Auf dem noch jungen Intermediate-Oval in Kansas findet am kommenden Wochenende das 5 Hour Energy 400 statt. Dabei treten viele Piloten an, die hier die heißersehnte Kehrtwende schaffen und den ersten Saisonsieg einfahren wollen.
Zum elften Saisonlauf zieht es den NASCAR-Tross mitten ins Herz der Vereinigten Staaten von Amerika, nach Kansas. Nahe der Hauptstadt Kansas City wurde vor erst 13 Jahren der Kansas Speedway eröffnet, der die typischen Merkmale moderner NASCAR-Ovale aufweist. Knackige 1,5 Meilen wurden mit einer progressiven Kurvenüberhöhung von 17 bis 20° ausgestattet und der Start-/Zielbogen besitzt ein Banking von 9 bis 11°. In dieser Konfiguration zeigt sich der der Kurs in Kansas erst seit 2012, denn vorher musste man mit einer Kurvenüberhöhung von 15° Vorlieb nehmen. Ebenso im ständigen Wandel wie die Strecke befanden sich die ausgetragenen Rennen auf dem Oval. Mit dem Einbau einer Flutllichtanlage in Jahr 2011 wurde dem Kurs ein zweites Saisonrennen im straffen Kalender des Sprint Cups zugesprochen und dieses Jahr tauschte man den Termin für das Event im Frühling mit dem traditionsreichen Southern 500 des Darlington Speedways. Zudem findet das kommende Rennen im Gegensatz zur letzten Saison nun unter dem dunklen Mantel der Nacht statt.
Aufgrund der noch recht jungen Geschichte gleicht die Siegerliste auf den Kansas Speedway den Zuschauerrängen der DTM – fast leer. Das Frühjahrsrennen, das unter dem Namen 5 Hour Energy 400 fungiert, wurde bisher drei Mal ausgetragen und empfing mit Brad Keselowski und dem JGR-Duo Danny Hamlin und Matt Kenseth auch drei verschiedene Sieger in der Victory Lane. Schielt man herüber auf das Herbstrennen, dann setzen sich vier weitere namenhafte Piloten auf die Favoritenliste: Jeff Gordon, Tony Stewart, Greg Biffle und Jimmie Johnson. Alle vier Fahrer konnten auf dieser Strecke zwei Mal gewinnen und möchten sicherlich mehr den je ein drittes Mal in die Siegerstraße einfahren, denn sie sind allesamt diese Saison noch sieglos und teilweise auch glücklos. Besonders gilt das natürlich für Jimmie Johnson, der in diesem Jahr einfach nicht richtig in Fahrt kommen will. Vielleicht bringt Kansas für ihn die heiß ersehnte Wende. Oder schafft Jeff Gordon mit seinem Long-Run-Fahrzeug endlich den verdienten Erfolg?
Oder es wird jemand anderes, denn das Feld der Topfavoriten ohne Sieg ist groß. Gordon, Kenseth, Biffle, Newman, Kahne, Stewart und Johnson sind da nur eine kleine Auswahl. Doch besonders Stewart-Haas Racing enttäuschte bis jetzt in der aktuellen Saison. Zwar konnten Kevin Harvick und Kurt Busch schon Siege einfahren, doch konstante Top-Ergebnisse sucht man vergebens. Dass der aktuell bestplatzierte SHR-Pilot auf Rang 19 in der Gesamtwertung der von technischen Problemen geplagte Kevin Harvick ist, ist bezeichnend. Doch auch Kurt Busch war nicht gerade mit Glück überschüttet, sieht man von seinem einzigen Sieg auf dem Paperclip ab. Insgesamt konnte er bis jetzt nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen und findet sich folgerichtig auf Position 27 wieder und platziert sich damit nur zwei Plätze vor seiner Teamkollegin Danica Patrick. Doch am meisten enttäuscht bin wahrscheinlich nicht nur ich von Tony Stewart, der diese Saison noch gar nicht richtig in Erscheinung getreten ist. Zwar ließen zwei aufeinanderfolgende Top-5-Ergebnisse in Fontana und Bristol zunächst hoffen, doch in den letzten drei Rennen zeigte die Tendenz mit einer durchschnittlichen Platzierung von 28 wieder nach unten. Für SHR muss sich daher in den kommenden Rennen dringend etwas ändern, denn sonst ist der Chase-Zug besonders für Stewart bald abgefahren. Auch Kurt Busch muss aufpassen, denn außerhalb der Top 30 nützt ihm sein Saisonsieg auch nichts mehr. Worin sich die durchschnittliche Performance von SHR begründet, ist unklar, vielleicht war das rasante Wachstum des noch jungen Teams einfach ein bisschen zu viel?
Für Kansas sind 44 Teams für die 43 zu vergebenen Plätzen gemeldet. Penske wird erstmalig in dieser Saison ein drittes Fahrzeug mit der #12 einsetzen, in dem sich der junge und vielversprechende Ryan Blaney versuchen darf. In der #33 übernimmt Timmy Hill das Ruder von Brian Scott und in der #32 findet man am kommenden Wochenende Travis Kvapil. Der dritte Waltrip-Toyota mit der #66 wird im üblichen Wechsel von David Reutimann pilotiert werden. Überraschend nicht auf der Liste zu finden, ist der dritte Front-Row-Ford mit der #35, der zuletzt noch mit Eric McClure hinter den Bedienelementen die Qualifikation für das Rennen in Talladega verpasste.
Die Wettersituation für das Rennen des Sprint Cups stellt sich gemischt dar. Aktuell sieht es so aus, dass alles wie geplant über die Bühne gehen kann, ein Regenrisiko von 40% allerdings bleibt. Die Übertragung des Rennens wird diese Woche auf MotorvisionTV nicht live erfolgen, sondern als Highlight-Sendung am Montagabend. Wer sich dennoch den elften Saisonlauf live in der Nacht von Samstag auf Sonntag anschauen möchte, der muss den Weg zur Werbeveranstaltung von FOX finden. Den genauen TV-Zeitplan entnehmt ihr bitte der unteren Aufführung. Zum Abschluss empfehle ich noch ein Auge auf die aktuellen Stände der Fahrer- und Ownerwertung zu riskieren.
Freitag, 09.05.2014
18:00 Uhr, Sprint Cup Practice, Fox Sports 1
20:30 Uhr, Sprint Cup Practice, Fox Sports 1
22:30 Uhr, Trucks Qualifying, Fox Sports 1
Samstag, 10.05.2014
00:30 Uhr, Sprint Cup Qualifying, Fox Sports 1
02:30 Uhr, Trucks Rennen, Fox Sports 1
Sonntag, 11.05.2014
01:30 Uhr, Sprint Cup Rennen, FOX (Green Flag: 01:46 Uhr)
2 Kommentare
In der #33 sitzt Timmy Hill dieses WE.
Danke für den Hinweis Montoya12, ist korrigiert.
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