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Formel Eins – Massa bleibt / Formel Eins – Vorschau Brasilien I / Billig Renncup geplant

von DonDahlmann
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Formel Eins – Massa bleibt bei Ferrari
Ungewöhnlich früh hat Ferrari den Vertrag mit Felippe Massa verlängert. Schon jetzt wurde eine Vereinbarung bis zum Jahr 2010 aufgesetzt, was bedeutet, dass man bei Ferrari wohl mit der momentanen Paarung etwas länger plant. Gleichzeitig hat man wohl Abstand davon genommen, sich Alonso zu angeln. Es hätte mich auch schwer gewundert, wenn Jean Todt einen Fahrer verpflichtet hätte, der sich derartig unloyal gegenüber seinem Arbeitgeber verhalten hat. Alonso passt hinten und vorne nicht zu Philosophie von Ferrari und deren Manager. Massa hat allerdings 2007 nicht unbedingt die beste Saison seines Lebens hinter sich. Die meisten hatten ihn auf dem Zettel für die Weltmeisterschaft und ich hätte am Anfang der Saison auch Geld auf ihn gesetzt, zu mal Raikkönen offensichtlich Probleme mit seinem neuen Wagen hatte. Und bis zum Rennen in Kanada sah es ja auch nicht schlecht aus. Aber da kam es zur Disqualifikation und danach schien es, als würde Massa in ein Loch fallen. Immerhin hatte er bis Kanada fünf Punkte Vorsprung auf seinen finnischen Teamkollegen. In Ungarn konnte er keine Punkte sammeln, und in Monza fiel er aus und Kimi Raikkönen wurde immer stärker. Es tut seinem Selbstbewußtsein vermutlich nicht gut, wenn er in diesem Jahr vom Finnen gebügelt wird. der ja gerade erst ins Team gekommen ist. Und bei Ferrari hat man ja gerne klare Verhältnisse wie man weiß.

Formel Eins – Vorschau Brasilien I
Ich stelle vor dem Rennen noch mal die drei Protagonisten vor und versuche deren Stärken und Schwächen nach meiner Sicht der Dinge aufzulisten. Heute: Kimi Raikkönen.
Als McLaren 2002 den Finnen für viel Geld von Sauber loskaufte, war die Überraschung schon groß. Allgemeine hatte man damit gerechnet, den auch mit Mercedes verbundenen Nick Heidfeld ins Cockpit zu holen, dass nach dem Karriereende von Mika Häkkinen frei geworden war. Denn so richtig bekannt war der Finne nun wahrlich nicht. Seine Karriere im Kart war eher holprig, bevor er 97 und 98 die finnische Kartmeisterschaft gleich zweimal gewinnen konnte. Da war er aber auch schon 18 bzw. 19 Jahre alt. Nach einem Abstecher in die Formel Renault hievte man den Finnen bei Sauber rein. Peter Sauber, der eine sehr feine Nase für Talente hat, sah hier offensichtlich einen Rohdiamant. Zwar landete er in der WM 2001 hinter Heidfeld, der zudem einen dritten Platz einfahren konnte (Brasilien), aber er leistete sich in der gesamten Saison nur einen Ausfall durch einen Dreher und eine Kollision. Offenbar war der Finne, der das erstmal in einem so schnellen Rennwagen saß, wirklich gut. Heidfeld das Quali Duell 2001 mit 10:7, dennoch entschied sich McLaren-Mercedes für den Finnen.

Der kämpfte bei McLaren zum einen gegen die anfällige Technik und zum anderen gegen das strenge Regiment, dass Ron Dennis und Mercedes über ihre Piloten ausüben. Da der Finne gerne mal feiern geht, gab es regelmäßig Ärger. Sauftouren passen halt nicht zum Image von Mercedes. Dabei war Raikkönen wirklich gut unterwegs. 2003 verlor man den Weltmeistertitel an Ferrari nur, weil er zweimal unverschuldet in eine Startkollision geriet. 2005 gewann er sieben Mal, hatte aber auch etliche Ausfälle und verlor den Titel relativ klar gegen Alonso.

In diesem Jahr sah es lange nicht so aus, als könne er um die Meisterschaft mitkämpfen, aber je länger die Saison andauerte, desto besser kam er in Fahrt. Wie schon Massa im Jahr davor, braucht man wohl bei Ferrari vier bis sechs Monate, bis man sich an das Umfeld und den Wagen gewöhnt hat. Mittlerweile ist er aber so gut, dass man ihm den Titel schon zutraut, auch wenn er in Brasilien ein kleines Wunder braucht.

Die Stärke des Finnen ist ganz eindeutig seine extrem schnelle und präzise Fahrweise. Das sieht oft unspektakulär aus, ist aber halt schnell. Etwas, was ihn mit Alonso verbindet. Dazu kommt, dass man ihn so gut wie nie neben der Strecke sieht und er sich auch nicht dann nervös machen lässt, wenn Alonso hinter ihm her zackt. Im Gegenteil – ich hab machmal das Gefühl, dass es ihm richtiggehend Spaß macht, wenn da hinter ihm Druck macht. Gleichzeitig nutzt er jede Chance und sucht auch schon mal Linien, die man im ersten Moment nicht erkennt. Beim GP von Japan entdeckte (als einziger), dass man im Regen die lange R100 auch außen nehmen kann und da viel schneller ist. Dabei geht er komischweise kaum unnötige Risiken ein. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass nach oder während eines Rennens ein paar Teile an seinem Wagen gefehlt hätten.

Auf der anderen Seite steht da seine Persönlichkeit. Zumindest die, die er nach außen zeigt. Bei jeden normalen Menschen versteht man, in welcher Stimmung er ist, selbst wenn man die Sprache nicht mal Ansatzweise versteht. Keine Chance beim Finnen. Ob er nun „I am really disappointed“ oder „I am really happy“ sagt – die tonalen Unterschiede sind da extrem gering und vermutlich nur für Kenner und gute Freunde heraus hörbar. Aber damit kann man ja leben, zumal er ja ganz offensichtlich gerne mal feiert, also auch anders sein kann. Schwerwiegender ist da schon der Umstand, dass er kein guter Entwickler ist. Alonso kann selbst einen Gurke zu einem guten Rennwagen machen, Raikkönen braucht eine gute Basis. Sagt man zumindest. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass er auch mit Auto schnell war, die nicht so richtig gut waren. Wie die McLaren der Jahre 03 und 04. Er kann also das letzte aus einem Wagen rausholen, verbessern ist aber seine Sache nicht.

Seine Chancen im Brasilien Meister zu werden, sind gering, nicht zuletzt auch, weil der Ferrari in diesem Jahr zweimal schlapp gemacht hat. Aber für 2008 würde ich den Finnen ganz oben auf der Liste haben.

Dacia Renncup
Das Problem mit dem Motorsport ist ja wie immer das liebe Geld. Und die Tatsache, dass es kaum noch bezahlbare Markenpokale gibt. Zwar kann man sich dank des VLN für wenig Geld einen Rennwagen aufbauen und damit auch fahren, aber richtig günstig ist das auch noch nicht. Es gibt immerhin den VW Polo Markenpokal, was schon nicht schlecht ist, aber die Teilnehmerzahl ist auch hier begrenzt. Mit dem Problem steht Deutschland nicht alleine da, wie offenbar sehr findige Manager von Renault rausgefunden haben. Die haben ja mit ihrer Marke „Dacia“ ein Billigauto im Angebot und die Frage stand wohl im Raum, wie günstig so ein Rennwagen sein kann? Am Ende steht ein kleiner Rennwagen mit 90 PS, einem guten Sicherheitspaket und vermutlich einem Preis von unter 15.000 Euro. Für einen Rennwagen ist das ein echtes Wort. So richtig bin ich aber an den Preis nicht rangekommen, denn Renault/Dacia wollen gerne sparen, und haben das wohl auch bei den Webdesignern gemacht. Mit Firefox kommt man in den Konfigurator nicht rein, mit dem IE auch nicht, denn der will ein Applet nachladen, dass laut dem Hersteller Adobe ab 2008 nicht mehr unterstützt wird.
Davon mal abgesehen gibt es noch keinen Organisator für den Dacia Logan Cup in Deutschland, was sich vermutlich nicht so schnell ändern wurd. Wer sich die Sache aber mal ansehen will, kann das hier tun.

Und sonst?
Das Rating des Nextel Cup Rennens vom letzten Wochenende ist da, und es ist mal wieder nicht schlecht. Da man mit dem Samstagabendtermin der NFL aus dem Weg gegangen ist, landete man immerhin bei einer 4.0, was aber eine leichte Verschlechterung (-2%)gegenüber des letzten Jahres ist.

17.10.2007

Aufz. 12:00 Uhr NASCAR Nextel Lowes Speedway PREM
Aufz. 15:00 Uhr NASCAR Busch Lowes Speedway PREM
Aufz. 18:15 Uhr Formel Eins GP China PREM

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2 Kommentare

Dacia Fahrer 16 Oktober, 2007 - 19:59

Der ADAC Weser Ems hat in Zusammenarbeit mit Wiechers schon vor 3 Jahren einen Rennwagen auf Basis des Dacia Logan vorgestellt. Preis liegt um die 10000 Euro. Seit 2 Jahren wird damit ein Cup ausgetragen. Homepage des Cups: http://www.dacia-clubsport.com/

DonDahlmann 17 Oktober, 2007 - 11:29

Danke für den Hinweis!

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