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Motorsport: Diverse News 19-12-08

von DonDahlmann
1 Kommentare

So – ab heute sollte es dann etwas ruhiger werden in Sachen Arbeit und kann mich mal wieder mehr ums Blog kümmern. Heute wieder ein Meldungsmix.

In den USA ist der „Bailout“ für die drei Autokonzerne aus Detroit wohl doch noch durch gegangen. Der US-Präsident höchstpersönlich hat eingegriffen und klaubt rund 17.4 Milliarden Dollar aus dem Rettungstopf zusammen, der ja eigentlich nur für Banken gedacht war. Aber wenn GM und Chrysler den Bach runter gehen würden, hätte dies vermutlich noch mehr Probleme zur Folge. Das Geld reicht aber gerade so übers Jahr, was für die Hersteller jetzt nicht mehr Sicherheit für die Planung bedeutet. Im Grunde wackelt mit Detroit weiterhin der halbe US-Motorsport. Besonders betroffen ist die ALMS.

Während die GrandAm relativ günstig in Sachen Unterhaltskosten ist, und die NASCAR zu groß ist, um komplett unterzugehen, selbst wenn sich alle drei Werke verabschieden würden, sieht es bei der ALMS anders aus. Audi ist weg, Porsche hat sich aus der LMP2 verabschiedet, die Privatteams kämpfen mit der Finanzierung. Jetzt ist auch noch das Rennen in Detroit abgesagt. Weniger, weil es viel Geld gekostet hätte, sondern weil man in der „Autostadt“ nicht zwingend ein Rennen vor einem Publikum fahren möchte, dass kein Geld hat, sich die Eintrittskarten zu kaufen. Einen Ersatz wird es für Detroit nicht geben.

GM kürzt derweil weiter flockig rum. Die NASCAR Ausgaben sollen um bis 30% runter geschraubt werden, allerdings wäre dass dann immer noch eine hohe zweistellige Millionensumme, die man dort ausgibt. Unsicher ist allerdings das Engagement des Konzerns in Le Mans. Angeblich hat man den Start beim 24H Rennen schon abgesagt, aber sicher ist das noch nicht. Verständlich wäre es, denn einen Gegner hat man da ja nicht so richtig in Aussicht, zu mal die GT1 eh eine sterbende Serie ist. Die Musik spielt in Zukunft in der GT2.

In den USA macht man sich Gedanken, was wohl passieren würde, denn Ford, Dodge und Chevy aussteigen müssten. Da man kein Toyota Markenpokal werden möchte, gibt es wohl schon den Gedanken, dass die NASCAR selber einen Einheitsmotor raushauen würde, der dann von unterschiedlichen Tunern gebrandet würde (Shelby, Roush etc.). Eine durchaus denkbare Variante, die man angesichts der Probleme im Hinterkopf haben sollte, die aber auch gleichzeitig ein „worst case“ ist.

Vermutlich hätte die NASCAR mit einem Einheitsmotor weniger Probleme, als die Formel Eins. Jedenfalls, was die Marken angeht. Anders sieht es aus, was die finanzielle Unterstützung der einzelnen Teams angeht, denn die leben zum einem Teil von den Herstellern. Jedenfalls die großen Teams. Bei den kleinen Teams, die sich Motoren von Hendrick, Yates, Gibbs oder Childress leihen müssen, sieht das ganz anders. In den USA ist auf Grund eines Rechtsstreits zwischen Hendrick und den rauchenden Resten von GINN Racing eine Rechnung aufgetaucht, die die Kosten der Motoren für ein Jahr beziffert. Ganze 12,8 Millionen Dollar musste GINN hinblättern, um überhaupt den Motor zu bekommen. Das sind dann schon Summen, die den Teams weh tun, wenn man bedenkt, dass für das Geld vor 10 Jahren noch einen Wagen die gesamte Saison im vorderen Mittelfeld platzieren konnte. Das macht dann auch deutlich, warum immer mehr kleine Teams verschwinden müssen. Betrachtet man den Einheitsmotor aus diesem Blickwinkel, würde durchaus Sinn machen um das Starterfeld wieder richtig voll zu bekommen.

Zur Formel Eins und einen Blick auf das ehemalige Honda Team. Es geht das Gerücht um, dass Ross Brawn und Nick Fry den Laden selber übernehmen wollen. Würde ich auch, denn Honda will ja wohl nur die symbolische Summe von 10 Pfund für den Laden. Allerdings verlangt man auch Sicherheiten, dass der Betrieb bis Ende 2009 weiterlaufen kann. Warum auch immer, kann eine Forderung der FIA sein. Brawn und Fry sollen angeblich mit Martin Leach verhandeln. Ja, der Leach, der im Frühjahr mit arabischen Geld Super Aguri kaufen wollte. Und da wir gerade eher saure Gurken Zeit in Sachen Nachrichten haben, gibt es auch gleich die passende Verschwörungstheorie. Angeblich ist der Verkauf von Super Aguri im Mai deswegen geplatzt, weil ein hochrangiger Honda Chef Leach durch die Blume gewarnt hat, bzw. angedeutet hat, dass sich im Laufe des Jahres noch eine bessere Gelegenheit auftun könnte. Wie dem auch sei, Fry und Brawn sind zuversichtlich, dass man Ende März in Australien starten wird.

Ganz und gar nicht von seinem Start in Australien ist wohl Sebastian Bourdais überzeugt. Klar ist, dass Toro Rosso Buemi verpflichten wird. Und dann ist erst mal Pause. Sollte das Honda Team komplett schliessen müssen, hätte man zum Beispiel Barrichello und Button zur Auswahl. Button hat allerdings keine eigenen Sponsoren und STR will wohl Geld sehen. Barrichello hat wohl Sponsoren aus Brasilien an der Angel, aber dann ist da auch Takuma Sato, der viele, viele Yen aus Japan mirtbringt. Naja, Nennschluss für die Fahrer ist wohl der Donnerstag vor dem Rennen.

Und sonst?
TV Programm für die nächsten Tage kommt am Wochenende.

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1 Kommentare

xeniC 20 Dezember, 2008 - 14:07

klingt ja garnicht gut für die ALMS…

Ich hoffe mal, dass man eine Lösung für Honda findet. Eine F1 mit nur 16 oder 18 Autos auf der Strecke, da grummelt es bei mir Gewaltig im Magen.

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