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24 H Daytona / GP2 Asia / LMS – Audi kommt

von DonDahlmann
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24 H Daytona – Montoya zum zweiten
Die Motorsportsaison startete am Wochenende mit einem wirklich gutem 24 Stunden Rennen in Daytona. Das Rennen war sehr abwechslungsreich und dank der ausführlichen Berichterstattung von SpeedTV machte es viel Spaß, dem Rennen zuzuschauen. Jedenfalls ab Sonntag. Ab Samstag ging der Stream auf TVU ein. Eurosport 2 berichtete nicht ganz so ausführlich, was man angesichts des vollgestopften Programms des Senders auch nachvollziehen kann. Immerhin lief das Rennen überhaupt mal wieder im deutschem Fernsehen, was ja so oft auch noch nicht passiert ist. Nobert Ockenga als Kommentator war wie üblich gut, aber man sollte es sich überlegen, ob man Karl Wendlinger wirklich noch einmal als Co-Kommentator einsetzen will. Er antwortete nur auf direkte Fragen und blieb ansonsten blass. Mir fehlte da der Enthusiasmus mit dem zum Beispiel die US-Kollegen unterwegs waren, aber vielleicht war auch ein wenig frustriert, dass er dieses Jahr nicht selbst an den Start gehen konnte.

Das Rennen war lange extrem spannend. Anders als bei den 24 Stunden von Le Mans in den letzten Jahren fuhren bis wenige Stunden vor Schluss mehrere Teams um den Sieg und lagen innerhalb einer Runde. Bei Rundenzeiten von um die 1:46 min reicht da schon eine klemmende Radmutter um die Positionen durcheinander zu würfeln. Ein famoses Rennen legte mal wieder die Chip Ganassi Truppe hin. Man hatte zwar auch Probleme mit dem 01er Wagen auf dem die Stars Franchitti, Montoya und Co saßen, aber nach ein paar Stunden hatte man sich gefangen und schwamm in der Führungsrunde mit. Erst in der Nacht legte man los und es war Montoya, der in der Nacht auf Gas trat und die Konkurrenten reihenweise hinter sich ließ. Die plagten sich auch mit mechanischen Problemen rum, während die 01 nach den Anfangsschwierigkeiten von Defekten verschont blieb. Allein die 99 mit den Stars Jimmy Vasser und Jimmie Johnson konnte dem Tempo gut folgen. Überrascht war man dabei auch über die Pace, die Johnson hinlegte. Seine Rundenzeiten waren in einer Liga mit den Toppiloten der Prototypen.

In der GT Klasse war es lange ein heftiger Kampf zwischen den Mazda RX8 und der Porsche Armada. Der Mazda war auf den langen Geraden einen Tick schneller, aber eigentlich hätte man die Porsche auf der Rechnung haben sollen, die ja in Divisonstärke und mit den besten Porschepiloten der Welt angereist waren. Aber alle Top Teams hatten massive technische Probleme und am Ende gewannen die Mazda eindrucksvoll vor einem privaten Porsche Team aus den USA. Der einzige Ferrari 430 war zwar am Anfang mächtig schnell, fiel aber schon in den ersten Stunden aus.

Am Ende konnte Montoya seinen zweiten Sieg bei den 24 Stunden in Daytona feiern. Jetzt fehlt ihm nur noch ein Sieg bei Daytona 500, und er hätte mit dem legendären Mario Andretti gleichgezogen.

GP2 Asia – Vorschau auf 2008
Im Prinzip ist die GP2 Asia ja nichts anderes als die „normale“ GP2. Am Start waren die bekannten Teams und die Fahrer, die in diesem Jahr um den GP2 Titel fahren wollen. Und wenn das Rennen in Dubai eine Vorschau auf die kommende Saison war, dann wird es ganz schön eintönig. Beide Läufe gewann der Franzose Romain Grosjean mit deutlichem Vorsprung. Vor allem im zweiten Lauf, als er von Platz acht starten musste, zeigte er, warum er im letzten Jahr in der F3 Euro Serie so dominant war. Er pflügte durchs Feld, als hätten die anderen 50 PS weniger. Es war schon erstaunlich, wie auch die erfahrenen Piloten hinter sich ließ.

Ein Lichtblick in Lauf 1 war immerhin Bruno Senna. Der hätte vielleicht mit Grosjean mithalten können, wenn er nicht so lange hinter dem <s>Polen</s> Austro-Spanier Soucek gesteckt hätte. Im zweiten Lauf ging er allerdings mal wieder unter und war kaum zu sehen. Die Rennen selber waren eher mau. Der erste Lauf war schnell geklärt und lebte nur vom Duell zwischen Senna und Soucek. Der zweite Lauf war besser, vor allem wegen der Aufholjagd von Grosjean, aber auch hier fehlte etwas die Würze. Kann am auch eher langweiligen Kurs in Dubai gelegen haben. Das nächste Rennen ist am 16./17.2 in Indonesien.

LMS – Audi kommt
Das wird MotorsTV freuen. Audi hat nun hochoffiziell bestätigt, dass man in der LMS an den Start gehen wird. Als Fahrer sind schon mal die beiden Audi Haudegen Alan McNish und Dindo Capello benannt worden. Dazu kommen noch Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller. Eingesetzt werden die Wagen von Joest. Offenbar ist man sich bei Audi nicht so recht sicher, wie gut die Peugeot wirklich sind, zumal die nach der letzten Saison sicher noch malnachlegen. Das Risiko, in Le Mans ohne Vergleich plötzlich gegen übermächtige Peugeots dumm auszusehen, will man lieber nicht eingehen. Für die Serie bedeutet das natürlich eine enorme Aufwertung, denn man kann schon davon ausgehen, dass die beiden Marken soweit nicht voneinander entfernt sind. Auf der anderen Seite werden die kleinen Teams natürlich frustriert sein. Pescarolo hatte im letzten Jahr immer noch bis zum letzten Rennen die theoretische Chance den Titel zu holen, aber in diesem Jahr kann man sich das wohl komplett abschminken. Es kann also gut sein, dass die LMP1 eine einsame Angelegenheit sein wird.

Und sonst?
Jacques Villeneuve hat sich von seinem Manager Craig Pollock getrennt. Das ist in sofern überraschend, als dass die beiden ja immer als unzertrennlich galten. Aber es hatte sich schon im letzten Jahr angekündigt, dass die Verbindung nicht mehr ganz so gut war. Zwar hatte Pollock versucht Villeneuve in die NASCAR zu bekommen, doch scheiterten die ersten Versuche wohl daran, dass Pollock zuviel Geld herausschlagen wollte. Villeneuve soll dann im Spätsommer die Sache selber in die Hand genommen haben. Beide trennen jetzt sämtliche Geschäfte und gehen getrennte Wege.

In Sachen Premiere/NASCAR gibt es keine Neuigkeiten. Premiere verweist bei Kundenanfragen immer noch auf NASN, die wiederum nur die Nationwide Serie zeigen.

Vorschau aufs kommende Wochenende: A1 GP ist in Sydney unterwegs.

29.01.2008

Aufz. 18:45 Uhr ARCA Iowa 2007 MotorsTV

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3 Kommentare

NoteMe 28 Januar, 2008 - 18:59

IIRC ist Andi Soucek kein Pole, sondern ein Ösi mit spanischer Rennlizenz.

DonDahlmann 28 Januar, 2008 - 22:31

Ah, man sollte sich nicht auf Kommentatoren verlassen. Laut Wikipedia ist er in Spanien geboren. (Mutter Spanierin, Vater Österreicher) und fährt mit spanischer Lizenz, weil er dort auch aufgewachsen ist.

Danke für den Hinweis, ich habs korrigiert.

basic groove 29 Januar, 2008 - 02:07

hey don, sorry für denn kurzen schweif in ein anderes thema….kannst du dich da mal erkundigen?! dein english ist mit sicherheit weit aus besser als meins! ;o)

http://gms.speedtv.com/

grüße

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