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WTCC: Vorschau Goldenpark Circuit 2014 & ADAC GT Masters: Vorschau Hockenheimring Saisonfinale 2014

von Max Albrecht
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Für die WTCC beginnt mit einem Doubleheader in China die Asiensaison und damit auch den letzten Abschnitt der Saison. An diesem Wochenende fährt man zum ersten Mal auf dem Goldenport Park Circuit.FIA WTCC Vorschau Goldenport
Die WTCC musste früh in der Saison bekanntgeben, dass man nicht in Sonoma fahren kann, sondern aus logistischen Gründen auf den Goldenpark Circuit in Peking ausweichen muss. Innerhalb der WTCC war man darüber nicht unglücklich, da der chinesische Markt wichtiger ist als der US-amerikanische und zudem die Zuschauermassen in Sonoma auch nicht vorhanden waren. Dabei fiel dann dank des großen Einzugsgebiet von Peking die Entscheidung auf den Goldenpark Circuit und die Entscheidung kann man auch als Fan begrüßen. Der Goldenpark Circuit ist vor allem durch ein einmaliges Gastspiel der damaligen GT1-Weltmeisterschaft bekannt, das höchst unterhaltsam war. Die Strecke ist mit einer Länge von 2,4 km mit Abstand die kürzeste Strecke im Kalender und besitzt trotzdem 13 Kurven, damit ist sie eigentlich eine perfekte Strecke für Tourenwagen.

Jedoch ist es egal, wo die WTCC fährt, das Citroen-Werksteam ist immer der große Favorit. Dieses Wochenende tritt man dann auch wieder mit vier Fahrzeugen und Ma Qing Hua als Lokalmatador an. Da man eh schon das maximale Zusatzgewicht hat, konnte man auch nicht weiter bestraft werden für die Erfolge der letzten Rennen und so sollte auch der Abstand zu Honda, RML und Lada konstant geblieben sein. Innerhalb des Teams dürfte es aber spannend werden, da Jose Maria Lopez inzwischen 60 Punkte vor Yvan Muller ist und es daher für Yvan Muller schon langsam knapp wird bei noch vier verbleibenden Rennwochenenden. Dieses Wochenende sehe ich jedoch wieder Lopez vor Muller, da er einfach das „Momentum“ durch die ganze Saison ziehen kann. Für Sebastin Loeb geht es mit momentan 100 Punkten Rückstand nur noch um einzelne Saisonergegbnisse und nicht mehr um den Gesamttitel. Ähnlich ist es bei Ma Qing Hua, der die Asienreise mit Citroen durchführt und dabei auf Siege hofft. Immerhin konnte er einen Saisonsieg in Moskau erreichen und warum sollte er das in seinem Heimatland nicht nochmal schaffen.

Bei Honda gilt die volle Konzentration schon der Saison 2015. Dieses Jahr wird man wohl mit einem vierten und fünften Platz in der Gesamtwertung die Saison beenden und einzig ein Rennsieg würde die Saisonbilanz noch etwas aufbessern. Den hat man momentan noch nicht, und dieses Wochenende wird wohl die große Hoffnung das zweite Rennen sein, denn es wird enorm schwer, auf der Strecke zu überholen. Zwischen Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini liegen momentan 25 Punkte in der Gesamtwertung und für Tarquini dürfte es persönlich sehr wichtig sein, die Saison vor Tiago Monteiro zu beenden. Daher sehe ich ihn dieses Wochenende als stärksten Honda Piloten. Falls Norbert Michelisz noch an Tom Coronel (momentan sind sie punktgleich) in der Gesamtwertung vorbeigeht, könnte Honda sogar die Plätze 4 bis 6 in der Fahrerwertung einnehmen. Für dieses Wochenende hat man jedoch nochmal 10 kg Zusatzgewicht bekommen, sodass man bei +30 kk ist. Ob das bei Honda noch jemanden interessiert, ist dann jedoch eher fraglich. Damit es nächste Saison besser aussieht, wollte man vor drei Wochen bei der VLN antreten, um die Nordschleife kennenzulernen. Leider musste das Rennen aufgrund schlechten Wetters abgesagt werden, man konnte jedoch im Training und Qualifying etwas Streckenerfahrung sammeln.

Für die RML dürfte es dieses Wochenende spannend werden, ob die Tests einiger Fahrer in den letzten Wochen etwas gebracht haben. Ansonsten muss man ähnlich wie Honda auf das zweite Rennen hoffen, da man im Qualifying wohl kaum Chance auf die erste Startreihe hat und somit auch keine Chance, an den Citroens vorbei zu kommen. Als Frontrunner geht wieder Tom Coronel in das Wochenende, der in dieser Saison bisher am stärksten war. In seiner Freizeit hat Tom Chilton auch die Nordschleife schonmal als Tourist besucht und etwas Erfahrung gesammelt, es würde mich jedoch überraschen, wenn nächstes Jahr ein Fahrer ohne Erfahrung an die Strecke geht.

Bei Lada stand zwischen den Rennen die Präsentation des neuen Lada Vesta an und damit dürfte man auch die Entwicklung am aktuellen Granta eingestellt haben. Der neue Wagen soll wesentlich leichter sein und auch bei den restlichen Daten nähert man sich den anderen Herstellern in der TC1. Für dieses Wochenende dürfte allerdings wieder der Kampf um einen Top-10-Platz das Maximum sein.

In der TC2 übernimmt Felipe De Souza den Platz von Pasquale Di Sabatino bei Engstler Motorsport. Der große Favorit ist jedoch wieder Franz Engstler und alles andere als ein Doppelsieg von ihm wäre eine Überraschung.

Im nächsten Jahr wird dann die TC2 aufgelöst und stattdessen die YOKOHAMA TROPHY in der TC1 für Privatfahrer ausgetragen. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft von Engstler Motorsport weitermacht, da Liqui Moly wohl ein Fahrzeug eines deutschen Herstellers will. Mehr wird man wohl erst zum Saisonende in Macao erfahren.

Da das Material der Teams erst sehr spät in Peking ankommt, wird man dieses Wochenende nur Samstag und Sonntag mit der FIA WTCC auf der Strecke sein. Das Qualifying wird auch erst am Sonntag ausgetragen und das Ganze wird von Eurosport dann vor dem ersten Rennen ausgestrahlt. Es könnte sein, dass man im Internet einem Livestream vom Qualifying findet, doch ich möchte nicht zu viel versprechen.
Zeitplan
Samstag

02:10 – Testing
06:50 – Free Practice 1
11:20 – Free Practice 2

Sunday 5th October

02:30 – Qualifying (Erstausstrahlung Eurosport 7:30)
08:50 – Race 1 (26 Laps)
07:50 – Race 2 (26 Laps)

ADAC GT Masters
Für die ADAC GT Masters geht es schon am Wochenende zum Saisonfinale an den Hockenheimring. Dabei ist das Duo Rene Rast und Kelvin van der Linde der große Favorit.
ADAC GT Masters Vorschau Hockenheim 2014Traditionell trägt die ADAC GT Masters ihr Saisonfinale am Hockenheimring aus und die letzten Jahre war es auch immer sehr eng im Titelkampf. Dieses Jahr wäre es schon eine große Überraschung, wenn Rene Rast und Kelvin van der Linde nicht den Titel gewinnen. Auch in der Teamwertung und der Gentlemen-Wertung ist die Meisterschaft schon so gut wie entschieden und eigentlich geht es nur noch um zwei schöne Rennen am Wochenende. Enttäuschenderweise hat man jedoch nicht einmal Gaststarter beim Saisonfinale, wie es noch letztes Jahr der Fall war mit JRM.

Das Duo Kelvin van der Linde und Rene Rast gehen mit 35 Punkten Vorsprung auf Jaap van der Laagen in das Saisonfinale und der Audi wird eines der Topfahrzeuge sein auf dem Hockenheimring. Zudem bringt Prosperia C. Abt Racing noch zwei weitere Fahrzeuge an den Start, die der Konkurrenz noch Punkte wegnehmen könnten. Es spricht also alles für einen Titelgewinn des Duos van der Linde und Rast. Ähnlich sieht es in der Teammeisterschaft aus, man ist 28 Punkte vor Schubert Motorsport und s oviel Vorsprung sollte man eigentlich nicht mehr verschenken.
Titelchance Fahrerwertung: 85%
Titelchance Teamwertung: 85%

Jaap van Lagen teilt sich dieses Wochenende sein Fahrzeug wieder mit Christian Engelhart und darf den 35 Punkten Rückstand hinterherlaufen. Der Porsche dürfte ganz ordentlich auf dem Hockenheimring laufen, am Ende wird es wohl trotzdem nicht reichen.
Titelchance Fahrerwertung 10%

Sehr geringe Chancen hat auch das Duo Dominik Baumann und Claudia Hürtgen, welches mit 46 Punkten Rückstand in das Wochenende geht. Zwar darf man für dieses Wochenende 15 kg aus dem Fahrzeug rausladen, aber der BMW Z4 passt einfach nicht auf den Hockenheimring. Daher wird das wohl nichts mit der Meisterschaft.
Titelchance Fahrerwertung 5%
Titelchance Teamwertung 15%

Abgesehen vom Titelkampf wird noch die Performance des MRS-McLaren am Wochenende spannend. Dort hat man mit Alvaro Parente einen McLaren-Werksfahrer verpflichtet und wenn der kein gutes Ergebnis einfährt, wird man wohl MRS nicht mehr lange in der ADAC GT Masters sehen…

Die Rennen finden jeweils am Samstag und Sonntag um 12 Uhr statt und Kabel 1 überträgt. Eine ausführliche Analyse und einen Rückblick auf die Saison sowie die Gründe der geringen Berichterstattung hier im Blog gibt es dann hier eine Woche später.

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1 Kommentare

MarcB 9 Oktober, 2014 - 10:50

Jeder hat ja so seine eigenen, persönlichen Favoriten. Wenn ich allerdings den Porsche Supercup mit den GT Masters vergleiche, bleibt nur Ratlosigkeit, warum die im Verhältnis ein solches Nischendasein fristen.
Da ihr über die GT-Masters schon genug selbst schreibt und super Bilder von einem Profi habt, mal was von einer anderen Randsportart:

Denn richtig spektakulär und spannend war die Euro V8 Serie, die ich das erste mal live erleben durfte (http://www.eurov8series.com/?lang=en).

Die sind mit der recht überschaubaren Anzahl von 12 Autos angetreten, bei 25 Minuten Renndauer. Leider waren es nach der ersten Runde nur noch 7 Autos und bis zur erneuten Rennfreigabe durch das Safety Car nur rund 17 Minuten Zeit auf der Uhr übrig.
Der in der Wertung bis dahin mit 14 Punkten führende Kostka hätte bei diesem entscheidenden letzten Rennen der Saison als dritter den Titel sicher gehabt und nahm auf dieser Position das Rennen nach der Green Flag auf.

Hier hat er die Rechnung allerdings ohne den hinter ihm fahrenden Romanini auf der vierten Position gemacht, der ihn unter Druck setzte und so zu Fehlern zwang, wodurch er sich einen Bremsplatten einhandelte. Ab dann kam das rechte Hinterrad, auch durch die eckige Form, in wirklich jeder Kurve zum stehen und verschlimmerte den Zustand des Reifens.
Es kam wie es kommen musste, denn kurz vor Ende verlor Kostka seinen Audi RS5, rutschte durchs Kiesbett, Romanini zog vorbei und die WM wahr dahin.
Kostka steckte nicht auf, schließlich kann vorne auch noch was passieren, gab noch mal richtig Gas, doch dann kam auch noch das Pech dazu, denn sein Reifen platzte am Ende der vorletzten Runde. Wie es sich für einen Rennfahrer gehört, der um einen Titel kämpft, ist er die letzte Runde auf drei Reifen mit Vollgas bis ins Ziel gefahren, wobei er weder auf eine drohende Strafe noch auf die Reifenteile, die das halbe Auto zerfetzt haben, Rücksicht nahm.
Auf der Inlap bekam er stehenden Applaus, was ihm angesichts der sprühenden Funken am nicht mehr vorhanden Hinterrad den Titel „Rennfahrer des Tages“ einbrachte.
Sieger des Rennens und Champion 2014 wurde Francesco Sini (Chevrolet Camaro), der einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg einfuhr.

Bilder habe ich auch, es sind die vorletzten zwei Autos:
goo.gl/Nc1wat

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