls die Top10 voraus, falls es denn jetzt besser läuft als zuletzt: In vier der letzten fünf Charlotte-Rennen schaffte Kenseth derartige Platzierungen. Bowyer darf sich bei seinem Team bedanken, deren knapp ausgelegte Toleranz bei Abmessungen ihm 150 Punkte Strafabzug einbrachte. Ohne diesen Fauxpas wäre er derzeit Fünfter in der Meisterschaft mit nur 97 Punkten Rückstand auf Jimmie Johnson, schade eigentlich. Seine Ergebnisse waren mit 1/25/15/2 auch recht gut, einen Ausrutscher hätte Bowyer aber schon gehabt. Die letzten beiden Charlotte-Rennen beendete er als Sechster und Siebter.
Außerhalb des Chase kommen noch einige Fahrer ebenfalls für gute Ergebnisse in Frage: Allem voran denke ich da an Kasey Kahne. Zuletzt kam er ja oft jenseits der Top30 ins Ziel und hatte sein Jahr bei Richard Petty Motorsports vor seinem Wechsel zu Red Bull Racing und Hendrick Motorsports wohl schon vorzeitig an den Nagel gehängt. In Fontana kam er allerdings mit einem starken vierten Platz zurück an die Spitze. Seine Charlotte-Statistik macht ihn zum Mitfavoriten auf den Sieg, denn seit 2006 beendete er nur ein Rennen nicht in den Top12. 2006 gewann er beide Saisonrennen und konnte außerdem 2008 beim Coca-Cola 600 in die „victory lane“ fahren. Abseits der Siege, mit Ausnahme seines zwölften Platzes im diesjährigen 600-Meilen-Rennen und dem einen Ausrutscher 2007 waren die anderen Platzierungen 8/2/3/7.
Joey Logano bewegt sich derzeit nahe den Top10 und konnte in seinen bisher drei Charlotte-Rennen die Ergebnisse 9/5/13 holen. Ein weiteres Top-Resultat sollte möglich sein, zumal Kyle Busch ja gezeigt hat, dass der Joe-Gibbs-Toyota in Charlotte gut geht.
Ähnliche Ergebnisse seit 2008 haben in Charlotte bisher Ryan Newman, Mark Martin und Jamie McMurray eingefahren: Newmans letzte drei Charlotte-Ergebnisse nach zwei 21. Plätzen 2008 waren 2/11/9, ein Top10-Resultat ist also durchaus drin für Stewarts Teamkollegen. Martin ist nach Rang 6 in Fontana wieder in Lage, Spitzenergebnisse einzufahren. Charlotte brachte ihm zwei Top10s seit 2008; Wiederholung nicht ausgeschlossen! McMurray ist in den letzten Charlotte-Rennen so ein wenig Hop-oder-Top gefahren: Zwei Top5-Resultaten stehen drei Ergebnisse schlechter als Platz 21 gegenüber.
Weiterhin zu beobachten sind David Reutimann und Paul Menard: Ersterer gewann das Coca-Cola 600 im letzten Jahr, allerdings nur weil es wegen Regens abgebrochen werden musste. In der diesjährigen Ausgabe wurde er aber Fünfter, was seine Stärke in Charlotte unterstreicht. Menard fiel in den letzten Saisonrennen durch gewagte Boxenstoppstrategien auf, die ihn weit nach vorne spülten. Die zwei Top10-Resultate in Dover und Kansas könnten in Charlotte erweitert werden, immerhin gelang ihm in Frühling schon Platz 8.
Juan Pablo Montoya verfügt über eine krasse Charlotte-Statistik: Im Coca-Cola 600 von 2009 kam er auf Rang 8 ins Ziel und das war bei weitem sein bestes Ergebnis auf diesem Intermediate-Oval. Danach kommt nämlich erstmal gar nichts, bevor ein 28. Platz aus seinem Debüt-Jahr 2007 zu Buche steht. Von seinen sieben Charlotte-Rennen musste er drei mit einem Unfall beenden und kam in nur einem ohne Rundenrückstand an. Da wird es am Wochenende interessant, ob er sich steigern kann.
Nach der Chase-Fahrer-Statistik für Charlotte folgen noch die TV-Ausstrahlungsdaten für den Rest des NASCAR-Wochenendes. Weil das Cup-Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag ansteht, sind zum üblichen Erscheinungstermin des Artikels schon das erste Training und das Qualifying durch. Die Ergebnisse sind im vorstehenden Satz verlinkt. Ich bitte zu entschuldigen, dass die Auswirkungen der Sessions nicht in diese Vorschau eingeflossen sind, vor allem was den Teil über die „go or go homer“ betrifft. Leider kann ich die Vorschau nicht erst am Freitagmorgen schreiben.
In der Nationwide Series ist auch Danica Patrick wieder mit dabei und außerdem findet an diesem Wochenende der letzte Test unter Rennbedingungen mit dem neuen Auto statt, welches ab 2011 „full time“ eingesetzt werden wird. Da gab es auch zwei zusätzliche Trainingssitzungen am Mittwoch, hier sind alle Nationwide-Trainings auf Jayski.com verlinkt.
Ausstrahlungsdaten
Freitag, 15.10.
21:00 Uhr, Nationwide Series Qualifying, ESPN2
23:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, ESPN2
00:30 Uhr, Sprint Cup Series Final Practice, ESPN2
01:30 Uhr, Nationwide Series Rennen (Dollar General 300), ESPN2
Samstag, 16.10.
01:30 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (Bank of America 500), ABC
1 Kommentare
Super Artikel, schade, dass ich die Rennen nicht anschauen kann…Finde die sollten auch auf Eurosport mehr Beachtung finden.
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