Ab 18:30 Uhr gibt es bei SpeedTV die Pressekonferenz zum IRL/ChampCar Merger. Ich schreib das wichtigste in einen eigenen Eintrag, so bald die PK läuft!
Gestern berichtete die spanische Zeitung „Marca“ das Ron Dennis nicht mehr Teamchef von McLaren sein soll. Angeblich habe Mercedes ihn rausgeworfen. Die Meldung ist in der Form Quatsch, weil man Dennis als Anteilseigner der McLaren Group zwar theoretisch von seinen Aufgaben entbinden kann, rauswerfen kann man ihn aber nicht. Mercedes dementierte die Meldung heute auch umgehend, aber viele Zeitungen brachten es trotzdem in ihren Online-Ausgaben.
Aber – wo Rauch ist, da ist meist auch Feuer. In dem Zusammenhang sei noch mal daran erinnert, dass die „Auto, Motor und Sport“ seit einigen Monaten immer mal wieder Hinweise fallen lässt, dass Mercedes die McLaren Group, zu der auch der Rennstall gehört, komplett übernehmen will. Und dem Blatt sagt man ja 1A Kontakte nach Stuttgart nach, was sicher auch damit zu tun hat, dass man a)Verlagsseitig um die Ecke sitzt und b) Norbert Haug früher der Motorsport Korrespondent für die AMS war. Es gab im Winter Gerüchte, dass der Deal schon längst unter Dach und Fach ist. Man habe bisher nur deswegen nichts gesagt, weil man den Saisonstart in Australien dafür nutzen möchte, damit man auch den nötigen Presserummel hat. Bestätigt ist aber auch in diesem Fall nichts.
Zwei Dinge sollte man aber nicht vergessen. In die letztjährige Spionageaffäre war Mercedes selber offenbar nicht involviert. Man wusste wohl vom Informationsfluss, wurde aber erst spät, vermutlich Ende Mai, Anfang Juni, komplett informiert. Die Handhabung der Sache durch Ron Dennis hat den Schwabe wohl nicht gefallen. Dazu kommt, dass Alonso eigentlich die Nummer Eins von Mercedes war. Der zweifache Weltmeister ist nicht nur ins Team gekommen, weil er schnell Autofahren kann, sondern weil er ein weltweiter Sympathie- und Werbeträger ist. Einen Alonso kann man in Chile, in Australien und in Japan vermarkten. Einen Hamilton (noch) nicht. Mercedes hätte es deutlich lieber gesehen, wenn man Alonso bevorzugt hätte, aber Dennis hat offenbar andere Pläne gehabt.
So richtig happy ist man bei Mercedes mit Ron Dennis im letzten Jahr nicht gewesen und der Verlust des sicher geglaubten Fahrertitels machte die Sache auch nicht besser. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da mehr Feuer unterm Dach ist, als man von außen sieht und eine Ablösung von Ron Dennis als Teamchef, in dem man ihn in eine andere Position „weglobt“ ist durchaus möglich. Dafür müsste Mercedes wohl den Laden zwar komplett übernehmen, aber auch hier gibt es das positive Beispiel durch BMW, die alleine offenbar besser unterwegs sind, als in den Jahren mit Williams. Und BMW ist ein direkter Konkurrent der Daimler AG auf dem gesamten Weltmarkt.
F1 – Test Barcelona
Die erstaunlichste Meldung kommt heute aus Spanien. Nicht, dass es ungewöhnlich wäre, das Jarno Trulli mal die schnellste Runde in einem Toyota hinlegt, während die anderen Team offensichtlich mit anderen Dingen beschäftigt sind. Aber das er mit 1:20:081 min die schnellste Zeit hinlegte, die jemals ein 2008er Wagen in Barcelona gefahren ist, ist dann schon eine Überaschung. Zum Vergleich: die Pole-Zeit aus dem letzten Jahr lag bei 1:21:421 min. Das war zwar mit Sprit für 20 Runden, und dementsprechend langsam, aber das ist schon ein Wort. Nun war der Toyota schon immer mal bei den Tests schnell unterwegs, das muss also nichts heißen, aber man muss so eine Zeit auch erst einmal fahren können. Sollte der Toyota doch besser sein, als gedacht? Schwer zu sagen, da Timo Glock zwei Sekunden langsamer als Trulli war. Vermutlich wollte Toyota mal ausprobieren, was so geht.
Ansonsten halten sich die Teams in Sachen Zeiten weiter vornehm zurück. Wenn man sich die Zeiten anschaut, sind die schnellsten Runden wohl mit neuen Reifen und im Renntrimm gefahren worden. Auffällig ist aber hier, dass die neuen Autos allesamt schneller sind, als im letzten Jahr. Ein ganzer Pulk von Fahrzeugen fuhr Zeiten um 1:21 min herum, darunter Red Bull, Williams und Renault. In dem Bereich lagen heute auch Ferrari und McLaren, die aber beide wohl nicht auf gute Zeiten aus waren. Sorgenkind ist weiterhin Honda, die überhaupt nicht aus den Kräutern kommen. Die besten Zeiten der Japaner in dieser Woche waren immer noch 2.5 Sekunden langsamer, als das was die anderen vorne so fahren. Darüber freut sich Force India, die bisher immer vor Honda platziert waren und glauben, dass man das Potenzial des Wagens noch nicht ausgeschöpft hat.
Fontana soll Superspeedway werden (vielleicht, hoffentlich)
Michael Waltrip hat vorgeschlagen, den langweiligen Kurs in Fontana zu einem Superspeedway umzubauen. Die Idee äußerte er gegenüber ESPN. Und das ist ja mal eine brilliante Idee. Man müsste nur die Steilkurven auf über 30 Grad Banking ausbauen, und schon hat man ein knackiges und sehr, sehr breites Superspeedway, auf dem mit Restrictor Plates gefahren werden kann. Den Veranstaltern ist auch klar, dass der Kurs eine Katastrophe ist. Es ist ja nicht so, dass die NASCAR in Kalifornien keinen Menschen interessiert. Immerhin leben im Großraum L.A. knapp 17.5 Millionen Menschen, da werden sich wohl mal 120.000 an zwei Wochenenden für die NASCAR interessieren. Gut, dieses Wochenende war das Wetter nicht so doll, aber wenn selbst halte Haudegen bei ESPN sagen, dass Rennen am letzten Wochenende sei eines der besseren in Fontana gewesen, kann man sich vorstellen, wie die sonst aussehen. (Ich vergesse sie immer möglichst schnell). Der Umbau ist nicht so kompliziert und es kann sowieso sein, dass die Kurven in Fontana komplett neu aufgebaut werden müssen. Am Wochenende konnte man nicht nur wegen des Regens nicht fahren, sondern auch deswegen nicht, weil sich Grundwasser immer wieder durch die Asphaltdecke drückte. Sollte man die Strecke sowieso neu asphaltieren und abdichten müssen, könnte man auch gleich alles umbauen. Die 10 Millionen Dollar die das kosten soll, sind wohl nicht das Problem. Man kann den Veranstalter wohl gut zureden, dass er das macht. Die Frage für ihn ist nur: wann? Denn entweder muss er das in diesem Jahr machen, denn in der Winterpause des NASCAR wird es wegen des Wetters nicht gehen, oder man muss bis 2009 warten.
Und sonst?
Nach dem tragischen Tod von Ashley Cooper in der kleinen V8 Supercars Klasse am letzten Wochenende, hat in der australischen Motorsportszene eine Diskussion eingesetzt, wie sicher die Wagen eigentlich sind. Zur Erinnerung: die Wagen sind mehr oder weniger Einheitschassis, alle Sicherheitsbestimmungen werden vorgeschrieben. Das Problem ist auch nicht ein Überschlag oder Frontalzusammenstoss. Davon hat es in den letzten Jahren immer wieder welche gegeben, die alle glimpflich abgelaufen sind. Das Problem liegt wohl im Seitenaufprallschutz, der bei den V8 Supercars offenbar nicht ausreichend ist. Sonst hätte Cooper der mit neustem HANS System ausgestattet war, den Aufprall wohl überlebt. Plakativer ausgedrückt: Hätte Tom Kristensen bei seinem Unfall im letzten Jahr in Hockenheim in einem V8 Supercar gesessen, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass er den Unfall nicht überlebt hätte. Der Schock sitzt in Australien tief und man überlegt, die gesamte Rennwagen Philosophie der Serie in Frage stellen. Bisher wurden die Wagen quasi vom Fließband weggenommen um aus ihnen einen Rennwagen zu bauen. Jetzt überlegt man, analog zur DTM oder zur Japan GT, die V8 Supercars zu einer Art Silhouetten-Serie umzuwandeln. Also eine Serienfahrzeugkarosse und darunter ein reinrassiger Rennwagen.
– Laut MS-total, will das russische Team, dass die Ladas in der WTCC einsetzt, zum Start der Europa Saison in Valencia an den Start gehen.
28.02.2008
Aufz. | 17:00 Uhr | ARCA | Pocono 2007 | MotorsTV |
Aufz. | 22:00 Uhr | WTCC | Saison 2007 | Euro 2 |
2 Kommentare
Ich habe vor ein paar Jahren beim 24h-Rennen am Nürburgring schon darüber gestaunt, wie einfach die V8 Supercars gebaut sind. Da war nix außer ein bisschen Blech außen und einem Stahlrohrrahmen dahinter. Zwischen dem Stahlrohrrahmen hinter der Tür und dem Fahrersitz waren vielleicht 10-15 cm Platz. Seitdem ist nur auch klar, warum die Herren vom australischen TV immer so entsetzt sind, wenn in Adelaide jemand in Kurve 9 in die Mauer fährt. Die Stelle lädt ja zu Einschlägen ein und man möchte eigentlich meinen, daß ein Seitenaufprall in spitzem Winkel auf der Beifahrerseite kein großes Problem ist. Ich denke aber, daß da einfach nichts zwischen Betonwand und Körper des Fahrers ist, was die Kraft aufnehmen und ableiten kann :-( Vielleicht würde es speziell an dieser Stelle schon ausreichen, eine Safer Wall à la NASCAR aufzubauen, statt etwas an den Autos zu ändern. Bei der jetzigen Fahrzeugkonstruktion kann der Fahrer jedenfalls kaum weiter nach innen gesetzt werden, weil dann der Kardantunnel im Weg ist.
merci pour ce bllet, c’est toujours intéressant de vous lirer. Je me demandais cependant pourquoi ette parenthèse : „j’oublie toujours le plus rapidement possible“n? :)
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