Bei feuchtnassen Bedingungen glänzten bei der BTCC in Donington Park zunächst die MG mit zwei Doppelsiegen, bevor Gordon Shedden im dritten Lauf in einem Herzschlagfinale gegen Colin Turkington den ersten Sieg des Civic Tourer sichern konnte.
Ein den ganzen Morgen andauernder Regenschauer sorgte für feuchte Streckenbedingungen im ersten Lauf des Tages. Auch wenn es zum Rennstart nicht mehr regnete und die Strecke abzutrocknen begann, entschieden sich alle Piloten, auf Regenreifen zu starten. Sich daraus ergebende Fragen waren: Ist die Strecke ausreichend nass, damit die Regenreifen die volle Distanz halten? Macht ein Boxenstopp Sinn, um bei trocken werdender Strecke auf Slicks zu wechseln? Letztendlich entschied sich nur Rob Austin im Audi für einen Reifenwechsel während des Rennens, konnte wegen anderer Probleme daraus aber keinen Profit schlagen. Letztendlich gelang es allen Fahrern, die Reifen auf den verbliebenen nassen Streckenteilen so weit runterzukühlen, dass die Renndistanz problemlos geschafft werden konnte, auch wenn insbesondere in den letzten Runden Slicks die bessere Wahl gewesen wären. Mit einem deutlichen Vorsprung von über sechs Sekunden sicherte sich das MG-Duo Plato und Tordoff einen Doppelsieg im ersten Lauf, gefolgt von Andrew Jordan und den BMW von Collard und Turkington.
Vor dem zweiten Lauf regnete es dann noch mal kräftig nach und eine komplett nasse Strecke ließ diesmal keine Zweifel hinsichtlich der Reifenwahl aufkommen: Regenreifen für alle Piloten war die logische Entscheidung. Die MG wiederholten ihre gute Form bei nassen Bedingungen mit einem weiteren Doppelsieg. Diesmal kreuzte Tordoff als Erster die Ziellinie vor Plato und machte sich damit das beste Geschenk zu seinem 24. Geburtstag. Mit einem diesmal nicht ganz so großen Rückstand folgten die Honda von Shedden, Jordan und Neal sowie der BMW von Turkington.
Eine trockene Strecke, die die Piloten nun mit den Soft-Reifen unter die Räder zu nehmen hatten, erwartete das Feld dann zum dritten und letzten Lauf des Tages. Lange sah der von der Pole gestartete Colin Turkington wie der sichere Sieger aus. In den letzten Runden holte dann aber Gordon Shedden, dessen Honda sichtlich besser mit der Kombination aus Softreifen und niedrigen Außentemperaturen zurecht zu kommen schien, in Siebenmeilenstiefeln auf und war pünktlich zum letzten Umlauf an Turkingtons Stoßstange angekommen. In einem sehenswerten Manöver, das Freunde des gepflegten Lackaustausches mit der Zunge schnalzen ließ, überholte der Schotte den BMW dann in der letzten Kurvenkombination vor Start-und-Ziel – ein kurzer Ausflug der beiden ins Kiesbett inklusive. Das Podium komplettierte Sheddens Teamkollege Matt Neal, gefolgt vom starken Mat Jackson und Andrew Jordan.
Von den bis dato alles in Grund und Boden fahrenden MG war im letzten Rennen nicht mehr viel zu sehen. Wie schon in Brands Hatch beobachtet, scheint der Wagen mit der Kombination aus Softreifen und hohem Zusatzballast nicht gut über die Distanz zu kommen. Tordoff, der wegen seines Sieges im zweiten Lauf mit 45 Kilo den meisten Zusatzballast rumzuschleppen hatte, hielt sich bis zur Rennhalbzeit wacker, ab Runde zehn gingen seine Reifen dann jedoch in die Knie und er musste Konkurrent um Konkurrent passieren lassen. Platz 14 und zwei Zähler waren die schmale finale Ausbeute des Tages. Platos Reifen, die 36 zusätzliche Kilo umher wuchten mussten, gingen ungefähr zwei Runden nach denen von Tordoff ein. Aus dem Kampf ums Podium musste sich der Altmeister damit zwar verabschieden, sicherte sich aber immerhin noch den sechsten Rang.
Die eher maue Performance im letzten Rennen schmälert aber keineswegs die starke Leistung, die die MG vorher gezeigt hatten. In den feuchtnassen ersten beiden Rennen waren Plato und Tordoff schlichtweg unschlagbar und feierten zwei verdiente Doppelsiege. Die Schwächen, die der MG im letzten Jahr bei Regen zu oft hatte, scheinen also über den Winter tatsächlich aussortiert worden zu sein. Dass diese gute Leistung aber gleichzeitig nicht nur den nassen Bedingungen zuzurechnen ist, zeigt sich an den Ergebnissen, die die MG am Samstag ablieferten, als bei frühlingshaftem Sonnenschein gefahren wurde. Tordoff sicherte sich im zweiten freien Training die Bestzeit und Jason Plato pulverisierte im Qualifying den Rundenrekord und holte sich mit 13 Hundertstelsekunden Vorsprung die Pole. Eine geschlossene MG-Startreihe Eins verhinderte nur Gordon Shedden, der Tordoff auf Startplatz 3 verdrängte. Die beeindruckend gute Form der MG rundete Marc Hynes im dritten Auto auf Startplatz 10 ab. Im ersten Rennen fightete der BTCC-Rookie im wieder einmal turbulenten Mittelfeld munter mit und erreichte am Ende einen respektablen elften Rang. Im zweiten Lauf war er dann früh in Zwischenfälle verwickelt, drehte sich mehr als einmal in die Botanik und kam nur auf dem 23. und vorletzten Platz ins Ziel. Im dritten Lauf war er dann bereits in der ersten Kurve in eine Kollision verwickelt und musste nach Einschlag in die Reifenstapel die Segel streichen.
Dass das Problem der mit Zusatzballast sehr schnell eingehenden Softreifen kein allgemeines Reifenproblem ist, zeigten die Hondas – und hier insbesondere Gordon Shedden. Dieser hatte bei seinem phänomenalem Ritt an die Spitze in den letzten zwei Runden des dritten Rennens immerhin 27 zusätzliche Kilo an Bord, wurde aber im Gegensatz zu den MG im Rennverlauf immer schneller und gab sich nach dem Rennen selber höchst verwundert über die Menge an Grip, die er in der Schlussphase zur Verfügung hatte. Teamkollege Matt Neal auf Platz 3 und immerhin noch mit 9 Extrakilo unterwegs bestätigte Sheddens Grip-Erfahrung, wenngleich er an die Rundezeiten seines Teamkollegen nicht herankam. Zuvor waren die Honda bei den nassen Bedingungen solide unterwegs, fielen aber nicht übermäßig auf. Sheddens zweiter Startplatz brachte ihm im ersten Rennen nur einen eher mauen sechsten Platz ein, bei den er sich den hinter ihm gestarteten Turkington, Jordan und Collard geschlagen geben musste. Matt Neal, wegen seines zweiten Rangs in der Meisterschaft in der Quali mit 36 Kilo Zusatzballast unterwegs, schaffte es nur auf Startplatz 9 und wandelte diesen im ersten Rennen in einen achten Rang um. Besser lief es dann im zweiten Lauf mit einem dritten Rang für Shedden hinter den beiden MG und einem fünften Platz für Matt Neal, bevor beide im dritten Rennen dann aufs Podium fahren konnten und Shedden den ersten Sieg für den neuen Honda einfuhr. Auffallend: Der ausgewiesene Donington-Liebhaber Shedden hatte während des gesamten Wochenendes seinen Teamkollegen problemlos im Griff, was sich vor allem im dritten Renne zeigte.
Titelverteidiger Andrew Jordan erlebte ein Wochenende, das man unter dem Motto „Konstanz wird sich am Ende schon auszahlen“ verbuchen kann. Den mit 45 Kilos Ballast beladenen Civic schleppte der Pirtek-Pilot in der Quali auf einen soliden siebten Startplatz. Im ersten Lauf konnte er sich dann sukzessive nach vorne arbeiten und zur Rennmitte im Parallelflug mit Rob Collard nacheinander an Shedden und Turkington auf Rang drei nach vorne fahren. Im zweiten Lauf musste er sich beim Start zunächst den BMW von Collard und Turkington geschlagen geben, konnte aber im weiteren Rennverlauf Platz drei zurückerobern, bevor er dann zwei Runden vor Schluss ausgangs der schnellen Old Hairpin einen „Big Moment“ mit ordentlichem Quersteher einlegte, was ihn wieder auf den vierten Rang hinter Shedden zurückfallen ließ. Im letzten Rennen fiel Jordan dann durch einen Ausrutscher in der ersten Kurve bis auf den zwölften Platz zurück, konnte sich aber bis Rennende wieder auf Rang 5 nach vorne arbeiten und wichtige Punkte sichern.
Licht und Schatten lagen bei den BMW von West Surrey nah beieinander. Im Qualifying war es erneut nur Turkington, der den zweifelsfrei vorhandenen Speed des 125i abrufen konnte. Startplatz vier hinter den beiden MG und Gordon Shedden versprach eine gute Ausgangsposition für Rennen 1. Die Teamkollegen Collard und Foster schafften dagegen nur die enttäuschenden Startplätze 13 und 15. Im ersten Rennen konnte Collard dann aber groß auftrumpfen. Nachdem er bereits beim Start bis auf Position 7 nach vorne gekommen war, überholte er im weiteren Rennverlauf sowohl Matt Neal und Gordon Shedden als auch seinen Teamkollegen Turkington und sicherte sich am Ende einen souveränen vierten Rang. Lauf zwei fand für Collard dann allerdings ein jähes Ende, als er sich nach einem erneut sehr guten Start hinter beiden MG auf Platz 3 liegend in den Craner Curves ins Kiesbett verabschiedete. In der gleichen Runde musste sich der ebenfalls gut gestartete Turkington nacheinander den Honda von Shedden, Jordan und Neal geschlagen geben, womit es letzten Endes nur zu einem sechsten Platz reichte.
Dieser bedeutete nach Auslosung der Reverse Grid allerdings die Pole Position für das dritte Rennen, in dem es wie eingangs schon beschrieben lange nach einem unangefochtenem Sieg von Turkington aussah, bis Shedden in den letzten Runden mit deutlich besser funktionierenden Reifen aufholen und den BMW in der letzten Kurve überholen konnte. Dass das West Surrey Team nach dem Rennen gegen die Attacke Sheddens bzw. genau genommen gegen dessen Auslassen der Schikane Protest einlegte, mag vielleicht verständlich sein, wenn man sich davon einen Sieg erhoffen kann. Gleichzeitig ist es aber auch ein eher unnötig schlechter Stil angesichts der Sachlage, dass auch Turkington die Schikane außerhalb der Streckenbegrenzung durchfahren hatte und Shedden vor allem deshalb geradeaus durchs Kiesbett fuhr, weil Turkington dermaßen spät in die Eisen gegangen war, dass es unweigerlich zwischen beiden gescheppert hätte, hätte Shedden normal eingelenkt. Ähnlich urteilten auch die Rennkommissare und lehnten den Protest ab. Rob Collard legte im dritten Rennen übrigens eine tolle Aufholjagd hin, die ihn vom letzten Startplatz kommend bis auf Rang sieben nach vorne brachte. Der dritte Man im Team, Nick Foster, fuhr im Gegensatz zu Brands Hatch das gesamte Wochenende unter dem Radar und schien vor allem im Nassen nicht besonders gut zurechtzukommen. Rang 18, 15 und 8 lautete die Ausbeute.
Deutlich unter Wert verkauften sich in den drei Rennen am Sonntag die beiden VW CC von Áròn Smith und Alain Menu. In den Trainingssitzungen und im Qualifying ließen beide mit sehr starken Zeiten aufhorchen. Smith knackte gleich im ersten freien Training die Pole-Zeit vom letzten Jahr und führte das Zeitentableu an. Im Qualifying konnten die im Training erzielten Zeiten zwar nicht mehr ganz erreicht werden, dennoch reichte es noch für die sehr guten Startplätzen 5 (Smith) und 6 (Menu). Am verregneten Sonntag konnten die VW mit ihrem langen Radstand, der sich nachteilig auf die Reifenerwärmung auswirkte, diesen Speed aber nicht mehr abrufen und rieben sich in den Auseinandersetzungen im Mittelfeld auf. Menu fiel beim Start zum ersten Rennen gleich um einige Positionen zurück und wurde am Ende nur 13. Smith konnte seinen fünften Platz immerhin einige Kurven behaupten, verlor dann aber schnell Position um Position und wurde am Ende 9. Im zweiten Rennen fiel Menu bereits in der ersten Runde aus, als er ausgangs Old Hairpin in die Wiese trudelte, anschließend quer über die Strecke – und das vorbei fahrende Feld (!) – schoss und den VW im Kiesbett versenkte. Smith konnte sich immerhin um einen Rang verbessern und landete auf Rang 8. Im letzten, jetzt trockenen Rennen wurde Smith dann Ende der ersten Runde von Giovanardi auf die Hörner genommen und in Tom Ingrams Toyota geschoben. Der Italiener hatte die Safety Car Boards, die wegen des Abflugs von Marc Hynes gezeigt wurden, offensichtlich etwas zu spät bemerkt. Immerhin sprang am Ende noch ein elfter Rang für Smith raus. Für einen kleinen Lichtblick und eine Andeutung des Potentials, das der VW CC im Trockenen zu bieten gehabt hätte, sorgte Alain Menu, der im letzten Rennen ähnlich wie Rob Collard von ganz hinten kommend durchs Feld pflügte und Neunter wurde.
Bei Ford war die einzige echte Freude des Wochenendes wohl der vierte Platz, den Mat Jackson im letzten Lauf einfahren und dabei das Tempo der Honda mitgehen konnte. Der Rest muss einmal mehr unter der Rubrik „Naja“ abgestempelt werden. Die Startplätze 11 (Giovanardi), 14 (Jackson) und 26 (Clarke) sind sicherlich nicht das, was sich das Team eigentlich vorstellt. Im ersten Rennen gelang es Fabrizio Giovanardi immerhin, auf Platz 7 vorzufahren und dabei sogar Matt Neal zu überholen. Im nasseren zweiten Lauf ging beim Italiener dann aber gar nichts nach vorne und es reichte nur zu Rang zwölf. Im letzten Rennen unterlief Giovanardi dann der schon angesprochene Zwischenfall mit Árón Smith während der Safety Car Phase. Inklusive einer dafür ausgesprochenen 30-Sekunden-Zeitstrafe beendete er seinen Arbeitstag mit einem frustrierenden 22. Platz. Mat Jackson fuhr nach einem 14. Platz im ersten Lauf einen respektablen 7. Rang im zweiten Rennen ein und profitierte im letzten Rennen dann von einem guten Start und dem entstandenen Tumult rund um den Jordan-Quersteher in der ersten Kurve, was ihn bis auf Platz vier nach vorne spülte. Erwähnenswert ist noch die Leistung von Dave Newsham im AmD-Ford, der in den ersten Rennen Platz 12 und 9 erreichte und in den ersten Runden des letzten Rennens rund um Position 7 lag, bevor er sich in der vierten Runde leider neben die Strecke verabschiedete.
Völlig unter Wert verkaufte sich Adam Morgan mit seiner A-Klasse. Sehr schnelle Trainingszeiten innerhalb der Top Ten ließen aufhorchen und in der Quali brannte Morgan eine Zeit in den Asphalt, die zu diesem Zeitpunkt für Startplatz 5 gut gewesen wäre. Eine technische Kontrolle zur Hälfte des Qualifyings ergab dann aber eine zu geringe Höhe an seinem Mercedes, weswegen die Zeit wieder gestrichen wurde. In seinem letzten Run kurz vor Ende der Session war Morgan dann erneut mit sehr guten Sektorzeiten unterwegs, rutschte aber in McLean’s von der Strecke, wodurch es nur zum enttäuschenden 17. Startplatz reichte. Am Sonntag mangelte es dann sichtlich an einem passenden Regensetup: Auf Rang 16 im ersten Lauf folgte Rang 14 im zweiten. Im trockenen letzten Rennen gab es mit Platz 10 dann immerhin ein kleines Erfolgserlebnis.
Ein geradezu desaströses Wochenende erlebte Rob Austin. Zwar war von vornherein klar, dass Donington nicht zu den bevorzugten Strecken für „Sherman“ gehören würde; Startplatz 16 war dann aber doch eher enttäuschend. Im ersten Rennen verpasste Austin seine Chance, etwas Risiko zu gehen und mit Slicks (die beim Hecktriebler deutlich schneller auf Temperatur gekommen wären) zu starten. Stattdessen entschied er sich erst in der sechsten Runde zu einem mehr schlecht als recht verlaufenden Reifenwechsel, der zusammen mit anderen Problemen dazu führte, dass am Ende nur ein 29. und letzer Platz mit zwei Runden Rückstand heraussprang. Immerhin konnte sich Austin auf seinen Slicks, die gegen Rennende definitiv die bessere Wahl waren, den Bonuszähler für die schnellste Rennrunde gutschreiben lassen. Wäre Austin auf Slicks gestartet und hätte die ersten Runden schadlos überstanden, wäre durchaus eine kleine Sensation möglich gewesen. Nach einem Dreher im zweiten Lauf, der einen heftigen Unfall von Holland und Cole zur Folge hatte, reichte es im weiteren Verlauf des Nachmittags nur zu Platz 18, bevor im letzten Rennen dann ein Ausfall zu verbuchen war, nachdem Tom Ingram dem Audi bei einem rüden Rammstoß irreparablen Schaden zugefügt hatte.
Ingram wurde wegen dieses Fouls nachträglich von der Wertung des letzten Laufs disqualifiziert, war damit aber trotzdem immer noch bester Toyota. Auf Startplatz 12 folgten zwei zehnte Plätze in den Rennen 1 und 2, bevor er dann im letzten Lauf zunächst in die Kollision zwischen Smith und Giovanardi verwickelt wurde und anschließend die angesprochene Attacke auf Rob Austins Kofferraum unternahm. Ansonsten schafften es aus dem Toyota-Lager nur noch Lea Wood (Rang 15 in Lauf 1, Rang 13 in Lauf 3) und Glynn Geddie (Rang 13 in Lauf 2) in die Punkte. Mit Ausnahme von Geddie, der einige sehenswerte Manöver zeigte, blieben die Avensis eher unsichtbar während der drei Rennen.
Ein Toyota muss nach dem Donington-Wochenende auch sehr wahrscheinlich abgeschrieben werden: James Cole zerstörte seinen Avensis in einem Unfall mit Rob Holland im zweiten Lauf derart nachhaltig, dass der gesamte hintere Rahmen verbogen wurde. Und auch die Reparatur von Hollands Audi ist laut Aussage des Teams bis zum nächsten Rennen höchst ungewiss. Dabei kann man bei dem ganzen Vorfall wirklich vom Glück im Unglück sprechen, denn der Einschlag, den beide zu verkraften hatten, war nicht ohne. Cole und Holland fuhren Seite an Seite durch Redgate, als sie dem vor ihnen trudelnden Rob Austin ausweichen mussten und dabei kollidierten. Über das nasse Gras in Hollywood-Corner rodelnd ging es dann in Richtung Streckenbegrenzung, wo beide mit hoher Geschwindigkeit in eine massive Betonmauer einschlugen. Jetzt kann man ja über die Sicherheit an manchen britischen Rennstrecken mit ihren Kornfeldern als Auslaufzone und Erdwällen als Streckenbegrenzung sagen, was man will; aber es ist für mich völlig unverständlich, wie an dieser Stelle eine ungeschützte Betonwand stehen kann. Und doppelt unverständlich ist mir das, weil im FIA-GT-Saisonfinale von 2012 Markus Winkelhock und Yelmer Buurman an genau der gleichen Stelle einen ganz ähnlichen Unfall hatten und in dieselbe Mauer geknallt sind. Wenn ich mich richtig erinnere, musste Buurman damals sogar mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Ironischerweise gibt es in Hollywood-Corner ja Reifenstapel, wie der Abflug von Marc Hynes im dritten Lauf gezeigt hat, nur enden diese eben einige Meter oberhalb der Stelle, die Cole und Holland getroffen haben. Ungeschützte Leitplanken am Kurvenausgang sind schon nicht sehr vorteilhaft, aber eine starre Mauer muss doch echt nicht sein.
Das war dann aber auch meine einzige Kritik aus Donington. Ansonsten haben wir schönen Tourenwagensport erlebt. In zwei Wochen geht es in Thruxton (Kornfelder und Erdwälle lassen grüßen) weiter.
Hier der Vollständigkeit halber die Ergebnisse des Wochenendes.
Und hier geht es zum Stand in der Meisterschaft, in der Jordan und Plato punktgleich vorne liegen, dicht gefolgt von Shedden, Turkington und Neal.