Die Saison 2011 der NASCAR steht vor der Tür und beginnt wie gewohnt mit dem wichtigsten Rennen des Jahres auf dem Daytona International Speedway. In diesem Artikel geht es zunächst nur um die Neuerungen im Reglement sowie die vielen Fahrer- und Sponsorenwechsel.
Nach der glücklicherweise kurzen Winterpause von nur zwei Monaten, in denen es ja aber auch noch die Testfahrten in Daytona zu bestaunen gab, beginnt in der nächsten Woche die neue Saison traditionell mit den Speedweeks in Daytona. Um auf dem aktuellsten Stand zu sein, gebe ich im folgenden einen Überblick zu den Änderungen im Reglement, den diesjährigen Fahrer- und Teamkombinationen (inkl. Sponsoren, für deren Nennung ich natürlich nicht bezahlt werde!) und dem neuen Rennkalender.
Neues Punktesystem und sonstige Änderungen
Große Veränderungen hatten sich im Laufe des letzten Jahres in der NASCAR angekündigt und in der letzten Woche gab Brian France dann die weitreichenden Umstrukturierungen des Reglements bekannt. Die schwerwiegendste ist wohl die Neuordnung des Punktesystems, die alle Traditionalisten und Die-Hard-Fans zu einem lauten Aufschrei gebracht haben dürfte. Dabei hätten sich die Tabellenendstände in den vergangenen Jahren im Vergleich zum bisherigen System gar nicht großartig geändert. Für die Statistiker steht nun aber die Zeit des Umrechnens an, ähnlich wie seit 2010 in der Formel 1. Das Gute an der generalüberholten Rechnung ist die Tatsache, dass wir Schreiberlinge es am Ende der Saison einfacher mit den Chase-Clinch- und Meisterschafts-Szenarien haben und das liegt an folgendem Prinzip:
Für den besten Piloten eines Rennens gibt es entsprechend der Anzahl der Starter nur noch 43 Punkte. Danach geht es in 1-Punkt-Schritten abwärts bis zum letzten Fahrer, der nur noch ein winziges Pünktchen bekommt. Dazu erhält der Sieger einen Bonus von drei Zähler und auch die bisherigen Extrazähler wurden leicht abgewandelt übernommen: Einen Punkt gibt es zu ergattern, falls man mindestens eine Runde des Rennens angeführt hat und außerdem wird auch der Fahrer mit den meisten Führungsrunden belohnt. Dieser darf sich ebenfalls ein Pünktchen anrechnen lassen. Deswegen kann man in Zukunft leicht ausrechnen, dass wenn ein Fahrer vor dem letzten Rennen in Homestead vier Punkte hinter Jimmie Johnson (:D) liegt, er auch ca. vier Plätze vor Johnson ankommen müsste, um selbst Meister zu werden. Der Umfang möglicher Punkteabzüge bei Strafen muss entsprechend der geringeren Zählervergabe noch angepasst werden. Eine gute Übersicht gab die NASCAR auf der eigenen Homepage heraus, da ist das simple System verständlich aufgelistet.
Dazu kommt 2011 eine Reformierung des Chase-Systems, welche aber nicht so bahnbrechend ausfiel, wie zunächst angenommen – Stichwort: Eliminationsverfahren. Alle Playoff-Teilnehmer haben auch weiterhin bis zum letzten Rennen eine Titelchance, sofern sie denn rechnerisch noch in Reichweite des Tabellenführers sind. Dafür ändert sich aber die Zusammensetzung des zwölfköpfigen Feldes: Obwohl die Anzahl der Fahrer dabei gleich bleibt, sind die Plätze 11 und 12 als Wildcard für Rennsieger reserviert. Die ersten zehn Ränge werden wie gewohnt vergeben und dann schaut NASCAR, welche beiden Fahrer zwischen Platz 11 und 20 die meisten Saisonsiege auf dem Konto haben. Bei Gleichstand zählt die Punktezahl und falls es keine weiteren Sieger gegeben hat, rücken Rang 11 und 12 wie bis Ende 2010 punktemäßig nach.
Somit wird das Chase-Feld immer aus zwölf Fahrern bestehen, erfolgreiche Piloten wie im letzten Jahr Jamie McMurray (3 Siege) und 2009 Kyle Busch (4 Siege) kommen trotzdem in den Genuss einer Meisterschaftschance, was einen Sieg natürlich enorm aufwertet. Da nur die Top20 berücksichtigt werden, bleibt Teilzeitstartern auch zukünftig der Zutritt verwehrt. Wegen des neuen Punktesystems ändert sich auch das Bonussystem im Chase: Zunächst werden alle zwölf Fahrer auf 2000 Zähler gesetzt, dann bekommen die zehn regulären Teilnehmer pro Saisonsieg in den ersten 26 Rennen jeweils drei Bonuspunkte. Die beiden Wildcard-Piloten erhalten diese allerdings nicht, denn ihre Belohnung für Rennsiege ist schon die Chase-Teilnahme an sich.
Weitere Änderungen im neuen Jahr hat Don in seinem Artikel letzte Woche schon besprochen, deshalb spare ich mir an dieser Stelle mal die zusätzlichen kleinen Details.
Fahrer und Teams
In der Silly Season und auch schon gegen Ende der abgelaufenen Saison haben sich einige Änderungen im Starterfeld für 2011 ergeben, die ich hier inklusive der aktuellen Paarungen bei den wichtigen Teams geordnet nach Hersteller auflisten möchte:
Chevrolet:
Hendrick Motorsports
– #5: Mark Martin ist in seinem letzten Jahr bei Rick Hendrick, bevor ihn Kasey Kahne ersetzen wird, Sponsoren sind die üblichen Kandidaten GoDaddy.com (21 Rennen), Carquest (8), Delphi (2) und neu Quaker State (4)
– #24: Jeff Gordon mit neuem Sponsor AARP Drive to End Hunger (22) neben DuPont (14), die ihr Programm etwas zurückgefahren haben und Pepsi (2)
– #48: Jimmie Johnson
– #88: Dale Earnhardt Jr.
Dazu kommt bei Hendrick Motorsports noch eine Rotation der Crew Chiefs bei drei von vier Teams. Die Meistermannschaft von Johnson wird unangetastet gelassen, zu ihm ins Tandem mit Steve Letarte zieht nun aber Earnhardt. Dessen ehemaligen Crew Chief Lance McGrew bekommt Mark Martin zugeteilt, welcher Alan Gustafson an Jeff Gordon abgeben muss. Don hat in einem Artikel 2010 schon die wichtigsten Veränderungen aufgezeigt, die sich aus dem Tausch ergeben.
Stewart-Haas Racing
– #14: Tony Stewart wird nicht mehr von Old Spice unterstützt, konnte dafür aber Mobil 1 (11) von Penske Racing gewinnen, den Hauptteil der Rennen bezahlt Office Depot (ca. 22), dazu kommt noch Burger King (2)
– #39: Ryan Newman mit den Sponsoren Army (15), Tornados (9) und WIX Filters (2), den Rest muss Gene Haas‘ Firma Haas Automation wohl wieder selbst stemmen
Richard Childress Racing
– #27: Paul Menard ist der einzige Neuzugang bei RCR, die in diesem Jahr erneut auf vier Wagen erweitern. Es bleibt abzuwarten, ob es dieses Mal klappt oder wieder so ein Fiasko wie 2009 folgt, als sich kein RCR-Fahrer für den Chase qualifizieren konnte. Bei Richard Petty Motorsports erschien ihm die Stabilität des Teams anscheinend zu heikel, sein Auto wird natürlich von Papas Baumarktkette Menards bezahlt und seine Owner-Punkte von der alten #98 bei RPM durfte er sogar mitbringen, ebenso wie seinen Crew Chief Slugger Labbe.
– #29: Kevin Harvick tritt 2011 mit einer ungewohnten Lackierung an, denn nach dem Abgang von Shell/Pennzoil zu Roger Penske konnte man Budweiser (22) von Richard Petty Motorsports gewinnen. Das bekannte Budweiser-Rot wird aber durch eine schwarze Lackierung ersetzt, die mich sehr an die alte #3 von Dale Earnhardt Sr. erinnert, der diesen Wagen ja damals vor Harvick gefahren ist. Jimmy John’s (6) übernimmt zusätzlich ein paar Einsätze, während acht Rennen bisher noch nicht bezahlt sind.
– #31: Jeff Burton
– #33: Clint Bowyer
Earnhardt-Ganassi Racing
– #1: Jamie McMurray hat einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und bleibt vorerst bei EGR, Sponsoren sind wie bisher Bass Pro Shops und McDonald’s, dazu kommt für ein Rennen WIDIA
– #42: Juan Pablo Montoya steht kurz vor einer Verlängerung seines zum Jahresende auslaufenden Vertrages
Dazu kommen noch die kleinen Chevy-Teams:
Phoenix Racing: #09 Bill Elliott wechselt von den Wood Brothers für ca. 18 Rennen, das Team plant mit der kompletten Saison, Sponsor unbekannt
Robby Gordon Motorsports: #7 Robby Gordons Agenda für 2011 ist sehr undurchsichtig, er kündigte an, außer den ersten fünf Rennen nur die „spaßigen“ Events zu bestreiten (wohl Rundkurse). 16-20 Rennen sind im Gespräch und Speed Energy Drink soll die Einsätze bezahlen. Außerdem wechselt er mal wieder den Hersteller und kehrt zu Chevrolet zurück.
Tommy Baldwin Racing: #36 Dave Blaney soll hier mindestens 16 Rennen fahren, das Team hofft auf Sponsoren, um die komplette Saison in Angriff zu nehmen.
Whitney Motorsports: #46 JJ Yeley bestreitet für das unterfinanzierte Team eine volle Saison, dieses Mal in einem Chevy statt Dodge, Sponsor unbekannt. Ob wie 2010 auch zeitweilig ein zweites Auto (#81) an den Start gebracht wird, ist unklar.
Furniture Row Racing: #78 Regan Smith fährt eine weitere Saison im einzigen voll finanzierten Chevy-Ein-Wagen-Team, die Chassis kommen von RCR und Motoren ab 2011 von Earnhardt-Childress Racing Engines anstatt wie bisher von Hendrick. Die Boxenmannschaft stellt übrigens Stewart-Haas Racing.
Keyed Up Motorsports: #90 Scott Riggs bringt das Team nach einer längeren Pause wieder an Start, 2011 wird man in den ersten fünf Rennen versuchen, in die Top35 der Owner-Points vorzudringen. Sponsoren sind nicht bekannt, ebenso wenig die Zukunft ab Rennen Nr. 6
Unklar sind:
TRG Motorsports: Nach dem Weggang von Bobby Labonte und Teilzeitsponsor TaxSlayer (zu JR Motorsports in die Nationwide Series) ist die Zukunft des Sportwagen-Teams mit der #71 ungewiss.
Billy Stavola Racing: Das Team nahm 2010 an einigen Rennen mit den Labonte-Brüdern am Steuer teil. Die diesjährigen Pläne sind unbekannt.
Dodge:
Penske Racing
– #2: Brad Keselowski sitzt ab sofort in der blauen 2 mit Miller-Lite-Lackierung, nachdem sich Verizon wegen der Konkurrenz durch Sprint aus der NASCAR zurückgezogen hat
– #22: Kurt Busch fährt dafür mit neuem Sponsoring von Shell/Pennzoil, die das Team sensationellerweise von RCR abwerben konnte, und neuer Nummer
– #77: Steve Wallace ersetzt Sam Hornish Jr., welcher nach Verlust des Sponsors Mobil 1 an Stewart-Haas Racing nur noch ausgewählte Nationwide-Series-Rennen bestreiten wird. Dabei ist zunächst aber nur ein Einsatz beim Daytona 500 unter dem Banner von Rusty Wallace Racing in einem Toyota geplant. Das Team liste ich hier trotzdem mit auf, denn die Owner-Punkte stammen von der alten #77 von Roger Penske. Wallace ist also fest für das größte Rennen des Jahres qualifiziert und bekommt seinen Einsatz von 5-Hour-Energy sowie Aspen Dental bezahlt.
Damit fahren 2011 tatsächlich nur noch zwei Dodges im Sprint Cup!
Ford
Roush-Fenway Racing
– #6: David Ragans Vertrag geht noch bis Ende 2014, der Deal mit UPS gilt allerdings nur noch bis Jahresende. Wenn Ragan nicht bald eine ähnliche Leistung wie seine talentierteren drei Teamkollegen abliefert, könnte ich mir vorstellen, dass er zugunsten von Trevor Bayne gehen muss.
– #16: Greg Biffle
– #17: Matt Kenseth
– #99: Carl Edwards
Bei Roush gibt es diese Saison nichts neues, die Verträge von Biffle und Edwards laufen aber Ende 2011 aus.
Richard Petty Motorsports
– #9: Marcos Ambrose ist der Neuzugang bei RPM und wird von Stanley und NASCAR-Rückkehrer DeWalt gesponsort, die sich die Saison teilen werden
– #43: AJ Allmendinger fährt die legendäre Startnummer von Richard Petty und ist als Team-Leader ausgewiesen. Die Renneinsätze bezahlt u.a. wieder Best Buy (28), der Rest ist noch offen.
Das neue RPM mit nur noch zwei Autos unter der Führung seines Namensgebers Richard Petty bezieht die finanzielle Unterstützung nach dem überhasteten Ausstieg von George Gillett nun von der Medallion Financial Corp. und DGB Investments. Vom ehemaligen Team Ray Evernhams ist damit so gut wie nichts mehr übrig und der Meister-Crew-Chief fand zum Absprung Gilletts auch deutliche Worte. Hoffentlich hält dieses Gespann nun länger und zeigt sich stabiler als in den Jahre zuvor, wo spätestens alle 365 Tage irgendeine Umstrukturierung Unruhe in den Laden brachte.
Front Row Motorsports
– #34: Travis Kvapil
– #38: David Gilliland
Beide Piloten sind nach wie vor bei FRM unter Vertrag und haben sich im vergangenen Jahr für ein ziemlich unterfinanziertes Team einigermaßen ordentlich geschlagen. Immerhin steht man während der ersten fünf Saisonrennen sicher im Feld. Weil Besitzer Bob Jenkins mit seinen Fast-Food-Franchises nur zwei Teams aus eigener Tasche bezahlen kann, wird das dritte Auto nur noch zu einzelnen, extern finanzierten Rennen an den Start gebracht:
– #37: Robert Richardson Jr. wird vermutlich wie üblich das Daytona 500 mit Geldern von Mahindra Tractors bestreiten, weitere Superspeedway-Einsätze sind nicht ausgeschlossen
Dazu kommen noch die kleinen Ford-Teams:
Wood Brothers Racing: #21 Trevor Bayne, seines Zeichens neuer Roush-Nachwuchsfahrer und ernsthafter Anwärter auf David Ragans Cockpit, bestreitet mit Sponsoring von Motorcraft/Quick Lane mindestens 17 Einsätze (u.a. die ersten fünf Saisonrennen) und fährt dabei den Titel des „Rookie of the Year“ mangels Konkurrenten vermutlich mit sich selbst aus. Dabei ist er anfangs sogar fest qualifiziert, denn dankenswerterweise überlies Richard Petty Motorsports der Ford-Schwester (oder den Brüdern, je nachdem) die Owner-Punkte der eingestampften #19 von Elliott Sadler. Letzterer ist 2011 übrigens für Kevin Harvick Inc. Vollzeit in der Nationwide Series unterwegs.
Leavine Fenton Racing: #95 David Starr soll für dieses kleine, neue Team insgesamt sechs Rennen bestreiten. Auf dem Plan stehen dabei jeweils beide Termine in Texas und Charlotte, sowie Kentucky und Chicagoland, ein Sponsor ist bisher nicht bekannt
Unklar ist:
Latitude 43 Motorsports: Die Zukunft des Teams, welches im letzten Jahr den Ruf bekam, mit seinen Gehaltszahlungen an Fahrer eeetwas im Rückstand zu sein, ist ungewiss. Mal sehen, ob Bill Jenkins eine weitere unterfinanzierte Saison aus dem Hut zaubern kann.
Toyota
Joe Gibbs Racing
– #11: Denny Hamlin
– #18: Kyle Busch
– #20: Joey Logano
Bei Joe Gibbs Racing bleibt 2011 alles unverändert, auch die Tatsache, dass man sich beim Team sehr lange mit einer Erweiterung um ein viertes Team Zeit lässt. Eigentlich richtig, denn so ein Schritt will gut geplant sein.
Michael Waltrip Racing
– #00: David Reutimann konnte sich nach einer guten Saison zwei weitere Jahre bei MWR sichern, sein Sponsor Aaron’s (30) bleibt ebenfalls so lange, weitere Geldgeber sind TUMS (5) und Best Western (1)
– #56: Martin Truex Jr.
Außerdem wird Teamchef Michael Waltrip in einer schwarzen #15, zu Ehren des sich zum zehnten Mal jährenden Todestages von Dale Earnhardt Sr, das Daytona 500 in Angriff nehmen. Einen festen Platz im Starterfeld besitzt er zwar leider nicht, ist als sehr guter Restrictor-Plate-Racer aber sicherlich in der Lage, sich über die Gatorade Duels ins Rennen zu fahren.
Red Bull Racing
– #4: Kasey Kahne fährt in seinem Übergangsjahr mit einer neuen Nummer und seinem Crew Chief Kenny Francis, den er von RPM mitgebracht hat. Nur mal so am Rande: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Francis im nächsten Jahr auch mit zu Hendrick Motorsports gehen wird. Immerhin arbeitet mit Lance McGrew der intern nur an vierter Stelle gesetzte Crew Chief an der #5. Kahne ersetzt Scott Speed, den Red Bull nach längerer schlechter Leistung leise, still und heimlich abserviert hat.
– #83: Brian Vickers ist wieder zurück
JTG Daugherty Racing
– #47: Bobby Labonte wechselte nach zwei Saisons in sehr unsteten Verhältnissen zum kleinen Schwester-Team von Michael Waltrip Racing und kann mit guter Finanzierung durch Little Debbie, Clorox, Kingsford Charcoal und Bush’s Baked Beans 2011 wieder ordentlich angreifen.
Dazu kommen noch die kleinen Toyota-Teams:
Germain Racing: #13 Casey Mears fährt in diesem Jahr an Stelle von Max Papis mit dem GEICO-Sponsoring, Papis hat dafür ein Fulltime-Cockpit bei den Trucks bekommen. Dabei ist für Mears aber, ähnlich wie schon 2010, nur die Hälfte der Saison bezahlt. Weitere Sponsoren werden gesucht, ansonsten wird vermutlich nach der Start-&-Park-Strategie verfahren. Zusätzlich sind einige weitere Einsätze mit einem zweiten Auto geplant: Todd Bodine pilotiert die #60 beim Daytona 500 und könnte ebenso wie Landon Cassill eventuell zu weiteren Starts kommen.
HP Racing: #66 Michael McDowell fährt 2011 für das ehemalige Prism Motorsports, die sich wohl nur umbenannt haben, weil man das bekannteste reine Start-&-Park-Team war und so schlecht an Sponsoren kommt. Zunächst ist nur ein Teilzeit-Einsatz geplant, u.a. beim Daytona 500, beiden Bristol-Rennen und den Rundstrecken.
NEMCO Motorsports:#87 Joe Nemechek wird vermutlich wieder als Start-&-Parker in Erscheinung treten, bisher ist aber lediglich ein Qualifikationsversuch beim Daytona 500 beschlossene Sache. Kevin Conway darf wegen seines fast kampflosen „Rookie of the Year“-Titels beim Budweiser Shootout antreten und sicherte sich dafür mit ExtenZe-Geldern einen Platz im zweiten Auto von Joe Nemechek mit der #97. Auch ein Start beim Daytona 500 ist geplant, möglicherweise ebenso weitere Rennen.
Unklar ist:
Gunselman Motorsports: Im letzten Jahr fuhr Landon Cassill zuletzt in der #64 und sollte das Auto auch in Daytona testen, dort tauchte man aber nie auf. Zukunft ungewiss…
Eine ziemlich gute, komplette Übersicht gibt es bei Jayski.com, da steht alles drin, was ich eventuell vergessen haben könnte. Abschließend zu diesem Thema auch ein Link zu den bisher noch inoffiziellen Top35 in der Owner-Wertung, die in den ersten fünf Rennen des Jahres ein garantiertes Startrecht besitzen.
Rennkalender 2011
Im Sommer des letzten Jahres gab die NASCAR den neuen Rennkalender für 2011 bekannt, der gleich einige Änderungen sah, was in dieser Serie ja eigentlich eine Besonderheit darstellt. So müssen in Zukunft z.B. der Auto Club Speedway und der Atlanta Motor Speedway auf ein Rennen verzichten, während der Kansas Speedway ein zweites Datum zugesprochen bekam. Neu im Cup-Kalender ist in diesem Jahr nach jahrelangem Streit vor Gericht und Besitzerwechsel der Kentucky Speedway.
Zu den Umstrukturierungen im Detail:
– Phoenix rückt ganz weit nach vorne und ist die neue Nummer 2 nach dem Daytona 500
– in Fontana, dem nun fünften Saisonrennen, werden die neuen Top35 der Owner-Wertung entschieden und das Rennen wird auf 400 Meilen verkürzt
– Atlanta im Frühjahr fällt weg
– das neue Kansas-Rennen kommt nun direkt nach dem Coca-Cola 600
– Daytona im Sommer und New Hampshire tauschen die Plätze und nehmen zwischen sich das neue Kentucky-Rennen auf
– In der Nähe war dort bisher Chicagoland, welches nun das erste Chase-Rennen austragen darf
– Dafür fällt das zweite Fontana-Rennen weg
– Martinsville und Talladega tauschen im Chase die Plätze
Den kompletten Kalender kann man über diesen Link auf der offiziellen NASCAR-Homepage nachschlagen. Ich habe ihn hier nicht mit aufgenommen, weil teilweise noch die genauen Startzeiten fehlen. Gerade zum Saisonende ab September plant NASCAR wegen der NFL-Konkurrenz eine Startzeit von 2 PM ET (also 20 Uhr MEZ), sowie das Saisonfinale gar erst um 3 PM ET (also 21 Uhr MEZ). Die anderen Termine werden vermutlich nach der letztjährigen Regel angesetzt, wobei natürlich zwei Mal im Jahr noch die verzögerte Sommer- und Winterzeitumstellung dazwischenfunkt. Das betrifft wohl, wenn ich mich nicht verrechnet habe, Bristol im März und Martinsville im Oktober, die dann in Deutschland jeweils eine Stunde früher zu sehen sind.
Damit sollte eigentlich ein guter Überblick zur neuen Saison gelungen sein. Naja, wie man es von mir kennt, ist es eigentlich schon fast ein Nachschlagewerk! :D
Auf eine Stärke-Prognose zum Saisonbeginn werde ich wie immer verzichten, einzelne Aspekte die mir wichtig waren, habe ich ja schon weiter oben bei den einzelnen Teams eingetragen. Meiner Erfahrung nach legt man sich mit sowas in der NASCAR meistens auf die Nase, zum Chase-Beginn erscheint mir ein derartiger Artikel sinnvoller.
Nun wünsche ich natürlich viel Spaß bei/mit/an der neuen NASCAR-Saison (eine Vorschau auf die Speedweeks kommt nächste Woche) und wie immer schließe ich dabei mit folgendem Satz ab: Möge uns der Stream-Gott gnädig sein!
1 Kommentare
Toller Überblick – Danke!
Comments are closed.