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NASCAR: Vorschau Phoenix März 2014

von KristianStooss
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Nach dem größten Rennen des Jahres geht die NASCAR-Saison erst so richtig los! In Phoenix steht am Wochenende das erste echte Kräftemessen ins Haus, wenn die Fahrer neben dem Gaspedal auch die Bremse benutzen dürfen. Spannend wird es dieses Mal schon am Freitagabend, wenn das neue Qualifying-Format debütiert.

the_profit_on_cnbc_500_4c_logo_wstrokeUnd damit herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Chase-Teilnehmer gesucht“ – powered by Brian France. Helmut Schmidt sagte einst: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ Die NASCAR baut stattdessen ein eigenes Playoff-System darauf auf. Wir müssen uns ganz schön umgewöhnen, denn ab sofort muss jeder Rennsieg mit anderen Augen gesehen werden. So brachte der Erfolg von Dale Earnhardt Jr. im Daytona 500 den beliebtesten Fahrer dieses Sports bereits zu Saisonbeginn mit einer 99,9 prozentigen Wahrscheinlichkeit in den Chase. Da es unwahrscheinlich ist, dass wir bis zur zweiten Richmond-Ausgabe mehr als 16 verschiedene Gewinner zusammenbekommen, wird auch der Phoenix-Sieger de facto ein Playoff-Ticket lösen. Doch schauen wir uns mal an, wo am Wochenende eigentlich gefahren wird.

Die NASCAR gastiert auf dem Phoenix International Raceway, einem 1-Meilen-Oval mitten in der Wüste von Arizona. Eine Regenverschiebung ist somit nicht nur am Sonntag äußerst unwahrscheinlich. Der Speedway ist schon sehr speziell, da seine Form nicht der sonst üblichen Ausstechform für Rennstrecken-Plätzchen entspricht. Aufgrund der unmittelbar angrenzenden Hügelkette mussten sich die Planer etwas einfallen lassen und kamen sozusagen wie die Henne im wahrsten Sinne des Wortes zum Ei. So sind Turn 1 und 2 sehr eng und mit 11 Grad überhöht, während die Kurven 3 und 4 weiter auslaufend 2 Grad weniger Banking benötigen. Die ganz große Besonderheit ist allerdings der sogenannte „dog leg“ auf der Gegengeraden.

Diesen Knick hat man im Zuge der Neuasphaltierung 2011 auch gleich noch ein wenig weiter nach außen gezogen und ihm somit einen wahren Kurvencharakter verpasst. Auch die Überhöhung ist mit 11 Grad für die kurze Strecke recht beachtlich. Interessant ist vielleicht noch, dass Phoenix seit knapp drei Jahren auch über ein progressives Banking verfügt. Der unteren Spur klaute man dabei jeweils ein Grad in allen Kurven, was nun ein gutes Side-by-Side-Racing ermöglicht. Auch der neue „dog leg“ ist immer für Abkürzungsmanöver über den ausgeglichenen Apron gut, was beim Zurückfahren aufs Banking auch schon mal zu einem Unfall oder Rammstoß führen kann. Alles in allem hat Phoenix in den letzten Jahren also noch mehr Charakter hinzugewonnen.

Hoffen wir also, dass uns am Sonntag ein spannendes Rennen erwartet. Schaut man sich in den Victory-Lanes der vergangenen Jahre um, so fällt auf, das Phoenix definitiv eine Chevrolet-Strecke ist. Zwar gewann im letzten Frühling Carl Edwards in seinem Roush-Ford, doch Nicht-Chevy-Erfolge waren seit Einführung des CoT eher spärlich gesät. Zwischen 2007 und 2013 konnten Ford und Toyota jeweils nur zwei Erfolge einfahren, während das Schwergewicht der Garage gleich zehn Pokale in die heimische Vitrine stellte. Zuletzt übernahm 2012 und 2013 Kevin Harvick die Victory-Lane im Herbst, während im Frühjahr wie erwähnt zunächst Edwards abräumte und ein Jahr später Kasey Kahne in einem Toyota den letzten NASCAR-Sieg für Red Bull einfuhr.

Alles in allem bleibt es aber schwierig, gerade zu Beginn eine gute Vorhersage zu treffen. Zunächst muss sich zeigen, wie gut die einzelnen Mannschaften in der kurzen Winterpause gearbeitet haben. Dazu kommen die ungewissen Auswirkungen der diversen Regeländerungen nicht nur an der Fahrwerksgeometrie. Phoenix ist also in jeder Hinsicht eine Neubestimmung der Wege. Zwar kann ein Team sein Momentum aus Daytona mitnehmen und weiter ausbauen, eine Garantie gibt es dafür jedoch nicht.

Eine erste Einschätzung, wie gut die Wagen im Verkehr zurechtkommen werden, kann man frühestens im Qualifying am Freitag treffen. Der neue Modus über – auf dieser Strecke – zwei Abschnitte bringt eine Menge Autos gleichzeitig auf die Bahn und damit auch realistische Rennbedingungen bezogen auf die Aerodynamik. Nach den ersten 30 Minuten treffen dann die besten Zwölf in Finale um die Pole-Position aufeinander. Dabei haben sie 10 Minuten lang Zeit, die schnellste Zeit in den Wüstenasphalt zu brennen.

Zum Abschluss folgen an dieser Stelle wie gewohnt noch die Links (PDF) zu den aktuellen Ständen in der Fahrer- und Owner-Wertung sowie die Entry-List und einen Zeitplan für das TV-Programm am Wochenende.

Freitag, 28.02.
19:00 Uhr, Nationwide Series Practice, FOX Sports 1
20:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, FOX Sports 1
23:00 Uhr, Nationwide Series Final Practice, FOX Sports 1
00:30 Uhr, Sprint Cup Series Qualifying, FOX Sports 1

Samstag, 01.03.
17:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, FOX Sports 1
18:00 Uhr, Nationwide Series Qualifying, FOX Sports 1
20:00 Uhr, Sprint Cup Series Final Practice, FOX Sports 1
21:45 Uhr, Nationwide Series Rennen (Blue Jeans Go Green 200), ABC ab 21:30 Uhr / Motors TV ab 21:55 Uhr

Sonntag, 02.03.
21:00 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (The Profit on CNBC 500), FOX / Motorvision TV ab 20:30 Uhr

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1 Kommentare

MarcB 2 März, 2014 - 13:01

Vielen Dank für die Vorschau, die ich gerne regelmäßig lese.
Leider sind mir die Nachtrennen zu spät, sodass dies mein erstes (ganzes) Rennen dieses Jahr wird. Besonders der Hinweis, ob das Rennen auf Motorvision TV gezeigt wird, ist prima. Da muss man nicht extra auf die völlig überladene, undurchsichtige Website.
Sagt mal, müsst ihr Montags nicht raus?
6 Stunden Rain-Delay und live dabei. Nachts! Zombies. Grusel. I`m shocked :)

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