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Formel Eins: Bilder BrawnGP / Formel 2: Bilder

von DonDahlmann
2 Kommentare

bgp001-22Kaum war der Deal durch, ging der neue hmmm… wie auch immer genannte Wagen auf die Strecke in Silverstone zu einem kurzen Shakedown.

Ross Brawn hatte schon im letzten Frühjahr angefangen, sich um den 2009er Wagen zu kümmern, nach dem klar war, dass der 08er Wagen mal wieder eine Gurke war. Im Herbst hatte Brawn durchblicken lassen, dass man mit dem Wagen schon sehr weit sei und die Ergebnisse gut aussehen würden. Dann kam der Rückzug und Brawn konnte sich um die Weiterentwicklung nicht mehr kümmern. Schlimmer noch – das gesamte Heck musste man umbauen, damit neuer Motor reinpasst. Laut Brawn arbeitete seit Ende Januar ein Kooperationsteam bei McLaren, um die nötigen Daten zu erarbeiten. Dabei ist es aber so, dass man von Mercedes nur den Motor, nicht das Getriebe und die Hydraulik bekommt. Von daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Wagen im Heckbereich etwas anders aussieht.

Besser gesagt – wie eine Baustelle. Eine „raffinierte Lösung“ wie bei Toyota, Renault oder Ferrari sieht anders aus. Das kann sich aber bis zum Start der Saison noch ändern. Viel mehr fällt auch die sehr weit runter gezogene Nase auf. Da liegt man erstaunlicherweise auf einer Welle mit McLaren, die sich auch für diese Variante entschieden haben. Eine hohe Nase, wie bei fast allen anderen, führt halt dazu, dass die Luft ungehindert unter das Auto kommen kann, wo man sie dann weiterleitet. Bei BrawnGP und McLaren hat man sich für eine andere Variante entschieden. Hier will man die Luft sofort da hinbekommen, wo sie später hin soll. Der weitere Vorteil einer niedrigen Nase ist offensichtlich, denn die kurzen Stege, die den Frontflügel halten, bieten mehr Stabilität, als die hohen Dinger. Warum ist das wichtig? Weil hier der Überholvorgang eine Rolle spielen dürfte. Die Fahrer haben bisher berichtet, dass ein dichtes Auffahren auch nach den neuen Regeln die Vorderachse instabil macht. Das kann damit zusammenhängen, dass der Frontflügel sich wegen der hohen Aufhängung mehr bewegt. Bei einer kurzen Aufhängung ist der gesamte Flügel verwindungssteifer und zu dem spart man Gewicht.
Auffallend sind auch die sehr scharf eingezogenen Seitenkästen. Da man wohl kaum KERS einsetzen wird, kann man hier Luftwiderstand sparen. Soweit ich das gesehen habe, ist Brawn da einen ganz eigenen Weg gegangen.

Was kann man vom Team überhaupt erwarten? Man sollte die Messlatte wohl bei Force India aufhängen. Wenn man mit den gleichen Motoren schon mal besser ist, dann steht man schon mal nicht schlecht da. Mal sehen, was die ersten Zeiten nächste Woche bringen.

Ebenfalls in der Galerie: Fotos des neuen Formel Zwei Wagen, die mir die Organisation netterweise zur Verfügung gestellt hat. Der Wagen erinnert sehr an einen 08er GP2 Wagen und die Ähnlichkeiten sind wohl nicht zufällig. Das Weg zukünftiger Fahrer über diese Serie führen soll, wäre es auch merkwürdig, wenn man einen Wagen hinstellen würde, der über komplett andere Fahreigenschaften verfügen würde. Sieht aber gut aus.

Gabriele Mini (Bild: Alpine)
Brando Badoer (Bild: McLaren F1)
Victor Martins (FRA) ART Grand Prix. 27.07.2024. Formula 2 Championship, Rd 10, Sprint Race, Spa-Francorchamps, Belgium, Saturday.

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2 Kommentare

xeniC 7 März, 2009 - 11:15

Warum baut man für die F2 nicht einen F1 ähnlichen Wagen? Ich mein, das ding soll ja als Sprungbrett genutzt werden …

Finds gut das Brawn das Ding nun am laufen hat. Hoffentlich fährt man nicht nur hinter her…

Prometheus 7 März, 2009 - 11:37

Naja, dieses Gefährt ist doch in der aktuellen Saison eigentlich sogar fast näher an der F1 dran als der aktuelle GP2-Wagen mit seinen Flügelchen, der orientiert sich ja noch an den F1-Wagen der letzten Generation… Außerdem hat man sicher auch bei den Entwicklungskosten sparen wollen und ein aerodynamisch eher simples Auto gebaut. Sieht aber nett aus.

Ich bin sehr gespannt auf die neue Serie. Mit der Unterstützung der FIA und dem Credo der kostengünstigen (hohen) Nachwuchsserie dürfte es zumindest keine Eintagsfliege werden; nur ist eben die Frage, ob man sich irgendwann in der Zukunft auf Augenhöhe mit der GP2 ansiedeln kann, oder ob die Serie ihren Platz eher zwischen F3 und GP2 findet. Ich hoffe aufs Erstgenannte. Aber ein Nachteil wird sicher sein, dass die F2 eben nicht so prominent platziert ist wie die GP2, sondern „nur“ im Umfeld der WTCC fährt.

Ein paar bekannte Namen sind auch dabei: Andy Soucek, Robert Wickens (A1GP), die britischen Rennfahrersöhne Brundle, Plamer und Surtees, mit Natacha Gachnang ein Schweizer Mädel und zwei deutsche Jungs auch, nämlich Tobias Hegewald und Jens Höing.

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