Wie heute schon mal angedeutet, hat Paul Menard samt der Sponsormillionen seines Vaters das DEI Team verlassen und wird ab 2009 bei Yates antreten. Herber Schlag für DEI, denen damit nicht nur ein weiterer Sponsor abspringt, man verliert zusätzlich eine fette Einnahmequelle. Der bisherige Sponsor der #8 hat auch endgültig seinen Abschied bekannt gegeben. 2009 wird man – das ist etwas überraschend – zu Stewart/Haas wechseln und das Sponsoring von Ryan Newman (#39) übernehmen. Offenbar wird man sich 2009 an einige neue Farb/Fahrerkombinationen gewöhnen müssen.
– Red Bull hat auch das Schedule für Scott Speed bekannt gegeben. In Talladega wird noch Mike Skinner eingesetzt, ab Lowe’s soll Speed dann die letzten sechs Rennen fahren. Was der entlassene AJ Allmendinger macht, ist noch nicht raus, aber es gilt als ziemlich sicher, dass der bei Ganassi andocken wird.
– Joey Logano wird ab sofort nicht mehr die #96 bei Hall of Fame Racing fahren. Nach zwei mehr als enttäuschenden Rennen (New Hampshire Platz 32, Kansas Platz 39) zieht Joe Gibbs die Notbremse. Logano hatte sich schon im ersten Rennen ziemlich über seinen Einsatzwagen geärgert und offenbar will man das Talent von Logano nicht mit schlechten Rennen belasten. Ob man ihn in dieser Saison noch, wie eigentlich mal geplant, in die #02 setzt, ist noch nicht raus.
Formel Eins:
– In diesem Jahr hat sich in der GP2 kein Fahrer wirklich für ein Cockpit empfohlen. Pantano ist zu alt, Senna zu wechselhaft in seiner Form. Wenn überhaupt einer gut unterwegs war, dann Lucas di Grassi. Der Vize-Meister von 2007 steig erst nach dem dritten Rennen in die Serie ein und scheiterte am Ende nur knapp gegen Bruno Senna im Kampf um die Meisterschaft. Nach dem bei Renault Nelson Piquet jr. ziemlich sicher gehen muss, hat man wohl ein Auge auf die Grassi geworfen. Bei den Tests neulich schnitt er schon sehr gut ab, scheinbar ist Briatore geneigt, dem Brasilianer eine zweite Chance denken kann. Ich kann mir di Grassi gut in der Formel Eins vorstellen, auch wenn seine bisherigen Erfolge eher schmal waren. Er war 2005 dritter in der F3 Euro Serie und gewann im gleichen Jahr den GP von Macau.
– Honda hat angeblich seine Angel nach Nick Heidfeld ausgeworfen. Scheinbar hat Alonso den Japanern einen Korb gegeben und nun versucht man es mal beim Deutschen. Keine schlechte Idee, denn Heidfeld gilt schon als guter Entwicklungsfahrer. So soll er im Winter maßgeblich daran beteiligt gewesen sein, dass der komplizierte BMW seine Kinderkrankheiten auskurieren konnte. Das er bei BMW unter massiven Druck steht, ist ja kein Geheimnis und Honda lockt Heidfeld unter anderem auch damit, dass es bei ihnen viel entspannter und familiärer zu gehen würde. Angeblich steht man in sehr ernsthaften Verhandlungen. Heidfeld und Honda – warum nicht. Was BMW allerdings macht, wenn Alonso nicht kommt und Heidfeld weg ist…
– Bernie Ecclestone denkt über eine radikale Änderung des Punktesystems nach. Er gehörte bisher ja zu denjenigen, die immer gesagt haben, dass man am System schon aus Traditionsgründen nichts ändern darf, aber jetzt hat er seine Meinung wohl geändert. Gegenüber eines kroatischen TV Senders sprach er über die Idee, die Meisterschaft nicht mehr nach gewonnen Punkten, sondern nach Siegen, bzw. „Goldmedaillen“ zu vergeben. Und zwar rein nach Siegen. Die Teamwertung würde man wohl beibehalten. Damit, so Ecclestone, könne man auch die Leute zwingen, wieder mehr zu überholen. Nette Idee, wird aber am Widerstand der Hersteller scheitern. Immerhin kann man jetzt auch mit nur einem Sieg noch um die Meisterschaft fahren. Das ganze Interview:
12 Kommentare
Ein Sieg zählt wirklich zu wenig – aber doch nur, weil man vor einigen Jahren das funktionierende Punktesystem versaut hat! Und wenn partout acht Fahrer Punkte bekommen sollen, müsste eben der Sieger mehr als 10 Punkte erhalten. Stattdessen denkt er jetzt darüber nach, das System noch unausgegorener zu machen…
Die Formel Eins ist ja nicht einzige Serie, die Probleme mit dem Punktsystem hat. Aber dieses sehr enge System auf den ersten drei Plätzen hat zumindest in den letzten Jahren für eine sehr spannende Schlussphase gesorgt, weswegen ich da eigentlich nichts ändern würde.
Es muss ein ordentliches Punktesystem geben. Sonst werden Zweikämpfe im Mittelfeld – zwischen nicht siegfähigen Fahrern und Autos, z.B. um den berühmten „letzten Punkt“ – völiig uninteressant, wenn nur der erste irgendwas kriegt. Mir wäre es sogar lieber, man würde das Punktesystem nach hinten erweitern. Ich würde mir ein Punkte-Verteilung wie diese hier: 20-12-9-7-6-5-4-3-2-1 wünschen, die würden den Sieg deutlicher belohnen und man würde Punkte bis Platz 10 bekommen, was auch mal Teams wie Honda oder Forca India helfen könnte und somit vielleicht den Mittel- und Hinterfeldbereich der Konstrukteurs-WM und auch die Fahrer-WM interessanter gestaltet.
Das Problem bei einer 20-18-16 usw. Punktevergabe ist der Schlüssel, mit dem die Gelder verteilt werden. Würde man das machen, müssten die Gelder in kleineres Margen geteilt werden, dass heißt, die Großen bekommen dann auch weniger. Da die aber auch von diesen Einnahmen leben, wird sich da schnell Widerstand regen. Eine derartige Umverteilung hatte Paul Stoddart immer wieder (und wie ich finde zu Recht) gefordert.
Dieses bescheuerte Pseudospannungspunktesystem (a.k.a. Eichkatzmethode) wurde installiert, um Michael Schumacher daran zu hindern, noch einmal in Magny Course die Weltmeisterschaft zu feiern.
Und jetzt also ein Medaillensystem, mit dem man noch eher in der Saison Weltmeistern werden kann?
Ne, ist klar, Bernie.
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PS: Ich fordere ein Alkohol-Verbot für den kroatischen Kameraonkel. Bei dem Gewackel wird man ja seekrank.
Was ist denn das für eine Schwachsinnsidee?
Das „Eichhörnchensystem“ über das sich viele beschweren, hat doch auch den Vorteil, dass die Meisterschaft meistens bis zum Schluss offen bleibt. So ein spannendes Finale, wie letztes Jahr wäre doch sonst garnicht möglich gewesen!
Wer will denn schon zur Saisonmitte einen Weltmeister sehen?
Die Idee den ersten 10 Punkte zu geben, finde ich dagegen nicht schlecht. Da hätten dann auch die kleineren Teams was davon und man könnte am ende der Saison besser sehen, wer das Rennen um die „goldene Ananas“ gewonnen hat ;-) .
Beim jetzigen System könnte Massa alle verbleibenden drei Rennen gewinnen (wären dann 7-4 Siege) und Hamilton wäre mit drei zweiten Plätzen trotzdem Weltmeister. Das kann’s einfach nicht sein. Nach dem alten System stände es derzeit übrigens 68 – 67 für Hamilton, soviel zum Thema „mehr Spannung durch das neue System“?
Kleiner Fehler: Es stünde nach Siegen sogar 8-4.
Soweit ich das weiss, und wenn ich hier Blödsinn erzähle korrigiert mich bitte, gibt es auch heute schon eine „Punkteverteilung“ vom 9. bis letzten Platz. Nur halt nicht offiziell. Selbst das letzte Team in der WM bekommt einen Anteil aus den Fernsehgeldern. Aufgeschlüsselt wird das wohl nach den belegten Plätzen ähnlich wie das System bei Punktgleichheit von Fahrern, wo dann der Meister wird, der mehr Siege hat, dann nach 2. Plätzen usw… . Würde man die Punktevergabe bis auf den letzten Platz erweitern wird es meiner Ansicht nach nur übersichtlicher für den Zuschauer, welches Team wie gut über das ganze Jahr gefahren ist. Wie soll man denn sonst zwei Team vergleichen, die im ganzen Jahr keinen Punkt geholt haben, aber einen guten Wettkampf ausgefochten haben?
Also ich bin für ein aufgebohrtes Punktsystem.
ich wundere mich sowieso, wieso am max 10Punkte-System so festgehalten wird. Ich wäre schon bei der Erweiterung auf 8 Punkte-Plätze auf ein 15 oder 20Punkte-System gewechselt, einfach um Siege belohnen zu können. Aber hier mit Medallien anzufangen… -Hello Bermie, time to say goodbye-.
Ich bin Traditionalist, zurück zu 9-6-4-3-2-1! ;)
MotoGP Punktevergabe her ! :D
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