In New Hampshire beginnt traditionell der „Chase for the Sprint Cup“ und noch 12 Fahrer haben eine Chance auf den Meistertitel des Jahres 2009. Auf dem Shorttrack gewann im Frühsommer Joey Logano sein erstes Sprint-Cup-Rennen unter regnerischen Bedingungen.
Der New Hampshire Motor Speedway in Loudon im Nordosten der USA ist gleich zweimal im Jahr der Ort, an dem das Meisterschaftsgeschehen stark im Vordergrund steht. Im Frühsommer startete mit dem Rennen der „Race for the Chase“, in dem die Top-Fahrer noch zehn Rennen Zeit hatten, ihren Platz im Chase zu zementieren. Anfang Herbst kehrt der Sprint Cup noch einmal zurück, um den Chase letztendlich zu starten. Außerdem ist die „Magic Mile“ die erste Strecke, über die ich bereits die zweite Vorschau schreiben darf. Ich hoffe, dass es mir gelingt, ein wenig Abwechselung reinzubringen. Als Wiederholung sei erwähnt, dass die Strecke ein Shorttrack mit der Länge von einer Meile und einem Banking von 12° ist; gefordert sind also wieder die Bremsen.
Ca. 100.000 Zuschauer sehen in New Hampshire den Beginn des Chase, der wie immer alles auf den Kopf stellen wird. Fahrer außerhalb der Top12 versuchen, schon Fahrt für das nächste Jahr aufzunehmen und riskieren alles für einen Sieg. Neue Motoren kommen zum Einsatz und verbesserte Chassis werden an die Strecke gebracht; Testfahrten unter Wettkampfbedingungen also. Vor allem Kyle Busch wird jede Woche auf Gedeih und Verderb die Fahrt in die Victory Lane anstreben. Für Ford geht es darum, den neuen Motor für die nächste Saison zur Serienreife zu bringen, gerade im Hinblick auf den Neuzugang Richard Petty Motorsports. Ein bisher nicht bekanntgegebenes Team außerhalb des Chase wird an diesem Wochenende das neue Aggregat testen. Meine Vermutung liegt bei Matt Kenseth oder Paul Menard; Jamie McMurray kann man wegen seines Weggangs zum Saisonende wohl ausschließen. Wenn man bei Roush scharf auf die Preisgeldmillion für den 13ten Platz ist, könnte man auch David Ragan das neue Triebwerk Probe fahren lassen.
Die Entry List für das Wochenende ist übersichtlich, sowohl bei den Trucks, als auch im Cup. Da für die Camping World Truck Series in dieser Woche ebenfalls ein neuer Rennkalender für 2010 bekanntgegeben wurde, gehe ich mal davon aus, dass eine Existenz bzw. Austragung zumindest im nächsten Jahr gesichert ist. Wie viele Trucks dort allerdings antreten, bleibt rätselhaft. Nach New Hampshire machen sich jedenfalls nur 35 Teams auf, und dass obwohl der Cup parallel auf derselben Strecke fährt. Wenn also einer von Euch noch ein wenig Kleingeld auf der Seite hat, wäre eine Nachmeldung für den 36ten und letzten Startplatz überlegenswert. Bei einer Start&Park-Teilnahme könnt Ihr immerhin mit mindestens 8000$ rechnen.
Im Cup steht das Starterfeld nach heftigem Hinschauen wohl bereits fest, denn von den 45 Entries haben Dexter Bean (#51) und Derrike Cope (#75) wohl nur Außenseiterchancen auf einen der 43 Startplätze. Bobby Labonte fährt in New Hampshire wieder die #71 von TRG und kann an diesem Wochenende sogar über sein „Champion’s Provisional“ verfügen, da die Nennung fristgemäß erfolgte. Außerdem ersetzt Michael McDowell den Kanadier Patrick Carpentier, der aufgrund anderweitiger Verpflichtungen alle bereits geplanten Cup-Einsätze absagen musste. Was hinter der Sache steckt, ist mir leider nicht bekannt.
Das Rennen im Frühsommer fiel buchstäblich ins Wasser und wurde vom Sonntag auf den Montag verschoben, nur um dann wieder vorzeitig, aber wertbar, abgebrochen zu werden. Joey Logano kam durch den Regenpoker zu seinem ersten Cup-Sieg in der noch sehr jungen Karriere. Den letzten Boxenstopp ließ Crew Chief Greg Zipadelli aus, um seinem Fahrer die Spitzenposition zu sichern und auf das möglichst frühe Eintreffen des Regens zu hoffen. Da sich das Szenario bewahrheitete, gingen Jeff Gordon, Kurt Busch und Tony Stewart in Bezug auf einen Sieg leer aus, konnten sich aber trotzdem in den Top5 halten. Juan Pablo Montoya fuhr einem sicheren siebten Platz entgegen, war aber wegen der Pokerspiele anderer Teams nicht in der Lage, Kapital zu schlagen. Er wurde am Ende Zwölfter.
Jeff Burton hat das Rennen bereits 4 Mal gewonnen und besitzt nun die Möglichkeit, von außerhalb der Top12 noch einmal zuzuschlagen, vorausgesetzt Richard Childress Racing gibt ihm vernünftiges Material. Jeff Gordon und Kurt Busch, die je 3 Siege eingefahren haben, sollte man ebenso auf der Rechnung haben wie Jimmie Johnson und Tony Stewart mit jeweils 2 Besuchen in der Victory Lane. Möglich wäre auch ein weiterer Erfolg für Denny Hamlin, der genauso wie Kyle Busch schon in Loudon gewinnen konnte. Busch wird am Wochenende sicherlich volles Risiko gehen. Alles sieht meines Erachtens nach einer Hendrick-Party aus, die von Joe Gibbs Racing oder RCR gestört werden könnte. Roush-Fenway Racing war auf dieser Strecke außer mit Greg Biffle im letzten Jahr noch nie ganz vorne mit dabei.
Dieses Wochenende können wir uns wieder auf gute Übertragungszeiten freuen, denn das Rennen wird am Sonntagabend um kurz nach 20 Uhr gestartet. ABC überträgt ab 19 Uhr die Pre-Race-Show. Die Trucks fahren am Samstagabend um kurz nach 21 Uhr auf SPEED, die ab 20:30 Uhr übertragen. Die Nationwide Series macht an diesem Wochenende Pause und fährt in sieben Tagen gemeinsam mit dem Cup in Dover, während die Trucks in Las Vegas zu Gast sind.
Don erwähnte ja schon die möglichen Probleme bezüglich justin.tv mit dem Start der NFL-Saison. Möge uns der Stream-Gott gnädig sein!
News
– Red Bull Racing hat endlich den Vertrag mit Toyota verlängert, die Laufzeit ist allerdings unbekannt. Nach Brian Vickers ist damit die letzte Unbekannte bei den Bullen für die neue Saison geklärt.
– Discount Tire sponsort 26 der 35 Nationwide-Rennen für den Penske-Wagen mit der #22, den Brad Keselowski im nächsten Jahr fahren wird. Auch im Cup steht Discount Tire als Nebensponsor für die #12 und die #2 bereit.
– NASCAR hat sich offenbar dazu entschlossen, die Startzeiten der Cup-Rennen zu vereinheitlichen: Die Nachmittagsrennen sollen dann bei uns um 19 Uhr starten und Nachtrennen beginnen um 1:30 Uhr. Bei den Rennen an der Westküste kann es zu Ausnahmen kommen.
– Für Morgan-McClure Motorsports sieht die Zukunft nun doch düsterer aus, als zunächst angenommen. Das Team konnte noch in Bristol einen Sponsor für einen einmaligen Cup-Einsatz gewinnen und das Rennen mit Scott Wimmer auf Platz 27 beenden. Nun steht der Shop des Teams in Virginia offenbar zum Verkauf.
1 Kommentare
[…] NASCAR Vorschau für New Hampshire gibt es hier, die generelle Vorschau auf den Chase mit allen Infos findet man hier. Auch in anderen Serien neigt […]
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