Keine Panik! Das ist offenbar die Losung im ehemaligen Honda-Team und bei den Japanern selber. Erst wollte man den Laden so schnell wie möglich los werden, jetzt heißt, man habe Zeit.
Das kann zweierlei bedeuten: entweder hat man einen Käufer gefunden und finalisiert die Sache jetzt, oder Nick Fry und Ross Brawn haben ihr Management Buyout durch gesetzt und suchen nach Geldgebern. Davon könnte einer auch Bernie Ecclestone heißen, denn warum sollte er Frank Williams einen Vorschuss geben, dem Ex-Honda-Team aber nicht? Das sind allerdings Spekulationen, und genaues weiß niemand. Honda hält weiterhin dicht und sagt nur schmallippig, dass man keine Eile habe. Jedenfalls im Moment.
Natürlich ist die Sache mit dem Management Buyout schon nicht schlecht, aber ich bin immer noch skeptisch, wie die beiden das umsetzen wollen. Wenn man sieht, wie Williams rumkrebst und selbst Renault in Problemen ist, dann muss man sich schon fragen, wie zwei zwar sehr erfolgreiche, aber nicht reiche Menschen das stemmen wollen. Welcher Sponsor mag sich bei der Wirtschaftslage schon auf zwei oder mehr Jahre festlegen?
Apropos Renault. Nicht nur das Hauptsponsor ING auf dem Absprung ist, auch der neue R29 soll ein kleines Problemchen haben, berichtet zumindest die MSA in der Holzausgabe. Offenbar versteht man nicht so richtig, was genau das Auto auf der Strecke macht. Was ein Problem sein könnte, denn bei Renault hat man viel Personal entlassen, dass jetzt bei der Weiterentwicklung fehlen könnte.
Aber zurück zu schlechten Start der Testfahrten: davon soll man sich nicht beirren lassen. Im letzten Jahr lief der BMW bei den ersten Testfahrten nicht richtig gut, aber nach vier Wochen hatte man das Problem im Griff. Und bis zum Saisonstart in Australien sind es dieses Jahr sogar noch acht Wochen. Dennoch hat man wohl tiefe Sorgenfalten und wenn man das richtig interpretiert, sind sie auch nicht alleine mit ihren Problemen.
Überhaupt könnte die Saison sehr abwechslungsreich werden. Offenbar gibt es bei den Team große Unterschiede, wer wie mit den Reifen haushaltet und wenn man die Erfahrung aus den letzten Jahren nimmt, wo bei sehr ausgereiften Fahrzeugen schon die Außentemperatur darüber entscheiden konnte, ob einer in Reihe Eins oder Fünf startet, kann kann man sich auf einiges gefasst machen.
Noch mal zu ING: Die wollen nicht nur bei Renault, sondern in der gesamten F1 die Geldausgaben senken. Denn der Konzern ist auch Sponsor in Australien, Ungarn, Belgien und in der Türkei. Damit wackeln Australien und natürlich Spa für 2010, sollte kein Ersatz gefunden werden, der ähnlich viel oder mehr hinblättert.
NASCAR – EGR mit John Andretti
– EGR hat den vierten Fahrer für Daytona bekannt gegeben. Es ist John Andretti, aber es ist kein EGR Team, sondern ein Joint Venture mit Furniture Row Racing, die sich selber sponsern. Offenbar plant man die gesamte Saison zu bestreiten. Unsicher ist noch der Einsatz von Aric Amirola, da man immer noch keinen Sponsor für die gesamte Saison gefunden hat.
4 Kommentare
Also das mit Honda verstehe ich überhaupt nicht. Wieso sollte jemand jetzt das Team kaufen wo es bisher niemand wollte? Wieso sollte Brawn auf einmal Geldgeber auftreiben, wo ihm das bisher doch nicht gelungen ist? Dann kommt noch dazu, dass nicht wirklich ein Motor für das Team in Sicht ist. Dabei hat der Motor doch auch Auswirkungen auf die Konstruktion des gesamten Autos. Wie will man das so schnell alles hinbekommen? Für mich sieht das mittlerweile nach einem aussichtlosen Unterfangen aus. Einzige Möglichkeit wäre mMn eine Lösung wie bei Force India mit McLaren. Wenn jemand den Laden übernimmt und es dann einen Motor und Technologietransfer von einem anderen Team gibt. Aber auch da bietet sich niemand an. Ferrari hat schon abewunken, Mercedes hat zwar mal gesagt, dass grundsätzlich bereit wäre Motoren zu liefern, aber ein 2. „Parthnerteam“ macht doch auch wenig Sinn. Bleibt eigentlich nur BMW für die so eine Lösung Sinn machen würde. Renault hat andere Sorgen und Toyota hätte wohl ein Imageproblem wenn sie das Ex Honda Team unterstützen.
Das sehe ich ähnlich, die Honda Situation sieht für mich wie eine Wiederholung der letztjährigen Super-Aguri-Nummer aus. Die pseudo-positiven Wasserstandsmeldungen (e.g. grandprix.com: no news == good news) kann ich jedenfalls nicht ernst nehmen, und wenn sich nicht jemand mit übervollem Konto findet, ist das Team so tot wie die Fischstäbchen in meinem Tiefkühlfach.
Spitze, jetzt kommt grandprix.com mit Geld aus einem der Rettungsprogramme der britischen Regierung. Ja warum machen wir dann nicht gleich eine A1 mit Regierungsteams powered by Der Steuerzahler? McMerkel-Mercedes gegen die Rote Göttin Berlusconi?
Ups, Link zum Lachen vergessen:
http://www.grandprix.com/ns/ns21146.html
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