Formel Eins – Spyker Indian Spice
Es kndigte sich ja schon etwas lnger an, aber jetzt ist die Sache fix. Das Team Spyker ist nach nicht einmal einem Jahr schon wieder verkauft worden. Zugeschlagen hat die Familie des ehemaligen Spyker Geschftsfhrer Michiel de Mol und ein indischer Geschftsmann namens Vijay Mallya. Dem gehrt die „United Breweries Group“, der drittgrte Spiritousen Hersteller auf der Welt. Das Geschft gehrt der Familie in zweiter Generation und verdient das Geld hauptschlich mit der Biermarke „Kingfisher“. Allerdings hat die Firma ihre Finger auch in anderen Bereichen. So ist man an der indischen Dependence das Pharmafirma „Aventis“ beteiligt und man hat eine eigene Fluglinie namens „Kingfisher“ die aber hauptschlich in Indien unterwegs ist. Die Forbes Liste fhrt ihn auf der Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 746, was aber immer noch bedeutet, dass sein Privatvermgen weit mehr als eine Milliarden Doller betrgt. Mit dem Geld auf der Bank hat er die 80 Millionen fr das Spyker Team wohl recht einfach locker machen knnen.
Mallya will an der Infrastruktur des Teams nicht verndern. Michiel de Mol wird wohl die Geschftsfhrung des Teams bernehmen, der Rest des Teams muss sich nur an einen neuen Namen gewhnen. Nur bei den Fahrern wird sich was tun. Mit dem neuen Geld und zustzlichen Investitionen (man will nchstes Jahr rund 30 Millionen mehr investieren) kann man auf Bezahlfahrer verzichten. Allerdings hat Mallya schon angedeutet, dass er gerne einen indischen Fahrer im Team sehen wrde. Da es nur einen vernnftigen indischen Fahrer gibt, wird dass dann wohl Narain Karthikeyan sein.
Noch keine Entscheidung ist bezglich des Namens des Teams gefallen. Die Saison wird man als „Spyker“ beenden, im nchsten Jahr knnte das Team dann „Kingfisher“ heien, wenn die anderen Teams und die FIA einer Namensnderung zustimmen, was aber wohl nur eine Formalie sein sollte.
NASCAR – Glck fr Keselowski
Brad Keselowski, der Einsatzfahrer von Dale Earnhardt jr. Busch Team hatte beim gestrigen Rennen in Fontona einen heftigen Unfall. Auf dem Weg zu Turn 1, noch vor der Bremszone, wo die auch die Busch Autos rund 190 mph erreichen, wurde er ohne eigenes Verschulden von AJ Allmendinger abgerumt. Laut TV Daten schlug Keselowski mit rund 140mph (225 km/h) und in einem blden Winkel in die Safer Barrier ein, stieg hoch und landete fast komplett auf dem Dach von Allmendinger, rutschte mit dem halben Auto auf der Mauer entlang, bevor er die Mauer wieder verlie und mit brennenden Heck die Strecke runter rutschte. Das Feuer ging gottseidank aus, denn Keselowski konnte nicht selbststndig aussteigen. Er war zwar nicht bewutlos, hatte aber offenbar Schmerzen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, komplett untersucht und man behielt ihn eine Nacht da. Es wurden wunderbarer Weise keine Verletzungen festgestellt und er konnte schon wieder nach Hause gehen. Vor ein paar Jahren wre das nicht so gut ausgegangen. Der Wagen sah schrecklich aus. Der linke Vorderreifen steckte fast in der Fahrgastzelle, und der Motor lag auf der linken Seite praktisch komplett frei. Bei SpeedTV sprach Jimmy Spencer vom einem der schlimmsten Einschlge, die er in seinen 30 Jahren NASCAR jemals gesehen hat.
ALMS – Belle Isle/Detroit
Ein wirklich kurzweiliges und gutes Rennen, was vor allem, und das war etwas berraschend, an der Strecke lag. Ich hatte bisher nur Layoutbilder gesehen und die Beschwerden der IRL Fahrer ber die Bumps, weswegen ich Freitag die Strecke schlecht bewertet hatte. Was ich nicht wusste: die Strecke gehrt Roger Penske und der wei, wie eine gute Strecke aussehen muss. Es gibt viele enge Passagen, aber die sind teilweise dann wieder so angelegt, dass man es eben doch mal mit einem berholvorgang versucht. Das geht nicht immer gut, wie sowohl die ALMS als auch die IRL bewiesen haben, was aber in beiden Fllen zu etlichen Zwischenfllen fhrte, die dem Rennen die ntige Wrze gaben. Bei der ALMS ging es bis in die letzten Minuten an der Spitze wirklich gut zur Sache und das Rennen wurde erst in den letzten Runden entschieden. Ein wirklich gutes Rennen der ALMS.
Busch Series – California Speedway
Ein sehr zerrissenes Rennen, was vor allem am Unfall von Keselowski lag, denn logischerweise unterbrach man das Rennen komplett fr fast eine halbe Stunde. Danach fing sich das Rennen nicht so recht und es gab immer wieder kleinere Unflle. Das machte das Rennen etwas zh, auf der anderen Seite blieb das Feld zusammen, und so konnte man sehr spannende Zweikmpfe sehen. Kein schlechtes Rennen, mit einigen beraschenden Wendungen an der Spitze. Zudem war das halbe Cup Fahrerfeld am Start.
DTM- Nrburgring
Sicher kein schlechtes Rennen, auch wenn von vorne wenig passierte. Dafr war es dahinter schn eng und ein gut aufgelegter Ekstrm fuhr durchs halbe Feld, was leider erst gegen Ende von der Regie bemerkt wurde. berhaupt die ARD. Warum man direkt nach der Zieldurchfahrt eine Band auf die Bhne schieben muss, verstehen wohl nur deren Strategen. Es zeigte sich aber auch mal wieder, dass die Kurzanbindung einfach zu wenig berholmglichkeiten bietet und das Rennen so gegen Mitte etwas statisch wurde.
ChampCar – Assen
Eher langweilig, weil man in Assen nicht so richtig berholen kann. Die Strecke ist halt fr Motorrder gebaut. Immerhin waren viele Zuschauer an der Strecke, was sicher an Robert Dornboos lag. Ansonsten fllt mir auch nicht viel zum Rennen ein.
IRL – Belle Isle/Detroit
Wie bei der ALMS war das Rennen der IRL recht gut. Was aber auch dem Umstand geschuldet ist, dass es in der Meisterschaft extrem eng zu geht und die IRL Saison nchste Woche schon zu Ende geht. Lange sah es nach einem Sieg von Dario Franchitti aus, der locker vorne lag, whrend Scott Dixon nur auf Platz vier rumfuhr. Aber dann gab es eine Gelblichtphase nach der anderen und die Strategie der Teams geriet komplett durcheinander. Im letzten Drittel nahm das Rennen richtig Schwung auf und es wurde ein echtes Herzschlagfinale. Tony Kanaan lag vorne, dahinter berraschend Buddy Rice, dann Scott Dixon und erst dann folgte Franchitti. Alle lagen innerhalb einer Sekunde und es kam es dann in der letzten Runde zu dem, was in Luft lag. Dixon presste sich neben Rice, schickte den in die Reifenstapel, drehte sich und nahm dabei Franchitti mit. Michael Andretti tobte daraufhin durch die Box, obwohl er sich eigentlich nicht beschweren kann. Denn whrend Dixon nicht weiter fahren konnte, wartete Franchitti mit laufenden Motor auf die Helfer, die ihn zurck schoben so dass er weiter fahren konnte. Er wurde sechster, Dixon nur achter, was bedeutet, das in der Meisterschaft beide jetzt punktgleich ins letzte Rennen gehen. Besser kann es eigentlich nicht kommen, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die IRL Scott Dixon fr den Abschuss von Rice nicht noch bestraft.
Und sonst?
Das Cup Rennen habe ich die Nacht auch nicht gesehen (nur den Start) und ich versuche dann heute mal den ganzen Tag dem Ergebnis nicht ber den Weg zu laufen.
03.09.2007
11:00 Uhr | Seat Cup | Nrburgring | PREM | |
11:30 Uhr | ChampCar | Assen | PREM | |
15:00 Uhr | NASCAR Nextel | Fontana | PREM | |
17:30 Uhr | Formel BMW | Nrburgring | PREM | |
18:10 Uhr | NASCAR Busch | Fontona | PREM | |
19:05 Uhr | NASCAR Nextel | Fontana | PREM | |
19:10 Uhr | DTM | Nrburgring | MotorsTV |