Etwas spät am Abend hat Toro Rosso den STR8 vorgestellt. Der erste Wagen von Toro Rosso, den James Key maßgeblich mitentworfen hat.
Auf den ersten Blick mal wieder ein unspektakulärer Wagen von Toro Rosso. Aber man kennt das ja auch von James Key, dem ehemaligen Chefdesigner von Force India und Sauber. Seine Designs sind meist nicht sehr auffällig, wirken eher ruhig, wenig verspielt. Aber wenn man genau hinschaut, gibt es doch einige Kleinigkeiten, die sehr interessant sind. Da wäre als erstes die Front. Die Nase steht sehr hoch, was zwar nicht gegen den Trend geht, aber im Vergleich zu anderen bisher vorgestellten Fahrzeugen, wirkt sie fast etwas kurz. Auch die Form ist sehr konservativ, allerdings verbirgt sich hinter der Abdeckung eine ziemlich hohe Stufe. Das Chassis selbst ist also sehr hoch gebaut. Dennoch hat man sich, im Gegensatz zu Ferrari und McLaren, für Pushrods vorne entschieden. Was etwas überrascht, sprechen andere Designer doch davon, dass man den erhöhten Schwerpunkt durch ein hohes Chassis irgendwie kompensieren sollte. Interessant sind die Finnen unter der Nase, die andeuten, dass dort noch einige Entwicklungsschritte warten. Besonders interessant ist der Unterboden.
Torro Rosso experimentiert schon länger mit Falzen und Einbuchtungen am Unterboden, um die Luft besser leiten zu können. Es ist schwer zu sagen, was das bringt, zu mal bisher kein Team einen ähnlichen Weg gegangen ist. Teilweise dürften die Falzen auch deswegen dort sein, weil die Seitenkästen mal wieder extrem eingeschnitten sind. Da geht man weiter als der Motorenlieferant Ferrari. Die Falzen werden dazu dienen, die Luft besser Richtung Heck zu leiten.
Dort gab es laut Beobachtern, die Fotos geben da wenig Aufschluss, nicht allzu viel zu bestaunen. Wie bei Red Bull ist der STR8 wohl zur Hälfte ein Showcar. Key sprach in der Pressemitteilung davon, dass man auch während der Testwochen etliche Updates am Wagen anbringen wird.
Insgesamt wirkt der STR8 aber sehr durchdacht und er könnte für Toro Rosso wieder einen Schritt nach vorne bedeuten, was das Mittelfeld in der Formel Eins noch kompakter machen könnte.
4 Kommentare
Was ich mich schon länger frage: Toro Rosso gilt ja als Nachwuchförderungsteam für das große Red Bull Team (ist doch richtig, oder?). Könnte es dann vielleicht auch sein, dass Toro Rosso neue Teile/Ideen für Red Bull Racing ausprobiert?
Oder ist das Team komplett eigenständig und arbeitet für sich?
Sagen wir mal so: Nachdem die FIA vor ein paar Jahren festgelegt hat, dass jedes Team sein eigenes Chassis bauen muss, hat Toro Rosso für viel Geld eine eigene Entwicklungsabteilung aufgebaut. Deswegen hat man auch James Key geholt, was schon eine Hausnummer ist. Offiziell müssen die also das Chassis komplett alleine bauen. Was im Hintergrund an Abstimmungen zwischen den Teams abläuft ist eine andere Sache. Es steht ja jedem frei, seine „Geheimnisse“ und Daten mit anderen Teams zu teilen. Das ist mittlerweile auch ein lukratives Geschäft geworden. McLaren kassiert viel Geld von Force India und Marussia für einen derartigen Datenaustausch, Sauber sagt auch ganz offen, dass man Motorkenndaten mit Ferrari austauscht.
Also – ich denke schon, dass Toro Rosso und Red Bull sehr eng zusammenarbeiten.
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