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NASCAR / ALMS / F1: News

von DonDahlmann
2 Kommentare

Die ALMS hat über den Winter ganz Federn lassen müssen, aber das bedeutet nicht, dass es ihr richtig schlecht geht. Nur ein bisschen vielleicht.

acuraDer Ausstieg von Audi ist natürlich schon bitter, aber man kann Audi auch verstehen. Die haben sich in den letzten Jahren immer wieder mal über die Regeländerungen der ALMS geärgert und offenbar ist es ihnen dieses Jahr wichtiger den geheimnisvollen R15 in noch geheimeren Tests für Le Mans vorzubereiten. Schade ist der Rückzug natürlich trotzdem, vor allem für Acura, die 2009 in die LMP1 wechseln. Das Foto hier links ist das erste, dass man vom ARX-02a in freier Wildbahn geschossen hat.

Müsste ja rum gegangen sein, aber ich erwähne es noch mal: Colin Kolles, ehemaliger Teamchef von Force India, steigt in die LMS ein. Erstaunlicherweise mit einem Kundenwagen von Audi. Er wird in der LMS den R10 einsetzen. Das ist in so fern überraschend, weil Audi, außer zu Joest, sonst keine Wagen raus gibt. Die Vermutung liegt nahe, dass Audi im alten R10 ein paar neue Teile ausprobieren wird. Viele werden das aber nicht sein, denn der R15 soll ja auch einen komplett neuen Motor haben. Jedenfalls bereichert das die LMS doch erheblich.

aston-martinNeu hingegen ist die Ankündigung von Aston Martin in diesem Jahr einen ernsthaften Angriff auf den Le Mans Sieg in der LMP1 zu starten. Man war schon im letzten Jahr mit dabei, als man zusammen mit dem Charouz Team ein Lola-Chassis einsetzte, in dessen Heck ein 12 Zylinder Aston Martin aus der GT1 bollerte. In diesem Jahr geht man ein Schritt weiter und stellt in Zusammenarbeit mit Lola und dem Team von Charouz einen eigenen Prototypen auf die Beine. Natürlich wieder mit dem bekannten V12 im Heck. Dafür verzichtet man auf einen werksseitigen Start in der GT1, die damit, was den Werkssport angeht, wohl offiziell tot ist, da es auch nicht klar ist, ob die Corvettes in Le Mans antreten werden. Die Fahrer bei Aston Martin werden Jan Charouz, Tomas Enge und Stefan Mücke sein. Die Chancen auf einen Gesamtsieg gegen den neuen Peugeot und den Audi R15 werden verschwindend gering sein, aber die Möglichkeit, dass man in der Materialschlacht der lachende Dritte sein könnte, sind ja trotzdem da. Im letzten Jahr war der Aston-Martin lange der schnellste Benziner im Feld. Schön auch, dass die alte „Gulf“ Lackierung wieder im Prototypen-Bereich auftaucht.

NASCAR
Erstaunlich ruhig ist es noch in der NASCAR, deren Saison ja nicht mal 14 Tagen los gehen soll. Aber da die meisten Teams dieses Jahr verstreut und durchs Land testen und es keine gemeinsamen Testtage in Daytona gegeben hat, ist die Nachrichtenlage eben etwas dünner. Zwei neue Sachen gibt es allerdings.

– Das Penske-Team hat einen Sponsor gefunden, der einen Wagen die Saison 2009 finanziert. Haken an der Sache: man wird den Sponsor nicht sehen. Aus welchen Gründen auch immer hat sich der Telefon- und Netzprovider Verizon dazu entschlossen, sich auf diesen Deal einzulassen. Der bedeutet, dass man während eines Rennwochenendes auf und neben der Strecke den Namen Verizon nicht mal erwähnen darf, da Hauptsponsor Sprint/Nextel ja ein Exklusivrecht hat. Abseits der Rennen darf Penske allerdings mit Verizon werben. Gesponsort wird im übrigen die #12 von David Stremme. Das ist wirklich der merkwürdigste Deal, von dem ich je gehört habe. Andere Teams würden ihren Angestellten den Namen eines Sponsors auf die Stirn tätowieren, wenn denn mal einer kommen würde, und Verizon sieht man nicht mal.

– Das neue gegründete Prism Motorsports Team, dass offensichtlich tatsächlich die komplette Saison im Cup bestreiten wird, hat sein Fahrer Lineup bekannt gegeben. Die beiden ersten Rennen fährt NASCAR Legende Terry Labonte, danach wird Dave Blaney übernehmen. Da Prism eine technische Allianz mit MWR geschlossen hat, wird mit Camrys an den Start gehen. Bin ich echt mal gespannt, denn dieses Team ist ja quasi erst gestern aus der Taufe gehoben worden. Als Crew Chief hat man Bill Henderson gewonnen, der vorher bei Hall of Fame war. Hinter Prism stecken, nur so zu Erinnerung, Phil Parsons und Randy Humphrey. Parsons ist den 80er Jahren mal in der NASCAR unterwegs gewesen und hat immerhin 1988 einen neunten Platz in der Meisterschaft erreicht.

Es gibt vor dem Start in die NASCAR von mir noch eine Vorschau auf die Saison! Ich hoffe, ich schaffe es vor dem Shootout, zum Daytona 500 aber auf jeden Fall.

F1

– Die Franzosen haben sich wohl darauf geeinigt, dass man eine neue Formel Eins Strecke in Yvelines, nahe Paris bauen wird. Das ist das Projekt, hinter dem auch Alain Prost steckt. Vor 2011 wird die F1 da aber nicht auftauchen.

– ING, der Sponsor von Renault, steckt in Schwierigkeiten. Der Mischkonzern (Versicherungen, Finanzen) musste im Oktober mit einer 13 Milliarden Finanzspritze der holländischen Regierung stabilisiert werden und jetzt sollen rund 7000 Angestellte entlassen werden. Logisch, dass man sich ein Sponsoring in der Formel Eins nicht mehr wird leisten können. Ende 2009 soll endgültig Feierabend sein, aber offenbar versucht man noch früher aus dem Vertrag raus zu kommen, bzw. die Zahlungen zu reduzieren.

– Fiat hat offenbar vor, einen Teil von Chrysler zu schlucken. Den Italienern geht es jetzt auch nicht gerade gut, aber deutlich besser als den Amis. Der Plan ist, die kleinen Fiats den US-Amerikanern schmackhaft zu machen, die die Wagen wegen der hohen Spritpreise und der neuen harten Abgasbestimmungen kaufen werden. Oder sollen. Grundsätzlich keine dumme Idee. Ich sag doch – 2010 fährt Fiat in der NASCAR weil sie Dodge gleich mit erworben haben ;)

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2 Kommentare

xeniC 27 Januar, 2009 - 19:23

Seh ich das richtig, dass Verizon in der NW ist und nicht im Sprint Cup oder trügen mich da gerade meine englische Kenntnisse, wenn ich die News auf penskeracing lese?

ethone 27 Januar, 2009 - 20:00

Verizon ist direkt auf der #12 in der Nationwide, in der #12 im Cup ist Alltel, die von Verizon aufgekauft wurden. Jayski ist da nicht ganz eindeutig, es gäbe eine neue Lackierung für die #12 ohne Verizon-Logos, aber in deren Farben. Werden wir wohl bis zum Shootout warten müssen.

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