Formel Eins: Bilder Force India VJM03

Force India hat heute den Einsatzwagen für 2010 vorgestellt. Aber man muss schon sehr genau hinschauen, wenn man da was neues finden will.

Das Force India nicht gerade in Geld schwimmt, ist kein Geheimnis. Es war über den Winter sogar erstaunlich ruhig, wenn man bedenkt, dass Gläubiger dem Team im Sommer noch alles wegpfänden wollten, was nicht niet- und nagelfest war. Zwar gab, bzw. gibt es im Moment Ärger mit dem britischen Handelsministerium, aber das scheint, nach Ansicht der britischen Journalisten, eher eine verschlampte Formalität zu sein. Man geht also, in unveränderter Besetzung bei den Einsatzfahrern, also die Saison 2010 an und der neue Einsatzwagen ist auch fertig. Dabei fällt auf, dass zunächst mal gar nichts auffällt.

Auf den ersten Blick scheint sich kaum etwas beim neuen Force India geändert zu haben, aber das stimmt so nicht. In der Tat handelt es sich um ein komplett neues Auto, das einfach auf die guten Ideen des letzten Jahres aufbaut. Die Nase ist vorne breiter geworden und etwas abgesunken, die Seitenkästen folgen dem (von FI gesetzten) Trend, und werden noch enger. Auch fallen sie sehr scharf nach unten ab. Die Heckflosse hatte man schon gegen Ende der Saison im Programm, das ist nichts neues. Offenbar brauchen Wasser- und Ölkühler nur wenig Luft. Interessant wird es im Heck, das recht eng gebaut ist. Statt, wie McLaren, auf einen breiten Doppeldiffusor zu setzen, scheint der von Force India eher schmal zu sein und erinnert damit an den Ferrari. Der VJM03 wirkt insgesamt flacher, was ein kleines Kunststück ist, musste man doch einen grösseren Tank unterbringen. Länger ist er, keine Frage, aber im Gegensatz zu Renault hat man auch keine breiteren Sidepods um den Tank unterzubringen.

Alles in allem: eine Evolution, trotz des komplett neues Autos. Force India hatte im letzten Jahr den schnellsten Wagen auf der Gerade, aber zu wenig Grip in den Kurven. Ob man das Problem in den Griff bekommen hat?