// Unterstützung für Hermann Tilke? Neben dem Büro des Aachener Streckendesigners wird, wie am Montag bekannt wurde, auch die amerikanische Architektur-Firma HKS an der Konstruktion der Anlage in Austin, Texas beteiligt sein. Vermutlich werden die amerikanischen Stadionbau-Experten vor allem Know-How bei der Errichtung der Boxengasse und der Tribünen beisteuern – für die Strecke selbst wird wohl weiterhin nur Tilke verantwortlich zeichnen. Zum Streckendesign hat sich übrigens kürzlich FIA-Präsident Jean Todt zu Wort gemeldet, dem wohl mittlerweile auch die Häufung von Überhol-armen Rennen auf Strecken wie Bahrain, Valencia oder Abu Dhabi aufgefallen ist. Daher fordert der Franzose im Interview mit autosport.com, bei der Evaluierung von Strecken durch die FIA künftig neben der Sicherheit auch das Potential für Überholmanöver zu überprüfen. Sogar Änderungen an bereits existierenden Strecken könnte es demnach geben – und zwar möglicherweise schon im kommenden Jahr. Einen Entwurf für eine Änderung gibt es bereits: Silverstone-Umgestalter Populous haben für f1fanatic.co.uk einen Vorschlag mit Ideen zur Umgestaltung der Strecke von Abu Dhabi erstellt. Vorsicht
// Muss Vitantonio Liuzzi am Ende doch noch um seinen Platz bei Force India bangen? Trotz nur mittelmäßiger Leistungen war man ja bisher eher davon ausgegangen, dass das Team den Italiener mangels attraktiver Alternativen am Ende doch behalten würde. Nun hat aber Teamchef Vijay Mallya im Interview mit den Gulf News davon gesprochen, dass man in den kommenden Wochen die „new drivers“ für 2011 bekannt geben will. Das ist natürlich etwas missverständlich formuliert, was auch an Mallyas Englischkenntnissen liegen kann (spekuliert jedenfalls Joe Saward) – einige britische F1-Kenner haben die Aussage aber dennoch als einen Wink in Richtung Paul di Resta verstanden. Vorsicht
// Die Formula Palmer Audi ist Geschichte. Jonathan Palmer, Ex-Formel 1-Rennfahrer und seit zwei Jahren mit seiner Firma MotorSport Vision auch Organisator der Formel 2, die auf dem FPA-Konzept basiert, sperrt den Laden nach 13 Saison zu. Der Grund ist, dass die Van Diemen-Chassis (Aluminim-Monocoque, H-Schaltung) aus dem Jahre 1998 mit nicht mehr zeitgemäß sind. Mit neu konstruierten Fahrzeugen nach aktuellen Standards ließe sich das günstige Preisniveau nicht halten, sodass die Serie in der aktuellen wirtschaftlichen Lage und bei der großen Zahl konkurrierender Serien (u.a. Formel Renault) ihre Rechtfertigung verlieren würde. Einige bekannte Namen haben die FPA in den vergangenen 13 Jahren durchlaufen, vor allem in den Anfangsjahren der Serie: die erste Meisterschaft gewann Justin Wilson (heute IndyCar) vor Darren Turner (Sportwagen), Andy Priaulx und Rob Huff ( beide WTCC) wurden jeweils Zweite in der Winter-Serie und auch Romain Dumas und Gary Paffett durchliefen die FPA-Schule. In den letzen Jahren sind Jolyon Palmer und Kazim Vasiliauskas in die F2 aufgestiegen, jedoch fanden sich auch mehr ältere Gentlemen Driver ein. Die Fahrzeuge werden nun von MotorSport Vision für andere Zwecke verwendet, etwa die Formula Jaguar und Firmenevents. (Quelle: Print-Autosport) Stefan
// Überraschung bei der WTCC: Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Formel 2 im Rahmenprogramm durch die AutoGP-Serie ersetzt wird. Die AutoGP, die in diesem Jahr erstmals unter diesem Namen aufgetreten ist, ist die ehemalige Euro F3000 – die seit zwei Jahren mit modifizierten A1GP-Lolas unterwegs ist. Die Partnerschaft betrifft auch das TV-Programm. Alle Rennen der AutoGP werden live auf Eurosport oder Eurosport 2 übertragen – ein großer Schritt für eine Serie, die bisher nur gelegentlich auf Motors TV zu sehen war. Veröffentlicht wurde zu diesem Anlass auch gleich der komplette AutoGP-Kalender für 2011: Neben den sechs Rennen im Rahmen der WTCC (Monza, Marrakesch, Brünn, Donington, Oschersleben und Valencia) wird die Serie Ende August zusätzlich auf dem Stadtkurs von Bukarest gastieren. Vorsicht
// Die Pläne von Lotus, sein Motorsport-Engagement auszudehnen, nehmen Form an: man steht kurz vor dem Abschluss eines Vertrages mit Jetalliance Racing über den Einsatz von zwei Lotus Evora in der GT Endurance-Kategorie der Le Mans Series einsetzen. Bis 2008 setzte das österreichische Team Aston Martin in der FIA GT-Meisterschaft ein, seitdem nahm man nur noch an ausgewählten Sportwagenevents teil, bei den 24h von Spa in diesem Jahr fuhren Lichtner-Hoyer/Seefried/Eckert/Rich einen Porsche 997 GT3 Cup auf Gesamtrang 17 bzw. Rang 4 in der GTN. (Quelle: Print-Autosport) Stefan
// Auch ART könnte sich nach dem Ende des Engagements in der F3-Euroserie einen Wechsel in die Le Mans Series vorstellen. Das Team von Frederic Vasseur evaluiert die Möglichkeit eines Einsatzes in einer der Protoypen-Klassen. Die technische Entwicklung wäre eine willkommene Herausforderung, so der Teamboss. Trotz der Verbindung mit Lotus in der GP2/GP3 und den LMP-Plänen des Sportwagenherstellers will ART zunächst aber als unabhängiges Privatteam antreten. (Quelle: Print-Autosport) Stefan
// Riley Technologies möchte nach Le Mans zurückkehren. Anfang Oktober hat man den Bau eines LMP2-Fahrzeugs angekündigt, das soll es nun sowohl als Coupe als auch als offenes Fahrzeug geben. Das Problem bei der Sache: man findet keine Abnehmer. Lola und Oreca, die ihre Fahrzeuge schon früher vorgestellt haben, stellen starke Konkurrenz dar, denn unter der neuen Budgetgrenzen-Regelung muss man mit Qualität punkten und die trauen die Teams offenbar eher den etablierten Le Mans-Konstrukteuren zu als Riley, die in den letzten Jahren der Sarthe ferngeblieben sind. Und solange man keinen Kunden hat, kann man es sich auch nicht leisten, überhaupt ein Fahrzeug aufzubauen. Stefan
// Fahrer-News gibt es in der Indycar-Serie:
– Roger Penske hat in der Radio-Sendung Trackside Ende vergangener Woche stätigt, dass Ryan Briscoe auch im kommenden Jahr den dritten Wagen neben Will Power und Helio Castroneves pilotieren wird.
– Im FAZZT-Team bahnt sich derweil eine Überraschung an: Ho-Pin Tung hat am Sonntag in Sebring für die kanadische Mannschaft getestet. Gerüchte sprechen davon, dass man kurz davor steht, einen Fahrer-Vertrag mit dem chinesisch-niederländischen GP2-Piloten zu unterzeichnen.
– Außerdem soll Graham Rahals Engagement bei Ganassi Racing mal wieder kurz vor der offiziellen Bekanntgabe stehen. Bisher sollen die Verhandlungen daran gespießt haben, dass Rahal das dritte Auto mit seinem eigenen, persönlichen Sponsor finanzieren möchte – was Ganassi-Geldgeber Target gar nicht gefällt. Eine Lösung in Form eines Satelliten-Teams für Rahal scheint aber in Sicht.
– Und schließlich hat auch noch (Group) Lotus-Chef Dany Bahar bei der Präsentation angedeutet, dass seine Firma im kommenden Jahr das Engagement bei KV Racing ausbauen will – und optimistisch von „drei oder mehr Autos“ in den Lotus-Farben (im kommenden Jahr übrigens in der IRL das klassische Schwarz-Gold) gesprochen. Gerüchteweise möchte man trotz der vielen Totalschäden 2010 zumindest EJ Viso und Takuma Sato im Team behalten.
Vorsicht
// Und gleich nochmal Lotus-News: ART, die ja neuerdings auch unter dem klingenderen Namen „Lotus ART“ firmieren, werden Williams-Tester Valtteri Bottas nach zwei guten, wenn auch nicht sensationell erfolgreichen Jahren in der F3 Euroseries in die GP3 Serie verschieben. Vorsicht
// Nach de Erfolgen in Macau gibt es für die F3 Euroseries gleich wieder gute Neuigkeiten: Peter Mückes Team bleibt der strauchelnden Serie auch im kommenden Jahr erhalten – und plant dafür im Moment mit drei Autos. Vorsicht
// Die Fahrzeuge der eingemotteten Formel BMW werden eine neue Heimat in der britischen Intersteps-Nachwuchsserie finden, die Fahrern ab 15 Jahren eine Aufstiegschance bieten soll. Diese entsteht aus der bisherigen „Young Guns“-Meisterschaft, die in Zukunft von der britischen Racing Steps Foundation unterstützt wird. Die RSF pflegt Kontakte zu den Teams Carlin und Fortec, die entsprechend einen Einstieg in die Serie erwägen. (Quelle: Print-Autosport) Stefan