Home Motorsport NASCAR: Vorschau Texas November 2012

NASCAR: Vorschau Texas November 2012

von Chaos
0 Kommentare

Während andere amerikanische Rennserien sich in der Winterpause voll und ganz ihren selbstzerstörerischen Neigungen hingeben, fährt die NASCAR immer noch und so langsam wird es richtig spannend im Kampf um den Titel. Die letzte ganz schnelle Strecke steht dieses Wochenende mit Texas an.

Zuerst kann man nur hoffen, dass das Rennen auf dem Texas Motor Speedway am Tage besser als das Rennen aus dem Frühling unter Flutlicht wird. Das Rennen hatte nämlich ganze 2 Gelbphasen wegen „Debris“ und bewirbt sich ansonsten auch eher um den Titel der langweiligsten Rennen des Jahres zusammen mit den Formel 1 Rennen aus Asien. Normalerweise entschädigt wenigstens die Schlussphase, wo mysteriöserweise auch oft der Name Kyle Busch fällt, der es in Texas immer wieder schafft mehr oder weniger angenehm aufzufallen.

Die Strecke in Texas ist vorallem schnell: Geht das 1,5 Meilen Intermediate-Oval mit den Indycars (fast) Flat-out, müssen die NASCAR-Boliden zwar bremsen, schießen aber trotzdem mit knapp 200 Meilen in den Kurveneingang, bevor sie etwas mehr runterbremsen. Auf welcher Linie sie das tun, ist fast völlig egal, denn in Texas kann man so ziemlich jede Linie fahren. Allerdings s0llte man Fahrfehler tunlichst vermeiden, denn ein Einschlag in die Mauer kann in Texas trotz SAFER-Barrier auf Grund der hohen Geschwindigkeiten recht schnell ziemlich schmerzhaft werden.

In Texas ist das Qualifying nicht ganz unwichtig: Von 23 Rennen wurden immerhin 17 aus den Top 10 gewonnen, allerdings nur eins von der Pole. Diese ist in Texas – rein statistisch gesehen natürlich – also nicht besonders erstrebenswert. Texas war vor der CoT-Einführung fast eine reine Fordveranstaltung und immer noch sind die Fords recht stark auf der Strecke. Seit 2008 gab es 5 Fordsiege, 2 für Toyota und Chevrolet und einen für Dodge.

Man sollte also auf alle Fälle am Sonntagabend die Herren Biffle, Kenseth und Edwards auf der Liste haben. Biffle gewann das Frühlingsrennen, für Johnson und Keselowski hingegen ist Texas kein gutes Pflaster. Johnson gewann mal das Herbstrennen 2007  und fuhr logsicherweise oft solide Ergebnisse im Chase ein, aber Texas ist keine Strecke wie Phoenix, wo man Johnson den Sieg übertrieben gesagt schon vorher in die Hand drückt, da er in Texas schon einige schwache Auftritte hatte. Dafür ist Johnson im Qualifying immer richtig stark, er hat eine Durchschnittsstartposition von 9,2.

Für Keselowski war Texas bisher immer ein so erfolgreicher Ausflug wie für Kurt Busch, wenn der zu den NASCAR-Offiziellen oder TV-Interviewern musste. In 8 Rennen steht nur ein schwacher Platz 14 als bestes Ergebnis zu Buche. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Keselowski und Penske Racing sich dieses Jahr natürlich sehr entwickelt haben und Stewart hat ja letztes Jahr gezeigt, dass prinzipiell alles möglich ist. Also auch ein Sieg von Keselowski ist nicht vollkommen ausgeschlossen.

Auch Clint Bowyer könnte sich durch einen Sieg in Texas seine Minimalchancen auf den Titel erhöhen. Komplett unwahrscheinlich ist das nicht, immerhin stand Markenkollege Hamlin schon zweimal in der Victory Lane. Auch Hamlin sollte man foglich auf der Liste für mögliche Sieger haben, ebenso wie die anderen Fahrer der Hendrick-Truppe: Kahne, Earnhardt Jr. und Gordon. Auch wenn es für sie im Chase um nichts mehr geht, ist ein Rennsieg zum Ende der Saison hin immer wieder ein schönes Erlebnis. Immerhin brachte Hendrick Motorsports im Frühjahr alle 4 Autos in die Top 10.

Auch Stewart-Haas Racing ist trotz einer eher schwachen Performance im Frühjahrsrennen nicht zu vergessen, immerhin gewannen sie das Rennen im Vorjahr. Für die Meisterschaft wird es am Ende des Rennens nicht nur wichtig sein, wer vor wem ankommt, sondern auch wie viele Konkurrenten – speziell Roush Fords – dazwischen liegen. Ich tippe jetzt einfach mal „mutig“ auf einen Toyota mit Denny Hamlin als Sieger, Johnson auf 3, Keselowski auf 5 und am Sonntag kommt eh alles anders.

Zum Abschluss folgen an dieser Stelle wie gewohnt noch die Links (PDF) zu den aktuellen Ständen in der Fahrer- und Owner-Wertung sowie die Entry-List und ein Zeitplan für das Wochenende:

Ausstrahlungsdaten

Freitag, 02.11.
17:30 Uhr, Sprint Cup Series Practice, SPEED
19:00 Uhr, Nationwide Series Practice, SPEED
20:00 Uhr, Truck Series Qualifying, SPEED
21:30 Uhr, Sprint Cup Series Qualfying, ESPN2
23:00 Uhr, Nationwide Series Final Practice, SPEED
00:30 Uhr, Truck Series Rennen (Winstar World Casino 350), SPEED / RaceBuddy

Samstag, 03.11.
20:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, SPEED
21:00 Uhr, Nationwide Series Qualifying, SPEED
22:30 Uhr, Sprint Cup Series Final Practice, SPEED
00:00 Uhr, Nationwide Series (O’Reilly Auto Parts Challenge), ESPN / RaceBuddy (später eventuell ESPN2)

Sonntag, 04.11.
07:00 Uhr, Die Amerikaner stellen die Zeit um, es sind also wieder -6 Stunden zur Ostküste!
20:00 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (AAA Texas 500), Motorvision TV / ESPN / RaceBuddy

(Alle Angaben OHNE Gewähr!)

Das könnte Dir auch gefallen