Zum dritten Rennen zieht es den NASCAR Sprint Cup in die Wüste von Nevada, in die Spielerhochburg Las Vegas. Kann hier Dale Earnhardt Jr. seinen erfolgreichen Saisonstart fortsetzen oder kommt der Spezialist für Intermediate-Ovale – Matt Kenseth – wieder zum Zug?
Hitze und Zocker, das sind die Schlagworte, die einem bei Las Vegas sofort ins Gedächtnis springen. Doch die Wüstenstadt in Nevada hat noch mehr zu bieten, wie z.B. den Las Vegas Motor Speedway. Dieses 1996 eröffnete und 1,5 Meilen lange Oval am Rande der Metropole ist mit einem progressiven Banking von 18 bis 20° ausgestattet, mit dem die Strecke im Jahr 2006 versehen wurde. Im Gegensatz zu den bekannten D-Ovalen von Charlotte und Texas, die zwei Knicks auf der Start-/Ziel-„Geraden“ aufweisen, besitzt Las Vegas an dieser Stelle – ähnlich zu Kansas und Kentucky – einen lang gezogen Bogen, der zusätzlich mit neun Grad überhöht ist. Außerdem gehört Las Vegas zu den Strecken, auf denen die Elite des NASCAR-Sports nur ein Mal im Jahr gastiert.
In Las Vegas feiert zudem das neue Qualifying-Format seine Premiere, denn erstmalig kommt das System für Strecken von einer Länge von über 1,25 Meilen zum Einsatz. Dabei dürfen im ersten Segment alle Piloten innerhalb von 25 Minuten versuchen, eine der 24 schnellsten Zeit auf den Asphalt zu brennen. Diese 24 schnellsten Fahrer dürfen sich danach im zehn Minuten dauernden zweiten Segment um die zwölf freien Plätze im dritten Segment streiten. Diese zwölf schnellsten Fahrer machen dann innerhalb von fünf Minuten die Pole Position für das Rennen unter sich aus. Alle Qualifying-Abschnitte sind durch eine fünf Minuten dauernde Pause von einander getrennt.
Fragt man nach den Favoriten auf den Sieg, so bleibt man zwangsläufig bei zwei Namen hängen: Jimmie Johnson und Matt Kenseth. Johnson konnte mit seinem Fahrzeug bereits vier Mal in die Victory Lane beim Kobalt Tools 400 einfahren. Doch auch Matt Kenseth ist ein heißer Kandidat. Er gilt insbesondere seit letzter Saison als ein Spezialist für diese Art von Kursen und konnte dieses Rennen bereits drei Mal für sich entscheiden. Zudem holte er sich auch den Sieg bei der letztjährigen Ausgabe. Nicht unbeachtet sollte man Roush-Fenway Racing lassen, denn dieses Team konnte hier schon ganze sieben Rennen für sich entscheiden. Insbesondere sollte man bei Roush ein Auge auf Carl Edwards haben, der als einer der wenigen Piloten hier schon zwei Erfolge einfahren konnte.
Im weiteren Kreis der potentiellen Siegesanwärter finden sich noch Jeff Gordon, Tony Stewart und Kyle Busch. Alle drei Fahrer konnten in den letzten Jahren gute Positionen für sich erfahren. Gordon und Busch konnten hier bereits jeweils ein Mal den ersten Platz über die Ziellinie tragen, wohingegen Stewart immer noch auf seinen ersten Sieg wartet. Die Erfolge von Busch und insbesondere Gordon liegen allerdings bereits einige Jahre zurück und stammen aus den Rennen von 2009 respektive 2001. Für alle drei genannten Piloten wäre ein Sieg im 17. Kobalt Tools 400 also willkommen, zumal man damit den Chase für dieses Jahr schon gebucht hätte. Zudem wäre es besonders für die Busch-Brüder ein erstrebenswerter Erfolg, da sie Las Vegas ihre Heimatstadt nennen können und ein Sieg vor heimischer Kulisse einen umso höheren Wert hätte.
Kommen wir zum üblichen Blick auf die Entry List, die uns verrät, dass 48 Teams das Qualifying zum Kobalt Tools 400 unter die Räder nehmen wollen. Das bedeutet wiederum, dass das Qualifying wie schon bei den beiden vorhergehenden Events wieder spannend wird, denn im Grid ist nur für 43 Fahrzeuge Platz. Unter anderem ist Trevor Bayne in der #21 mit den Wood Brothers wieder am Start. Timmy Hill kommt in der #33 zu seinem ersten Saisoneinsatz und in der #35 wurde Blake Koch gemeldet. In der #44 wird für Las Vegas J.J. Yeley Platz nehmen und die #66 von Michael Waltrip Racing wird dieses Wochenende zum ersten Mal von Jeff Burton pilotiert werden. Dadurch sucht sich Joe Nemechek ein neues Cockpit und ist in der #87 fündig geworden.
Das Wetter sollte uns zum ersten Mal in dieser Saison nicht den Spaß verderben, denn die Aussichten für das komplette Rennwochenende sind prächtig: Eine Regenwahrscheinlichkeit von null Prozent gepaart mit Sonne pur und einer Temperatur von um die 23 °C. Nur Pete Fink kann jetzt noch für Regen beim 17. Kobalt Tools 400 sorgen.
Wie üblich gibt es nun noch zum Schluss die aktuellen Tabellen der Fahrer- und Ownerwertung. Das Rennen wird wie auch zuletzt auf Fox und MotorvisionTV übertragen werden. Zu beachten ist, dass sich durch die Zeitumstellung in den USA am kommenden Sonntag, der Zeitunterschied zu Deutschland um eine Stunde verkürzt.
Freitag, 07.03.2014
20:00 Uhr, Sprint Cup Practice, Fox Sports 1
21:30 Uhr, Nationwide Pactice, Fox Sports 1
23:00 Uhr, Nationwide Practice, Fox Sports 1
Samstag, 08.03.2014
00:30 Uhr, Sprint Cup Qualifying, Fox Sports 1
22:15 Uhr, Nationwide Rennen, ESPN2
Sonntag, 09.03.2014
19:30 Uhr, Sprint Cup Rennen, Fox/MotorvisionTV (Green Flag: 20:16 Uhr)