Am Wochenende gibt es die DTM und die BTCC mal wieder im Doppelpack. Doch richtig spannend wird es wohl nur in England.
Das mit der Spannung liegt jetzt aber nicht an der DTM alleine. Das Problem ist einfach, dass die Meisterschaft einfach schon klar zu sein scheint. Bruno Spengler hat 16 Punkte Vorsprung auf Jamie Green und 17 Punkte sind es bis zu Paffett und di Resta. Da das alles Markenkollegen sind, wird man sich wohl kaum gegenseitig von der Strecke schieben. Bester Audi-Mann ist Mattias Ekström, der 19 Punkte Rückstand hat. Allerdings – die Saison hat noch sechs Rennen, da kann also eine Menge passieren. Aber es wäre ein kleines Wunder, wenn nicht einer der bekannten Mercedes-Piloten den Titel gewinnen würde.
Oder anders ausgedrückt – es würde der Serie helfen, wenn Ekström noch einen Zwischenspurt hinlegen würde. Sechs Rennen, die letztlich dann so aussehen, dass ein Mercedes den anderen vorne abschirmt, sind dann eher suboptimal für Zuschauer und Fans. Aber damit rechnen muss man wohl. Ekström hat nur eine Chance, wenn er in der Quali unter die ersten vier kommt. Da man mit den Dingern, die in der DTM rumfahren, kaum überholen kann und leichte Anklopfer ja sofort zu hyperventilierenden Rennkommissaren führen, dürfte Ekström an den sehr breiten Mercedes C-Klasse eher nicht vorbei kommen.
Aber immerhin ist man auf einer Strecke unterwegs, die trotz ihrer Enge zwei Überholmöglichkeiten bietet. Zandvoort ist ein kleiner Anachronismus im Kalender der DTM. Eigentlich gehören die dann ja doch recht schnellen DTM-Wagen nicht dorthin. Die Strecke ist zu eng, die Auslaufzonen sind teilweise nicht vorhanden. Abflüge ehen daher meist sehr übel aus. Dafür ist die Strecke schön anzusehen und fahrerisch eine große Herausforderung. Wer Zandvoort schon mal in einer Simulation ausprobiert hat, weiß, wie biestig abfallend die Kurven sind. Dazu kommen die Wellen vor den teilweise sehr harten Anbremszonen und der wenige Platz. Langweilig wird es zumindest den Fahrern nicht.
Neuigkeiten gibt es aus der DTM nur wenige. BMW hat wohl angefangen am Motor für die DTM zu basteln. Vermutlich wird das auch weiterhin ein V8 sein, und davon haben die Münchner ja genug im Regal. Am Wagen selber arbeitet man noch nicht, da es immer noch kein endgültiges Reglement gibt, das BWM abnicken könnte. Die Entscheidung, ob BMW nun wirklich kommt, steht also noch aus.
In Sachen Reglement sickerte aber durch, dass man eine Art US-DTM plant, die 12 Rennen bestreiten soll. Sechs im Rahmen der GrandAm, sechs weitere im Rahmen der NASCAR. Letzteres verwundert dann schon, denn das würde bedeuten, dass die diese US-Variante auf einem Oval fahren würde. Aber warum sollte die NASCAR eine weitere Silhouettenserie als Rahmenprogramm haben wollen? Die keiner kennt? Und wann sollen die fahren? Das klingt nicht wirklich überzeugend.
Das Programm der DTM am Wochenende ist bekannt. Die ARD überträgt Quali und Rennen.
BTCC
Ruhig ist es auch in der BTCC. In Sachen NGTC tut sich im Moment noch nichts, ebenso wenig weiß man, welche Teams 2011 auf das neue Chassis setzen wollen. Immerhin sind die Super2000 Wagen ja noch weiter erlaubt. Am Wochenende ist die Serie erst mal auf der National-Variante von Silverstone unterwegs. Das ist jene, wo man nach Becketts scharf rechts abbiegt auf die ellenlange Gerade, bevor es nach links Richtung Brooklands geht. Spannend ist der Kurs nicht wirklich, aber dafür auch kurz genug, dass das Feld eng zusammen bleibt. Die Streckenvariante ist recht flott, dem Kurs in Thruxton oder Snetterton nicht unähnlich. Von daher dürfte man an diesem Wochenende ein ähnliches Bild wie vor 14 Tagen haben. Die Chevys blasen vorne weg, dahinter kommen die Ford Focus, dazwischen vielleicht ein Airwaves BMW und dann erst die Honda. Jason Plato wird es freuen, dass er wieder einen Strecke hat, die eher dem Cruze liegt. denn der Vorsprung auf Matt Neal und Gordon Shedden beträgt doch schon um die 20 Punkte.
Nach den Rennen in Silverstone kommen allerdings Kurse, die dem Honda liegen sollten. Knockhill ist eins, das letzte Rennen in Brand Hatch auf der Indy-Schleife, dann das andere Rennen. Dazwischen liegt aber noch Donington. Aber erst Mal muss die Honda Truppe das Rennen in Silverstone überstehen. In Snetterton bekam man richtig eins auf die Mütze, auch wenn man das letzte Rennen dann gewinnen konnte. Aber in Rennen 1 und 2 sah man gegen Chevy, Ford und teilweise auch gegen die BMW kaum Land. Es fehlte vor allem an Topspeed, der in Silverstone auch wichtig ist und den man vermutlich in den letzten 14 Tagen nicht massenweise gefunden hat.
Vorne sollte man also Plato auf seinem Cruze erwarten, dahinter der übliche Mix aus Ford und BMW. Letztere haben in Silverstone den Vorteil, dass sie bei den Erfolgsgewichten nicht ganz so heftig beschwert wurden. Das Wetter dürfte aber am Wochenende für Abwechslung sorgen. Es ist zwar kein stetiger Regen angesagt, aber die Schauerwahrscheinlichkeit liegt relativ hoch, so dass es durchaus nass werden kann.
itv4 zeigt mal wieder den gesamten Rennsonntag ab 12.30 Uhr.
1 Kommentare
dieses wochenende ist btcc pflicht. =) ich liebe die short variante.
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