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Ferner liefen: Die Newshappen

von Vorsicht
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// Ende Juli soll die Entscheidung fallen, welches Team den 13. Formel 1-Startplatz für das kommende Jahr erhält. Und weil dieser Termin immer näher rückt, beginnen nun die ersten Details zu den Bewerbungen durchzusickern. So wurde Ende vergangener Woche bekannt, dass  Jacques Villeneuve planen soll, mit einem eigenen „Villeneuve Racing“-Team in der WM einzusteigen. Am Samstag wurde dann ruchbar, dass es sich bei diesem mysteriösen Projekt um eine Partnerschaft zwischen dem Weltmeister von 1997 und dem italienischen Durango Team handeln soll. Vor kurzem vermeldete Joe Saward dann auch noch, wie das eigentlich finanzmarode Team dieses Abenteuer finanzieren will: Al Saadi Gaddafi, Sohn des lybischen Diktators Mummar al-Gaddafi, soll demnach maßgeblich an dem Projekt beteiligt sein. Die FIA scheint von den Gerüchten wohl nicht besonders beeindruckt zu sein, denn während ich diese Meldung tippe, kommt grade die Nachricht rein, dass die Motorsportbehörde wohl zustätzlich zu den schon bekannten Finanzgarantien nun auch den Nachweis „robuster technischer Fähigkeiten“ von den neuen Teams verlangen wird.

// Ebenfalls konfus, aber nicht ganz so verwirrend: Die Fahrersituation bei Toro Rosso. Zunächst hat Teamchef Franz Tost in einem Interview mit Autosport verkündet, dass beide Fahrer auch für das kommende Jahr bestätigt seien – was Sebastian Buemi gleich am folgenden Vormittag wieder in Abrede stellte. Über das Wochenende wurde dann wohl noch etwas nachverhandelt, denn am Montag bestätigte schließlich auch Buemi den Vertrag.

// Brandon Hartley galt noch vor zwei Jahre als „Supertalent“, aber davon ist im Moment nicht viel zu sehen. Nachdem er quasi im Vorbeigehen die Formula Renault 2.0 Eurocup 2007 gewonnen hatte, wurde es 2008 in der britischen F3 schon etwas zäher. Das er am Ende nicht gewinnen konnte, lag allerdings auch an seinen zahlreichen Abflügen. Hartley galt es schnell, aber auch etwas ungestüm. 2009 brach er dann komplett ein, dieses Jahr dreht er in der Formel Renault 3.5 seine Runden, wird aber von Red Bull Kollegen Daniel Ricciardo regelmäßig gebügelt. Nach Informationen von Joe Saward wird Hartley nun aus dem Red Bull Nachwuchskader geworfen und ist damit auch seinen Platz als Ersatzfahrer bei Red Bull los. Wie es mit ihm weitergeht, ist nicht klar.

// Vertraglich klarer schien dagegen die Situation bei Virgin Racing. Dort hat Timo Glock an sich noch einen Vertrag für die kommenden Saison. Trotzdem ist fraglich, ob der Routinier auch wirklich dort bleiben wird. In Interviews wirkt er immer wieder sehr enttäuscht und demotiviert, auch Virgin Racing selbst gibt mittlerweile zu, dass es nicht ganz klar ist, ob Glock seinen Vertrag wirklich erfüllen wird. Allerdings: Ob Glock derzeit eine Perspektive auf einen deutlich besseren Platz hat?

// Der letzte offene „Top“-Cockpit ist jenes bei Renault an der Seite von Robert Kubica, wo man mit den Vorstellungen von Vitaly Petrov in diesem Jahr nicht besonders zufrieden ist. Neben Glock könnte dort womöglich auch Adrian Sutil auf dem Wunschzettel stehen. Allerdings: So wenig zufriedenstellend die fahrerischen Leistungen von Petrov sein mögen, so attraktiv ist sein Sponsor-Paket. Insbesondere vor dem Hintergrund des geplanten Russland-Grand Prix (möglicherweise schon 2012) könnte es also auch gut sein, dass Petrovs Vertrag am Ende doch verlängert wird.

// Gegen Ende der Indycar-Saison wird das Feld doch wieder etwas voller: Nun scheint sich auch Ed Carpenter ein Cockpit für die Ovalrennen in Chicagoland, Kentucky und Homestead gesichert zu haben. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus. Außerdem ist noch nicht ganz klar, ob Carpenter wieder für Vision Racing antreten wird, oder ein anderes Team gefunden hat.

// Boris Said, ungemein beliebter Tourenwagenpilot aus den USA, wird in Watkins Glen den Red Bull mit der #83 bewegen. Said gilt als klassischer „road course ringer“ also einer, den man vor allem bei Rundstreckenrennen einsetzt. Wie es mit Mattias Ekström und der NASCAR weiter gehen wird, ist nicht klar.

// Die australische V8 Supercars Serie bastelt an ihrer Zukunft. Die in Australien ungemein populäre Serie, die man in Deutschland immer noch mit einiger Verspätung auf MotorsTV sehen kann, denkt seit geraumer Zeit über eine Expansion nach. Einen weiteren Schritt in die Richtung soll es mit dem „Car of the Future“ geben, das ab 2012 eingesetzt werden soll. Interessanterweises soll das CoF, laut Touringcar Times, dem NGC des BTCC durchaus ähneln. Es gab in letzter Zeit immer wieder Gerüchte, dass ein dritter Hersteller in die Franchise Serie einsteigen könnte, und offenbar möchte man mit dem NASCAR-ähnlichem Konzept neuen Herstellern zumindest eine Hintertür aufhalten. Aber auf den V8 wird man natürlich nicht verzichten.

// Mal was aus der WRC. Citroen hat Sebastien Loeb und Sebastien Ogier für 2011 bestätigt. Angeblich hatte Ford ja die schon die Finger nach Ogier ausgestreckt, aber die Briten werden sich dann wohl bis mindestens 2012 gedulden müssen.

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