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NASCAR: Texas 2008

von DonDahlmann
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Drittletztes Rennen im Chase in dem es ja so aussieht, als ob nicht mehr viel passieren würde. Der Vorsprung von Jimmie Johnson ist so groß, dass Hendrick Motorsport schon mal die Meisterschafts T-Shirts drucken lassen kann, denn in der Geschichte der NASCAR hat es noch niemand geschafft, einen so großen Vorsprung zu verspielen. Das hatte allerdings bis letztes Jahr auch noch in der Formel Eins keiner geschafft, was zeigt, dass nichts unmöglich ist. Denn noch reicht der Vorsprung nicht, um die dritte Meisterschaft einzutüten. Die Spannung am Wochenende wird also mehr oder weniger darauf hinauslaufen, ob Johnson irgendein Problem hat, oder ob er, wie in Atlanta, mit einem Top 5 Ergebnis nach Hause fährt. Damit es spannend bleibt, müsste aber auch Carl Edwards oder Greg Biffle gewinnen und das ist in Texas so eine Sache.


Zumindest für Greg Biffle, der hier noch nie gewonnen hat. Bei Carl Edwards sieht die Sache schon anders aus, denn der hat das Rennen im Juni gewonnen und eins im Jahr 2005. Johnson konnte im letzten Herbst einen Sieg einstreichen. Beide haben also zumindest die Chance, dem anderen ein paar Punkte zu klauen. Aber so eng, wie Roush und Hendrick auf den 1.5 Meilen Ovalen zur Zeit zusammen liegen, wird sich kaum einer richtig absetzen können. Der Texas Speedway ist dem von letzter Woche ziemlich ähnlich. 1.5 Meilen lang, 24 Grad Banking. Also nichts besonderes. Allerdings hat der Asphalt etwas mehr Grip, was zu einem höheren Reifenverschleiss führt. Zum Spirtpoker auf diesem Oval, kommt also noch die Frage, ob man mit zwei oder vier neuen Reifen eine Rennphase angeht. Die Entscheidung wird umso schwieriger, je mehr Caution ein Rennen hat. Sind sechs, wie im Sommer, dann muss man sich wenig Sorgen machen und hält einfach die normalen Stoppfenster ein. Sind es aber 12 wie im letzten Herbst, sieht die Sache schon wieder anders aus. Hier könnte man, auf Grund der kürzeren Rennphasen, auch mal mutig sein.

Johnson wird das alles nicht interessieren. Wenn er nicht wieder wie letzte Woche, am Anfang eine Runde zurückliegt, kann er sich bequem in den Top 15 aufhalten um dann am Ende wie üblich noch mal den Hammer raus zu holen. Aber selbst dass muss er nicht machen.

Die Meisterschaftsentscheidung wird in den USA aber weiterhin von der sich zuspitzende Krise der Automobilindustrie überschattet. Die Sorgefalten der Teamowner werden immer tiefer. Vor allem bei denen, die noch nach einem potenten Sponsor suchen. Richtig böse betroffen ist DEI. Während Ganassi selbst genug Geld hat um wenigstens einen Wagen an den Start zu bringen, sieht es bei DEI anders aus. Man hat zwei Fahrer, aber nur einen Sponsor. Innerhalb von 12 Monaten hat man Budweiser, Menard und die US Army verloren. Das ist schon bitter und im Moment kaum zu tragen. Aber den kleinen Teams geht es auch nicht anders.

Es wird offen darüber diskutiert, wie stark das Feld zusammenschrumpfen könnte. Das man im nächsten Jahr hier und da unter 43 Fahrzeuge fallen wird, ist jetzt schon klar. Bei wenig interessanten Rennen tauchen weniger der Einzelstarter auf. In Daytona, Talladega, Charlotte usw. wird man aber vermutlich mehr haben. Die Frage ist eher, ab wann es der NASCAR schadet. 35? 30? Unter 30?

Interessanterweise ist die NASCAR noch längst nicht an den Punkt angekommen, an dem in der Formel Eins ist. Eine Sparkommission gibt es nicht, allerdings schon das Bewußtsein, dass die Kosten, für NASCAR Verhältnisse zu stark gestiegen sind. Vor ein paar Jahren konnte man mit 15 Millionen Dollar ein Top Team führen. Letztes Jahr hieß es 25 Millionen, aber gerüchteweise fielen auch mal Summen wie 40 Millionen. Es ist schwer, in die Budgets zu schauen, weil man nicht weiß, wie stark die Hersteller da involviert sind. Toyota hat sicherlich einiges bei Michael Waltrip, Bill Davis und Red Bull versenkt. Oder anders ausgedrückt: ohne Toyota wären MWR und BDR vermutlich schon in große Probleme geraten. Wenn jetzt aber, wie die Tage ausführlich geschildert, Chevy und Dodge den Geldhahn zudrehen, hat die NASCAR ein Problem.

Dazu kommen die Probleme der Sponsoren. In den NASCAR werben sehr viele Firmen, die stark abhängig vom Verkauf an die Konsumenten sind. Egal ob Süßwaren, Fast-Food, Bier, Alkohol und etliche Zulieferer der Automobilindustrie. Und gerade bei letzteren sieht die Lage ja nicht so rosig aus.

Aber dieses Thema vertiefe ich über den Winter noch mal, wenn mehr Fakten vorliegen. Jetzt geht es erst einmal um die Meisterschaft.

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1 Kommentare

xeniC 1 November, 2008 - 08:55

GO JIMMIE GO !!! :)

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