NASCAR: Phoenix / A1 GP: Chengdu / V8 Supercars: Bahrain

Volles Wochenende der NASCAR in Phoenix. Die drei großen Serien sind alle unterwegs und alle suchen noch ihren Meister. In der CTS liegen Johnny Benson und Ron Hornaday nur 6 Punkte von einander getrennt. in der Nationwide hat Carl Edwards den Vorsprung von Clint Bowyer auf mittlerweile nur noch 91 Punkte eingeschmolzen und im Cup hat Johnson nur noch 106 Punkte Vorsprung auf Edwards. Das waren die guten Nachrichten. Die schlechte ist, dass Wheels mal wieder bei TVU verschwunden ist. Das ist an diesem Wochenende besonders ärgerlich, weil Speed, bis auf die Trainings/Quali Session des Cups, alles überträgt. Von der CTS wird man ohne Speed gar nicht sehen, NW müsste auf nascar.com laufen, der Sprint Cup wie üblich bei einem freundlichen Streamer ihrer Wahl. Ich hab das komplette Programm trotzdem aufgeführt, vielleicht taucht Speed/Wheels ja wieder auf.

Schade, aber lässt sich nicht ändern. Bliebt halt, einen Blick auf den Cup bzw. den Kurs vom Wochenende zu werfen. Das Oval in Phoenix liegt mitten in der Wüste, ein paar Meilen vor Phoenix in Arizona. Ich bin vor zwei Jahren mal dran vorbei gefahren, aber die Anlage war zu. Drum herum gibt es wirklich nichts, aber die Strecke hat als eine der letzten NASCAR Ovale noch echte Naturtribünen, weil ein Hügel genau so an der Strecke liegt, dass man sich da in Staub setzen kann und das Rennen sieht. Das Oval selber hat eine ungewöhnliche Form, die an ein Trioval erinnert und ist flach wie eine Briefmarke. Turn 1 und 2 haben 11 Grad, Turn 3 und 4 haben nur noch 9 Grad. Dazu kommt, dass die Radien der Kurven sich unterscheiden, die Strecke eng ist und jede Menge Bodenwellen hat. Wenn es eine Rechtskurve geben würde – der Kurs würde glatt als Rundstrecke durch gehen. Und so muss man auch den Wagen auch abstimmen. Da die Geraden ziemlich kurz sind, wird man vermutlich alles an Abtrieb haben wollen, was man bekommen kann.

Obwohl das Oval mit einer Länge einer Meile eher ein Shorttrack ist, gibt es erstaunlich wenig Cautions. Beim Rennen in Frühjahr waren es acht, der Rekord liegt bei 11 im Herbst 2005. Dass ist für ein so langes Rennen erstaunlich wenig. Da die Geschwindigkeit aber nicht sehr hoch ist und man nur schlecht überholen kann, ist dann nicht weiter verwunderlich. Das bedeutet auch, dass man in der Quali möglichst weit vorne sein muss. Startet man um Platz 30 rum, läuft man Gefahr schnell überrundet zu werden. Hat man aber erst einmal eine Runde verloren, wird die Sache schwierig.

Die letzten beiden Rennen hat Jimmie Johnson gewonnen. Carl Edwards sucht man vergeblich in der Siegerliste und der letzte Erfolg eines Fords datiert aus dem Jahr 2005. Keine guten Aussichten für Edwards und das Roush Team, die zum Sieg verdammt sind. Nur wenn Edwards gewinnt und den Abstand weiter verkleinert, kann er seine schmale Chance auf den Titel noch ins letzte Rennen retten. Johnson wiederum reichen in den letzten beiden Rennen zwei siebte Plätze, und er ist durch. Doch die letzten beiden Rennen liefen nicht so, wie Johnson sich das gewünscht hat. In Atlanta konnte er sich noch retten, in Texas ging die Sache leider komplett schief. Der Druck ist im Moment eher auf der Seite von Johnson, weil Edwards wenig zu verlieren hat. Aber der zweifache Meister sollte damit keine Probleme haben.

Wegen der Zeitverschiebung und weil das Rennen sehr lang ist, wird man sich wieder auf einen langen Sonntagabend einstellen müssen. Das Rennen startet gegen 21.45 Uhr.

A1 GP
Die A1 treibt sich in Asien rum und zwingt interessierte Europäer am Sonntagmorgen früh aus dem Bett. Könnte sich aber lohnen. Zum einen wird man, wie die Tage schon mal erwähnt, Marco Andretti und Nicolas Prost sehen dürfen, zum anderen den IFM Meister Chris van der Drift aus Neuseeland. Die Serie ist mit guten Fahrer in diesem Jahr wirklich gut besetzt, auch wenn einige Teams leider immer noch fehlen. So auch bekanntermaßen das deutsche Team, dass ab Januar wieder dabei sein wird. Wer das Team nach dem Ausstieg von Willi Weber finanziert und wer fahren wird, ist noch nicht bekannt.

Die Strecke kannte ich auch nicht, dachte ich jedenfalls. Bis ich sie bei YouTube auch unter dem Namen „Goldenport“ gefunden habe und mich daran erinnerte, dass ich sie mal bei „GT Legends“ gefahren bin. Und festgestellt habe, dass sie nicht leicht ist. Etliche mittelschnelle Ecken, sich zuziehende Kurven, aber viel Platz für unterschiedliche Linien, wie man im Video sehen kann. Vorsicht, Ton ist etwas laut.

Wer keine Lust aufzustehen hat: Premiere wiederholt das Rennen am späten Sonntagnachmittag. Quali ist am Samstagmorgen, weiß aber gar nicht, ob A1 das streamt. Hab es mal auch mal in Programm rein genommen, denn vielleicht gibt es ja was auf CCTV.

V8 Supercars – Bahrain
Da ist die Serie schon mal in der Nähe, und dann zeigt MotorsTV leider nur eine Konserve. Schade, aber auf der anderen Seite verpasst man vermutlich nicht viel. Wie man weiß, ist der Kurs in Bahrain für den Fahrer ganz lustig, weil schwer, für die Zuschauer ist er schrecklich, weil hier wenig passiert. Das einzige Rennen, dass hier einigermaßen lustig war, war das der Speedcarserie, als Uwe Alzen durchs Feld ritt. Aber – da sonst nichts los ist, kann man sich die schönen V8 aus Australien durchaus antun.

Achtung – die ersten beiden Rennen waren heute! MotorsTV zeigt ab 21.00 Uhr beide Rennen in einer Zusammenfassung.

Und sonst?
Premiere fängt damit an, alle IRL Rennen der Saison zu wiederholen. Netterweise hat man den Season Opener nicht in die Nacht geschoben. Der Rest läuft wie im letzten Jahr nach Mitternacht. Warum auch immer.

Ansonsten nicht viel los.

07.11.2008

08.11.2008

09.11.2008