Einer der wichtigsten Männer des Formel Eins Zirkus der letzten Jahrzehnte ist verstorben. Ohne Doc Watkins wären viele Fahrer nicht mehr am Leben.
Es gibt viele Namen in der Formel Eins, von denen man nur selten hört. Prof. Sid Watkins war so ein Name, obwohl er in den letzten Jahren einiges an Bekanntheit gewonnen hatte. Von 1978 bis 2004 war er „der“ Rennarzt der Formel Eins. Bernie Ecclestone holte den Watkins nach der Katastrophe von Monza in die Formel Eins. Damals verstarb Ronnie Peterson nach einem Startunfall. Nicht, weil seine Verletzungen so lebensbedrohlich waren, sondern weil die überforderten Ärzte vor Ort nicht die Schwere seiner Verletzungen erkannt hatten. Watkins machte es sich zur Aufgabe, die Sicherheit in der Formel Eins zu verbessern. Er führte das Medical Car ein, er sorgte dafür, dass es vernünftige Krankenhäuser an der Strecke gab und auch ein Helikopter bei allen Rennen bereit stand. Watkins saß bei jedem Rennen im Medical Car, später begleitet von Gary Hartstein, der sein Nachfolger wurde. Er rettete vielen Piloten das Leben und sorgte für eine vernünftige Versorgung. Darunter waren Gerhard Berger, Martin Brundle, Rubens Barrichello und Mika Häkkinen. Aber vermutlich verdanken noch mehr Piloten ihr Leben seinen Bemühungen, die Sicherheit und die ärtzliche Versorgung an der Strecke zu verbessern. Zu seinen schwärzesten Stunden gehörten nach seinen eigenen Aussagen, der Tod von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna 1994 in Imola.
Watkins war bis zuletzt aktiv um die Verbesserung der Sicherheit der Piloten bemüht und arbeitete als Präsident der FIA dazu gehörigen FIA Kommission. Die Welt des Motorsports trauert um einen großen Mann.
Schönes Portrait über Prof. Watkins und seine Erlebnisse in der Formel Eins.
Sehr lesenwert ist auch sein Buch, dass es leider nur noch gebraucht zu kaufen gibt.