Neuer Fahrer bei Penske: David Stremme wird Ryan Newman in der#12 ersetzten. Das ist, gelinde gesagt, eine kleine Überraschung, denn Stremme gehört jetzt nicht gerade zu den Hotshots der Serie. Warum Penske zu Stremme greift und nicht doch Brad Kesolowski nimmt, ist mir dann schon ein kleines Rätsel. Der Rennstall besteht jetzt aus Kurt Busch, Sam Hornish und eben David Stremme. Das ist jetzt, abgesehen von Busch, nicht unbedingt die allerbeste Besetzung und ich frag mich dann schon, warum der Markt an Nachwuchsfahrer so leer ist. Wie gestern schon mal erwähnt, gibt es tatsächlich kaum einen Fahrer, der sich aus der NW Serie aufdrängt. Zwar haben die NASCAR Nachwuchsscouts auch ihre Augen in den Late-Model Serien, aber Sprung von dort in den Sprint Cup ist nicht so einfach.
David Stremme war 2003 in der damaligen Busch Serie immerhin mal „Rookie of the year“. Doch seit dem hat sich in seiner Karriere nicht viel getan. Ende 2005 fuhr er die ersten Rennen für Ganassi, Ende 2007 wurde er durch Dario Franchitti ersetzt. In diesem Jahr ersetzte er den Schotten in Talladega, wurde aber in einem Unfall verwickelt. In der Zeit bei Ganassi erreichte er nur drei Top 10 Plätze erreichte aber 2007 immer einen Platz 24 in der Meisterscheift. Ob man sich jetzt mit Stremme wirklich so verstärkt hat – ich weiß ja nicht. Offenbar war Penske lange an Truex jr. und da sich dessen Verhandlungen bei DEI bekanntermaßen lange hingezogen haben, hat man wohl den besten Moment auf dem Fahrermarkt verpasst. Ob es so gut ist, mit Stremme und Hornish zwei Fahrer im Team zu haben, die noch Zeit zur Entwicklung brauchen, ist dann auch noch eine Frage.
Man sollte Stremme immerhin ein halbes Jahr Zeit geben, sich in seiner neuen Umgebung einzufinden. Wobei man auch wissen sollte, dass Stremme schon seit einiger Zeit auch als Testfahrer für Penske unterwegs ist. Vielleicht wird aus dem Mann, der bisher eher im Mittelfeld unterwegs war, noch jemand, der etwas weiter nach vorne kommt.
F1 – News
Erstaunlic ruhig ist es momentan in der Formel Eins. Daher ist es auch kein Wunder, dass aller Orten die Spekulationen um Alonso ins Kraut schiessen. Mal soll der Spanier bei Renault bleiben, mal hat er schon bei Honda unterschrieben, mal heißt es, dass Kubica zu Renault, Alonso zu Ferrari und Massa zu BMW wechselt. Alles Dinge, die seit Wochen rumschwirren. Tatsache ist allerdings, dass BMW ihrer Ankündigung, die Fahrerpaarung im August festzulegen, wohl nicht mehr nachkommen wird. Grund dafür ist wohl, dass man einerseits Heidfeld noch eine Gnadenfrist gegeben hat, andererseits Kubica auch noch nicht unterschrieben hat. In allen Fällen gilt: sobald sich Alonso bewegt, kommt auch der Rest in Schwung.
– Williams soll in Spa mit einem komplett neuen Vorderflügel anreisen. Die Probleme des Teams der letzten Monate sind wohl hier zu finden. Rosberg hatte durchblicken lassen, dass man nach dem Rennen in Barcelona, in eine Richtung entwickelt habe, die schlecht gewesen sei. Der komplizierte Luftstrom an der Vorderachse ist extrem wichtig, denn hier wird auch festgelegt, wie die Luft weiter hinten ankommt. Stimmt also vorne was nicht, überträgt sich das auf das ganze Auto und kann Effekte auslösen, die auf dem ersten Blick nichts mit der Vorderachse zu tun haben. Deswegen hat man sich bei der Fehlersuche im Kreis gedreht.
– In einem ähnlichen Teufelskreis scheint auch Red Bull zu stecken. In den letzten Rennen hat man sich von Torro Rosso bügeln lassen müssen und selbst Sebastian Bourdais knabberte an den Red Bull herum. Wo genau die Probleme bei RBR liegen, ist unbekannt, beide Fahrer beklagen sich aber nicht nur über den wohl etwas schlappen Renault Motor, sondern auch über Abstimmungsprobleme. Warum Torro Rosso, die ja eigentlich mit fast identischen Material unterwegs sind, plötzlich schneller sind, ist mir auch ein Rätsel.
– Takuma Sato und Sebastian Buemi sollen in der Woche nach dem Rennen in Monza für Torro Rosso testen. Sato bringt wohl einen Batzen Geld mit, wobei Dr. Helmut Marko, Talentknechter von Red Bull, wohl schon laut und deutlich gesagt hat, dass er Buemi 2009 bei STR sieht.
Und sonst?
Wie man an der Uhrzeit der Updates der letzten Tage sehen kann, stecke ich immer noch bis zum Hals in Arbeit. Aber irgendwann wird das auch mal wieder besser werden.
2 Kommentare
STR kann ja nur schneller sein als Red Bull weil die einen Ferrari Motor im Heck haben. Die Autos sind fast gleich, ich nehme auch an, dass die Red Bull auf die Daten von STR zurückgreifen können, also kann nur der der entscheidende Faktor sein. Der Renault Motor ist nicht nur schwächer, wahrscheinlich ist auch die Fahrbarkeit deutlich schlechter. Ich verstehe bis heute nicht warum man bei Red Bull so scharf auf den Renault Motor war (und ist denn für nächstes Jahr bleibts ja dabei).
Red Bull wollte den Motor von Renault haben, weil der extrem kompakt gebaut. Er ist sehr schmal und vor allem die Kühler sind wohl deutlich kleiner, als bei Ferrari. Das bringt Vorteile im Heck, denn man kann das viel schmaler bauen und auch die Lufteinlässe sind kleiner und damit verbessert sich der Luftwiderstandswert. Da Adrian Newey ja gerne die Wagen extrem schmal baut, war das damals wohl eine Entscheidung, die sich aus diesen Überlegungen ergeben hat. Das Renault nicht so rumtrickst wie alle anderen ist halt Pech.
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