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NASCAR: Vorschau All-Star Race 2013

von KristianStooss
4 Kommentare
NASCAR All Star Race 2013

Auch an diesem Wochenende geht es in der NASCAR um die Wurst, allerdings nicht in Form von Meisterschaftspunkten. Stattdessen bietet das jährlich stattfindende All-Star-Rennen den Teilnehmern einen besonderen Anreiz, da der Gewinner dieses Show-Events mit einer oder sogar zwei Millionen US-Dollar nach Hause fahren wird.

allstar_13Einmal im Jahr trifft sich die NASCAR-Elite auf ihrer Hausstrecke, dem Charlotte Motor Speedway, um einen großen Batzen Geld zu verteilen und dabei ausnahmsweise einmal nicht auf die Meisterschaftspunkte zu schielen. Das sorgt dann meistens dafür, dass die Fahrer ihrem Crew-Chief lieber nur das Lenkrad des Wagens zurückbringen als am Ende Zweiter zu werden und daraus bezieht das All-Star-Rennen seinen ganz besonderen Reiz. Seit 1985 gibt es dieses spezielle Event, welches zudem nach einem besonderen Modus ausgetragen wird, auf den ich noch genauer eingehen werde. Natürlich darf auch nicht jeder an diesem Rennen teilnehmen, also werfen wir im Folgenden ebenfalls einen Blick auf die speziellen Qualifikationskriterien. Einziger Wehrmutstropfen dürfte die Übertragungszeit sein, denn das All-Star-Rennen findet unter Flutlicht statt.

DIE TEILNEHMER:

Teilnahmeberechtigt sind in erster Instanz alle Rennsieger der Saisons 2012 und 2013. Dazu gesellen sich die Sprint Cup Champions und die Gewinner der All-Star-Rennen der letzten zehn Jahre, sollten sich diese noch nicht über eine Fahrt in die Victory-Lane qualifiziert haben. Welche 19 Fahrer dies im Einzelnen sind, könnt ihr der unten verlinkten Entry-List entnehmen.

Natürlich bekommt aber auch der Rest der Meute eine Chance, bei den Großen mitzuspielen. Um noch kurzfristig ins All-Star-Rennen zu gelangen, muss man zunächst an einem speziellen Qualifikationsrennen – dem sogenannten Sprint Showdown – teilnehmen. Dafür sind alle Piloten startberechtigt, welche in der letzten Saison in den Top50 der Fahrerwertung lagen, 2013 schon ein Rennen mitgefahren sind oder sich in diesem Jahr an der Qualifikation zum Daytona 500 versucht haben. Die beiden bestplatzierten Piloten des Showdown rücken in das Hauptevent auf, sofern sich ihr Wagen noch in einem rennbereiten Zustand befindet.

Die dritte Teilnahmemöglichkeit ist der Fan-Vote, bei dem man auf der NASCAR-Homepage schon seit Jahresbeginn für seinen Lieblingsfahrer abstimmen kann. Für diese Wildcard gelten übrigens dieselben Voraussetzungen wie für den Sprint Showdown und das bedeutet, dass ich auch dann nicht mitfahren darf, wenn ihr alle für mich abstimmen solltet. Vermutlich wird dieser 22. und letzte Teilnehmerplatz aber ohnehin an Danica Patrick gehen, da sich Dale Earnhardt Jr. schon anderweitig qualifiziert hat. Ein Fan-Vote-Duell zwischen den beiden beliebtesten aktiven NASCAR-Piloten könnte uns aber schon im nächsten Jahr erwarten.

DER MODUS:

Das Format ist in diesem Jahr recht einfach zu erklären: Es gibt zunächst vier Segmente über jeweils 20 Runden, denen ein fünfter Abschnitt über zehn Umläufe folgt, in dem nur die Runden unter grüner Flagge zählen. Die Teams müssen vor diesem finalen Sprint einen Boxenstopp absolvieren, bei dem alle vier Reifen am Wagen zu wechseln sind. Die Startreihenfolge des letzten Segments ergibt sich aus der durchschnittlichen Platzierung in allen anderen vier Abschnitten.

Der Fokus wurde also ein wenig von den Boxencrews genommen, die in den letzten Jahren weit mehr über Wohl und Wehe ihres Fahrers entschieden haben. So entfällt zum Beispiel die zuvor Boxenplatz-vergebende Pitcrew-Challenge, weil Sponsor Sprint sich davon zurückgezogen hat. Auch der Pflichtstopp nach Segment 4 spielt für die Reihenfolge des Finales keine Rolle mehr. Dafür ist die Mannschaft im Qualifying für das All-Star-Rennen gefragt, das ebenfalls ein besonderes Format verwendet. Im Gegensatz zum üblichen Run über zwei Runden – von denen die schnellere zählt – müssen die Piloten deren drei absolvieren, wobei im Verlauf dieses Runs auch alle vier Reifen zu wechseln sind. Am Ende zählt die Gesamtzeit des Runs. Zusätzlich wird übrigens das Speedlimit in der Boxengasse aufgehoben, weil sich ja nie mehr als ein Fahrzeug gleichzeitig auf der Strecke befindet.

Der Sprint Showdown läuft über 40 Runden, aufgeteilt in zwei gleichlange Segmente. Das separate Qualifying dafür findet nach den normal üblichen NASCAR-Regeln (s. o.) statt.

Was fehlt noch? Richtig, die Belohnung: Der Sieger des All-Star-Rennens erhält zumindest eine Million US-Dollar. Der Satz hört sich jetzt etwas komisch formuliert an, aber das liegt daran, dass diese Summe auch noch verdoppelt werden kann. Sollte ein Fahrer alle fünf Segmente für sich entscheiden, dann zahlt Speedway-Besitzer Bruton Smith seinen „Bruton’s Big Bonus“ aus und der Gewinner bekommt satte zwei Millionen US-Dollar – sicherlich ein netter Anreiz, immer ganz vorne zu bleiben!

Zum Abschluss folgt an dieser Stelle wie gewohnt noch ein Link (PDF) zur Entry-List und ein Zeitplan für das TV-Programm am Wochenende. Wie angekündigt, werde ich aufgrund des Spaß-Charakters auf eine Analyse des All-Star-Rennens verzichten. Eventuelle besondere Vorkommnisse reiche ich aber natürlich in der Vorschau zum Coca-Cola 600 nach.

Freitag, 17.05.
16:30 Uhr, Truck Series Final Practice, SPEED
18:00 Uhr, Sprint Cup Series Showdown Final Practice, SPEED
19:30 Uhr, Sprint Cup Series All-Star Final Practice, SPEED
22:00 Uhr, Truck Series Qualifying, SPEED
23:00 Uhr, Sprint Cup Series Showdown Qualifying, SPEED
00:00 Uhr, Sprint Cup Series All-Star Qualifying, SPEED

Samstag, 18.05.
02:00 Uhr, Truck Series Rennen (North Carolina Education Lottery 200), SPEED

Sonntag, 19.05.
01:30 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (Sprint Showdown), SPEED
03:00 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (All-Star Race), SPEED

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4 Kommentare

JayPi 17 Mai, 2013 - 16:15

laut http://www.nascar.com/content/dam/nascar/articles/2013/02/26/main/20130226allstarchart.jpg bestimmt die durchschnittliche Platzierung in den ersten vier Abschnitten nicht die Startreihenfolge im letzten Abschnitt, sondern nur die Reihenfolge vor dem Pflichtboxenstopp. Also entscheidet dieser schon noch über die Startreihenfolge.
Ansonsten aber wie immer ein toller Artikel.

KristianStooss 17 Mai, 2013 - 20:56

@ JayPi:
Danke dir für die Verbesserung, ich hatte nur den folgenden Absatz von Jayski.com zur Verfügung, da ich NASCAR.com quasi boykottiere… ;o)

„FORMAT CHANGE the format for the 2013 Sprint All-Star race has changed a bit. There will be four 20 lap segments followed by a final 10 lap segment for a total of 90 laps. Teams will have one mandatory 4-tire pit stop between segment 4 and 5. The final segment lineup is based on average finish in first four segments. The winner earns $1 million AND if a driver wins ALL five segments, that driver will win an additional $1 million.(SPEED’s NASCAR Racehub)(2-26-2013)“
http://www.jayski.com/news/stats/2013/story/_/page/2013-NASCAR-Sprint-Cup-All-Star-Race#format

Kam mir aber auch komisch vor, da sonst immer viel Wert auf die Crews gelegt wird…

NASCARaddicted 18 Mai, 2013 - 00:47

Es hat zwar nix mit dem All-Star Race zu tun, aber mit NASCAR …

Der Rookie des Jahres 1989, Dick Trickle ist tot. Scheinbar beging er Selbstmord.

Dick Trickle war der älteste Rookie des Jahres in NASCAR (mit 48) obwohl er vorher schon seit 1970 immer wieder einzelne Cup Rennen fuhr.

Näheres unter http://www.jayski.com/news/pages/story/_/page/NASCAR-related-deaths-sad-news

NASCARaddicted 18 Mai, 2013 - 00:48

@ NASCARaddicted:

Rest in Peace, Dick

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