Formel Eins – Toyota bestätigt Interesse an Glock
Na gut, ich ziehe meine Aussage zurück. Vor zwei Jahren hatte ich im alten Blog zu Timo Glocks Rückzug aus der ChampCar Serie in etwa geschrieben, dass ich sie für die schlechteste aller Ideen halten würde. Das erste Jahr nach dem Rückzug war auch etwas zäh, aber mit dem Gewinn der GP2 Meisterschaft hat er seine Aktien wieder nach oben getrieben. Er ist ein sehr hohes Risiko eingegangen, denn in den USA hätte man ihn gerne in einem guten ChampCar Team gesehen, aber am Ende muss ich ihm und seinem Manager Recht geben: Das war die richtige Entscheidung.
Heute hat dann Toyota offiziell bestätigt, dass man mit Timo Glock ein Abkommen über einen Vertrag geschlossen hat. Das Problem ist nur, dass er einen bestehenden Vertrag mit BMW als Test- und Reservefahrer hat. Und BMW hat das Problem, dass sie Sebastian Vettel an STR abgegeben (oder auch ausgeliehen) haben. Wenn Glock jetzt auch noch geht, hat BMW keinen Testfahrer mehr, der die bisherigen Arbeit kennt. Und das ist wirklich ein großes Problem, denn dann müssten Heidfeld und Kubica die gesamte Enwicklungsarbeit leisten, was so auch nicht geplant war. Vermutlich hat man deswegen Timo Glock nicht schon längst mit einem Handschlag aus dem Vertrag entlassen und ihm alles Gute gewünscht, sondern lässt den Vertrag erstmal beim Contract Recognition Boards kontrollieren. Ich glaube kaum, dass BMW einen Fahrer halten kann und will, der in ein Einsatzfahrzeug wechseln kann, aber so lange die vertragliche Situation mit Timo Glock ungeklärt ist, kann man ihn auch weiter einsetzen.
Für Glock ist das natürlich ein Riesenschritt und man kann nur gespannt sein, wie er mit dem Team klar kommt. Mehr als ein Ein-Jahres-Vertrag wird wohl bei Toyota momentan nicht drin sein, da die Japaner sicher vorsichtig geworden sind. BMW steckt dagegen in einer Klemme. Vettel weg, Glock weg, andere gute Testfahrer sind kaum zu finden. Der zweite der GP2 Meisterschaft, Luca di Grassi wäre eine Variante, ebenso Markus Winkelhock, aber beide haben kaum Formel Eins Erfahrung.
Le Mans – Alex Wurz will noch mal
Alexander Wurz hat noch keine Lust, sein Rennfahrerleben zu beenden und hat bekannt gegeben, dass er noch mal in Le Mans an den Start gehen möchte. Dort hatte er 1996 zusammen mit Manuel Reuter und Davy Jones auf einem Joest Porsche gewinnen können und offenbar möchte er das noch mal wiederholen. Als erste Adresse böte sich da natürlich Peugeot an, die einen Mann wie Wurz sicher gut gebrauchen könnten. Allerdings hört man auch, dass neben Audi und Peugeot noch weitere Hersteller überlegen, in der Le Mans Serie und bei den 24 Stunden anzutreten. Acura wäre so eine Marke, die in der ALMS seit diesem Jahr schon mal üben. Dazu kommt, dass das „Racing for Holland“ Team wohl zusammen mit Doom einen LMP1 Wagen aufbaut, der von einen 5,5 Liter V10 Judd Motor angetrieben werden soll. Nachdem der ACO für 2008 den Tankinhalt der Benziner vergrößert hat, könnte man man damit durchaus erfolgreich sein. Bei Audi sehe ich den Österreicher eher nicht, denn haben sich ja einen recht großen Stall an prominenten Langstreckenpiloten aufgebaut. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Einsatz in der GT1 Serie, aber da muss man erst einmal abwarten, welche Werksteams da überhaupt weitermachen.
Und sonst?
Nix.
07.11.2007
Aufz. | 17:00 Uhr | A1 GP | Zandvoort | PREM | |
Aufz. | 18:00 Uhr | NASCAR Busch | Texas | PREM | |
Aufz. | 19:00 Uhr | NASCAR Nextel | Texas | PREM |
1 Kommentare
Ich persönlich halte viel von Glock. Der Junge hat sicher mehr Speed als ein Ralf Schumacher, da bin ich fest von überzeugt. Frage ist in wie weit Toyota das hilft, die haben nämlich weit mehr Probleme als ihre Cockpitbesetzung.
Die Testfahrerfrage von BMW ist sicher nicht einfach. Schnelle Leute gibt es einige, schnelle Leute mit ausreichend Formel-1 Erfahrung jedoch nicht.
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