Ein wirklich sehr gutes Rennen lieferte die Formel Eins in Monaco ab. Es hatte wirklich alles: Strategie, Dramen und Spannend, aber leider auch eine unschöne Schrecksekunde.
Sebastian Vettel ist ein Glückspilz und jemand, der seit Fernando Alonso der erste Fahrer sein könnte, der seinen Titel verteidigen könnte. Denn wer fünf von sechs Rennen gewinnt und in dem anderen Rennen zweiter wird, der hat hält alle Trümpfe in der Hand. Dabei hatte man nach den freien Session, in denen Red Bull nicht gut aussah, schon gehofft, dass der aerodynamisch anspruchsvolle RB7 vielleicht auf der langsamen Strecke in Monaco etwas schwächeln könnte, da er seine guten Abtriebswerte nicht umsetzen kann. Aber in der Quali sah es dann doch wieder anders aus, als Vettel der Konkurrenz eine Zeit um die Ohren haute, die niemand schlagen konnte. Das hatte auch mit dem, glücklicherweise, glimpflich ausgegangenen Chrash von Sergio Perez zu tun, weil McLaren bei Hamilton auf eine falsche Quali-Strategie gesetzt hatte, aber ehrlicherweise muss man sagen, dass niemand die Zeit hätte schlagen können. Zum Können von Vettel gesellte sich im Rennen dann auch noch jede Menge Glück, denn beim Boxenstopp machte sein Team einen großen Fehler und doch das Richtige.
Das Rennen war teilweise regelrecht chaotisch, weil sich erst spät die Strategien heraus kristallisierten, die dann aber wegen der Unterbrechungen über den Haufen geworfen wurden. Schon vor dem Start war klar, dass vor allem einige Hinterbänkler auf eine riskante Ein-Stopp-Strategie setzen würden. Die logische Alternative hieß eigentlich 3 Stopps, weil die Supersoft bis zu 1.5 Sekunden pro Runde mehr brachten, wenn man denn freie Fahrt hatte. Gleichzeitig konnte man aber nicht riskieren, die harten Reifen (Medium) zu lange drauf zu lassen, auch wenn Ferrari und Red Bull mit einem 30 Runden Stint experimentiert hatten.
Der Start lief erstaunlich reibungslos, sieht man mal von Michael Schumacher ab, dessen Wagen laut seiner Aussage beim Start plötzlich in den „Anti-Stall“ geriet. Damit die ausgelöst wird, muss die Drehzahl in den Keller fallen, also hat Schumacher entweder die Kupplung zu schnell kommen lassen, oder mit der Startkupplung stimmte generell etwas nicht. Ich vermute eher letzteres, denn die Starts von Schumacher waren in diesem Jahr immer gut. Der Ex-Weltmeister fiel auf P10 zurück, schnappte sich aber in einem sehenswerten Manöver vor der Loews Lewis Hamilton, der einfach nicht aufgepasst hatte. Schumacher machte sich auf, Petrov zu überholen, doch dann brachen plötzlich seine Hinterreifen ein. Er meldete Graining und konnte rundenlang nur mit Mühe Hamilton hinter sich halten, der dabei viel Zeit verlor. Als der Brite endlich vorbei ging kam Schumacher dann an die Box und versank im Hinterfeld. Nicht viel besser erging es Rosberg, der ebenfalls Richtung P18 verschwand und sich im Rennen nie mehr in Szene setzen konnte. Schumacher hatte zudem einen Kabelbrand in der Airbox, was seinen Renntag dann endgültig versaute. Ich war über die miserable Pace der Mercedes ehrlich überrascht, denn deren kurzer Radstand sollte eigentlich in Monaco ein Vorteil sein. Statt dessen zeigte sich mal wieder, dass der MGP02 im Renntrimm ca. 1 bis 1.5 Sekunden langsamer als Red Bull, McLaren und Ferrari ist.
Vorne konnte sich Vettel zunächst absetzen, aber dann gingen auch bei ihm die Reifen ein und sein Vorsprung blieb bei rund 4 Sekunden auf Button, der wiederum Alonso vor sich hatte. Derweil wütete Hamilton weiter durchs Feld und legte sich mit Massa an, der eindeutig langsamer war.
Mit den ersten Boxenstopps kam Bewegung in die Spitze. Alonso kam früh, schaffte aber den Undercut nicht, Vettel kam in Runde 19 und hier ereignete sich dann ein Fehler. Geplant war, dass Vettel mit den Supersoft einen weitern 20 Runden Stint fahren sollte, damit seinen Vorsprung evtl. noch etwas ausbauen kann. Durch einen Fehler in der Boxenkommunikation entschied man sich aber die Medium-Reifen zu nehmen und schraubte sie drauf. Die Entscheidung war so knapp, dass die Reifen noch nicht mal komplett fertig waren, als Vettel stand. Doch der Fehler sollte sich am Ende als Glücksgriff erweisen.
In Runde 34 räumte Hamilton Massa zunächst in der Loews ab, als er ein sehr optimistisches Überholmanöver startete. Die Teile flogen, beide fuhren weiter und nebeneinander in den Tunnel. Dort kam Massa auf die schmutzige Spur und legte den Ferrari in die Wand. Das Safety Car kam raus. Jetzt wäre die ideale Gelegenheit gewesen, Vettel wieder rein zu holen, man entschied sich aber dagegen, während der Rest hinter ihm wechselte. Red Bull hatte genug Zeit zu reagieren, keine Ahnung, warum man ihm zu dem Zeitpunkt nicht rein geholt hat, um ihm zumindest neue Medium zu geben. Auf der anderen Seite waren die Medium ja noch frisch, vermutlich spekulierte man auf eine weitere SC-Phase.
Nach dem Restart blieb dann vorn alles beim Alten. Vettel führte, konnte sich aber nicht richtig von Alonso lösen. Button war auf einer Dreistopp-Strategie, klemmte aber hinter Alonso und wartete ab. Richtig bunt wurde es dahinter, denn durch das Wechselchaos lag plötzlich Adrian Sutil auf P4, gefolgt von Kobayahsi und Webber, bei dem der ersten Stopp nicht funktioniert hatte. Dahinter sammelte sich dann eine bunte Truppe mit Petrov, dem sehr erstaunlichen Maldonado und Hamilton, dessen Halskrause auf doppelte Größe angeschwollen war, nachdem die Rennleitung sein Manöver gegen Massa mit einer Durchfahrtsstrafe belegt hatte. Der Brite feuerte seinen McLaren dann wieder durchs Feld, lag aber auf P8.
Das Rennen blieb aber auch in der sonst eher ruhigen mittleren Phase sehr spannend, weil sich ab P4 zwischen Sutil, Kobayashi und Webber ein schöner Dreikampf entwickelte, dahinter lauerte Maldonado mit etwas Abstand.
Klar war aber, dass die durch den Boxenfehler von Red Bull erzwungene Strategie in die Hose zu gehen drohte. Die Reifen von Alonso waren jetzt auch nicht die frischesten, aber 15 Runden jünger als die von Vettel. Und von hinten raste Button auf ganz frischen Reifen ran, der einen 15 Sekunden Rückstand in wenigen Runden pulverisierte und Alonso im Genick hing. 10 Runden vor Schluss sah alles nach einem großartigen Finish aus. Vettel war auf seinen alten Reifen ein „sitting duck“, Alonso hatte aber Probleme beim rausbeschleunigen und kam nicht nah genug an Vettel ran. Dahinter wartete Button, der locker hätte eine Sekunde schneller fahren können, und schaute sich an, was die beiden da vor ihm machten. Intelligent wie Button ist, griff er Alonso nicht sofort an, denn das hätte wiederum Zeit gekostet und Vettel wäre weg gewesen. Als er dann 7 Runden vor Schluss mehr Druck machte, liefen die Drei auf eine riesige Kampfgruppe auf.
Zuvor hatte Kobayashi endlich Sutil geschnappt, in dem er ihn allerdings etwas unsanft vor der Loews zur Seite gedrückt hatte, wo für der Japaner nach dem Rennen noch verwarnt wurde. Sutil hatte daraufhin einen Reifenschaden und hielt den Betrieb auf, der aus Maldonado, Hamilton, Petrov, Alguersuari und den drei Führenden bestand. Nach der Tabac-Kurve rutschte Sutil in die Leitplanken und rodelte über die Strecke. Maldonado kam noch vorbei, Hamilton bremste vorsichtshalber, was zu einer Kettenreaktion führte. Alguersuari fuhr Hamilton ins Heck, Petrov erwischte den Toro Rosso und er knallte im stumpfen Winkel in die Leitplanken. Der Unfall sah gar nicht heftig aus, aber Petrov blieb sitzen und beklagte sich über Schmerzen in den Beinen. Er musste geborgen werden und das Rennen wurde unterbrochen. Am Ende stellte sich raus, dass Petrovs Beine zwar eingeklemmt waren, es gebrochen hatte er sich glücklicherweise nichts.
Die rote Flagge war die Rettung für Vettel, dessen Reifen sieben Runden vor Schluss komplett fertig waren. Ob Alonso vorbei gekommen wäre, ist eine andere Frage, auch was Button gemacht hätte. Aber ein kleiner Rutscher von Vettel, und die Sache wäre für Alonso ausgegangen.
So konnte man in der Unterbrechung die Reifen wechseln, was laut Regeln erlaubt ist. Ein wenig unverständlich ist das schon, in anderen Serien darf man erst wieder an den Wagen arbeiten, wenn „Rot“ aufgehoben ist. Auf der anderen Seite: Auf kalten, abgefahrenen Reifen zu starten ist auch ein Sicherheitsrisiko, gerade in Monaco. Damit konnte aber Vettel bequem die Reifen wechseln und auf Supersoft gehen, womit die Sache dann klar war. Immerhin konnte Alonso mit P2 das beste Ergebnis für Ferrari in diesem Jahr einfahren.
Hamilton war allerdings noch nicht so ganz fertig mit sich, dem Rennen und der Konkurrenz. Er hing nach dem sehr ruhigen Restart, als noch fünf Runden zu fahren waren, hinter dem wirklich sehr gut fahrenden Maldonado fest, der P5 inne hatte. Aber der McLaren Pilot räumte den Williams vor St.Devote einfach ab. Er war nicht mal auf gleicher Höhe und zog innen rein. Schade für Maldonado und Williams, die immerhin noch Barrichello auf P10 brachten. Hamilton bekam für die Aktion nach dem Rennen noch eine 20 Sekunden Strafe aufgebrummt, die aber nichts mehr am Ergebnis änderte.
Doch der Weltmeister von 2008 war immer noch nicht fertig mit sich und der Welt und in einem bemerkenswerten Interview bei der BBC nannte er die Fahrer, die ihm, seiner Meinung nach, im Weg gestanden hatte, „stupid“ und meinte, wohl im Scherz, dass man ihn vielleich wegen seiner Hautfarbe so oft zu den Kommissaren bitten würde. Ein Transskrip des Interviews hat Adam Cooper. Hamilton entschuldigte sich später bei der FIA für seine Aussagen. Aber irgendeiner sollte ihm vielleicht mal einen Klaps auf den Hinterkopf geben. Nicht wegen des schlechten Witzes, sondern wegen seiner unsportlichen Aussagen gegenüber den Kollegen.
Schnell ein Blick auf die anderen Teams
– Renault hatte ein desaströses Wochenende, denn dem Wagen lag die Strecke überhaupt nicht. Warum man mal gut, dann wieder unterirdisch schlecht ist, kann man auch nicht sagen, aber der R31 ist mal wieder so eine Wundertüte. Petrov schaffte es bis zu seinem Unfall in die Punkte, Heifeld kam immerhin auf P8.
– Force India hatte eine fantastische Strategie die Sutil auf P4 brachte, bis von Kobayashi mit Bande überholt wurde. Trotz Reifenschadens kam Sutil auf P7 nach Hause, was wichtige Punkte sind. Di Resta hatte Sutil in der Quali zwar mal wieder geschlagen, erlaubte sich dann aber viele Fehler im Rennen.
– Toro Rosso blieb unauffällig und langsam. Buemi holte sich dann noch P9.
– Lotus war nicht schlecht unterwegs, warum man allerdings nicht wie Sauber auf eine Ein-Stopp-Strategie gesetzt hatte, war etwas rätselhaft.
– HRT schaffte es nicht allzu sehr im Weg zu stehen und brachte beide Wagen ins Ziel
– Bei Virgin fiel Glock aus, und D’Ambrosio schaffte es vor den HRT zu bleiben.
Red Bull schwimmt im Moment nicht nur auf einer Erfolgswelle, sondern hat auch unverschämtes Glück. Hätte man nicht Fehler beim Stopp gemacht, Vettel hätte gegen Alonso verloren. Fragt sich halt, wann das Glück aufgebraucht ist und der Fehlerteufel mal zuschlägt. Aber selbst wenn – Vettel hat 58 Punkte Vorsprung auf Hamilton, auf Alonso sind es schon 74 Punkte. Aber es sind noch 13 (mit Bahrain evtl. 14) Rennen zu fahren, da kann noch viel passieren.
Das nächste Rennen ist in Kanada. Die Strecke in Montreal ist der von Adelaide Melbourne nicht unähnlich und dort gewann Vettel überlegen. Allerdings war McLaren im März noch mit einem halbfertigen Auto unterwegs, dessen Aerodynamik nicht fertig war. Das könnte dann in 14 Tagen anders aussehen, zumal KERS in Montreal eine sehr große Rolle spielen wird, was bisher der Schwachpunkt von Red Bull ist.
13 Kommentare
„Die Strecke in Montreal ist der von Adelaide nicht unähnlich und dort gewann Vettel überlegen.“
Meintest du Melbourne?
Die F1 hat echt komische Regeln. Wie Don schon geschrieben hat: in anderen Serien darf man bei rot nichts am Auto machen. Ich weiß noch, in nem NASCAR Rennen gab es auch mal so einen Fall. Die rote Flagge kam raus. Sterling Marlin stieg in Führung liegend aus und besah sich sein Auto nach einem leichteren Rempler. Er zog ein wenig an einem verbogenen Blech vom Kotflügel, damit es keine Gefahr gab daß es am Reifen streifte – und bekam eine Strafe dafür, die ihn den Sieg kostete.
Wie ist es eigentlich bei der F1? Sind da alle Arbeiten erlaubt, oder nur Reifenwechsel? Und wie wäre es da mit Nachtanken? Ich weiß, die Tankanlagen sind ja groß und schwer, aber wer weiß, mit ner kleinen, mobilen Einheit – also einen Schlauch und ein Kanister – unter Rot gibt es ja keinen Zeitdruck, da geht es auch ohne Druckbetankung.
Wobei – soweit ich weiß geht es bei den F1 Rennen ja spritmäßig meist nicht so eng zu wie woanders, da fällt glaub ich eher selten ein Fahrer wegen Spritmangel aus, oder? Anders als bei der NASCAR – Jr führt eine halbe Runde vor Schluß und dann ist der Tank leer grrrr :-(
@ NASCARaddicted:
offenbar sind alle Arbeiten erlaubt. Bei Hamilton wurde ja der komplette Heckflügel gewechselt
@ NASCARaddicted:
Wie Mick schon gesagt hat, sind wohl alle Arbeiten am Auto erlaubt. Aber deine Idee mit dem Tank versteh ich nicht ganz. Da ja ein generelles Tankverbot existiert und die Autos eigentlich ja auch darauf ausgelegt sind mit einer Ladung durchzufahren, wäre es ja sinnlos dann nochmal nachzutanken.
Das Ganze ist dann ja schon anders als im Cup letzte Nacht. Schade für Jr. aber wenn eine Tankfüllung nur um die 50 Runden hält, wirds eben schwer 55 damit zu fahren.
@ Greg:
Korrekt, danke für den Hinweis.
Hamilton´s Aussagen kann ich nur zu stimmen.Was da teilweise für Weicheier rum fahren.Unbegreiflich.
Ein Hamilton probiert es wenigstens mal zu überholen.Klar das es nicht immer gut geht.Aber wenn ich da z.B. Webber an schaue der das ganze Rennen nur so mit fährt bzw.hinterher fährt und nicht mal ansatzweise versucht seinen Vordermann zu überholen bin ich doch froh das es einen Hamilton gibt.
Und bei der Maldonado Szene wird ich doch wohl eher sagen das Maldonado dem Hamilton ins Auto/Frontflügel fährt und nicht umgedreht.
Hätte der Gute mal lieber in den Rückspiegel geschaut dann wer es nicht passiert.
@ Montoya12:
Wohl ein kleiner Fanboy? ;) Sollen die anderen ehrfürchtig zur Seite fahren wenn der Herr geruht zu überholen?
Hamilton wird von Woche zu Woche mehr zur Witzfigur, ob das nur der neue Berater schuld ist oder die Persönlichkeitsdefizite wg. der mangelnden Schul- und Charakterbildung durch eine zu frühe Rennkarriere nun immer offensichtlicher werden vermag ich nicht zu beurteilen. Mich dünkt der benötigt zur charakterlichen Neujustierung mal die heilsame Erfahrung dass er bei einem seiner Harakiri-Manöver mal selbst in die Leitschiene rattert statt nur das Rennen der Gegner zu ruinieren.
Würde mich freuen wenn er noch 10 Plätze für das nächste Rennen bekäme.
„Lewis being Lewis“ würde man es andernorts nennen. So ist er halt. Ehrgeiz ist gut für einen Sportler, zuviel Ehrgeiz ist aber schädlich. Vielleicht braucht er einfach jemanden, der ihm das beibringt. Seine höchst subjektive Wahrnehmung ist allerdings, bei allem Verständnis für seine Frustration, schon etwas erstaunlich.
Massa hat nicht in ihn reingelenkt. Massa wollte innen in der Loews Druck auf Webber vor ihm machen (hat den sogar leicht mit der Nase angestubst), und als er längst eingelenkt hatte ist Hamilton trotzdem noch innen reingestochen obwohl da absolut kein Platz mehr war: Causing a collision.
Als er Schumacher in der St.Devote überholt hat, war das sauber, denn da war er auf gleicher Höhe, und ein Altmeister wie Schumacher hält zwar lange dagegen, aber gibt dann nach, denn irgendwann kommt da halt eine Wand. Als Hamilton aber Maldonado an gleicher Stelle überholen wollte, war er ganz und garnicht auf gleicher Höhe. Die Kurve gehörte ihm schlichtweg nicht, und wenn er dennoch so tut als sei es seine, dann knallt’s halt und die Schuld liegt dann bei ihm: Causing a collision.
In Tourenwagen kann man so fahren. Mit Monocoques geht sowas nicht an. Er kann von Glück sagen dass er nach der zweiten Aktion so irre glimpflich davon gekommen ist. Freunde macht man sich so nicht.
Re: Vettel; ich denke aber schon, dass man ihm (und Red Bull) mehr zugestehen kann als Glück. Natürlich war der schräge Boxenstop eigentlich ein „Fehler“ verursacht durch schlechten Funkkontakt und spontante Entscheidungen (Vettels und Webbers Stops kollidierten quasi miteinander, und beide kamen da sehr kurzfristig rein). Auch bei diversen anderen Teams gingen erstaunlich viele Stops ziemlich in die Hose. Man muss aber schon sagen, dass Vettel das ganze Wochenende sauschnell war wenn es darauf ankam und notwendig war, und ansonsten wie üblich extrem kontrolliert fuhr. Auch dass er nach dem misglückten Stop selbst entschieden hat, auf eine 1-Stop zu gehen, muss man ihm anrechnen. Das ist natürlich alles sehr hohes Risiko, aber wenn Risiko funktioniert, dann ist das im Umkehrschluss nicht per se „Glück“. Alonso hätte schon viel Hauruck aufbringen müssen, um in den letzten Runden da noch vorbei zu kommen, gerade mit Button im Nacken.
@ NASCARaddicted: Die Tankanlagen dürfen nicht aus der Garage raus, also ist Nachtanken nicht möglich. In der Quali muss auch in den Garagen nachgetankt werden, warum Ferrari bei Alonso ja Sprit für den 2. Try gleich mit eingeflösst hatte…
@ Montoya12: Der vordere war Maldonado. Das ulkige ist ja, würde die Szene anders rum abgelaufen sein und wir würden MAL kritisieren, würdest du uns zu stimmen.
Übrigens: Irgendwie bist du ein ziemlich netter Kerl oder so. Wie man im Monoposto-Sport sich über solche Brachialen Manöver freuen kann, ist mir ein Rätsel…
Ich freue mich auch über gute Manöver und das war das gg Schuey. Da haben sich zwei Weltklassepiloten zweimal weltmeisterlich verhalten. Einmal in dre Loews als Schuey an Hummelton vorbei ging und dann später in der St. Devote, als Schuey lange aber letztlich fair aufmachen musste. Das ist Motorsport, wie ich ihn sehen will!
PS: Vettel hätte vermutlich auch mit den alten Pneus gewonnen. Die waren imo noch zu gut und in Monaco, ja wir wissens selber. Das hätte aufgehen können. Von daher war das schon ein sehr verdienter Sieg, auch wenn im die Red natürlich sehr entgegen kam.
PPS: Das man HAM hat weiterfahren lassen, halte ich für absoluten Dünnpfiff. Einen zusammengeflickten Heckflügel…Hab da kein Verständnis für, dass die Rennleitung da nicht eingeschritten ist. Man macht das Tor ja quasi für solche Spielerei auf….
Das Manöver gegen Maldonado war zumindest in Monaco grenzwertig, wo man einfach wirklich neben jemanden sein muss, damit es passt. Siehe Schumi/Hamilton. Von daher war es eine vermeidbare Kollision, die Strafe war ja eher ein Placebo, da sie keinerlei Wirkung auf der Ergebnis hatte.
Natürlich ist Hamilton jemand, der gerne auch etwas erzwingt und das macht ihn durchaus sympathisch. Ich mag seine teilweise brachiale Fahrweise, ebenso wie die von Kobayashi, dessen Manöver gegen Sutil ja mehr als optimistisch war. Aber in Monaco muss man sich halt mal zurück nehmen und vor allem bei einen Neuling wie Maldonado auch damit rechnen, dass er halt einlenkt und nicht darauf wartet, ob der Hamilton hinten ihm evtl. doch noch eintaucht. Und diese Hitzköpfigkeit kann man ihm in dem Zusammenhang schon ankreiden.
ich sollte aufhören, james allens blog vor deinem zu lesen, don, da befetzen sich die vettel und hamilton-fans wie nix gutes, ist immer ein furchtbarer kulturschock hierherzukommen dann^^
Das werde ich ihm sagen, ich treffe ihn am Mittwoch ;)
Das Befetzen unter Fans ist der Grund warum ich wenn irgendwie möglich Kommentare wegfiltere (natürlich nicht hier z.B.), oder für Fetzereien anfällige Seiten erst garnicht lese. So’n Kindergarten war schon vor 15 Jahren im Usenet nicht mehr unterhaltsam. Dass das hier wenig bis garnicht vorkommt ist einer der Gründe für die hohe inhaltliche Qualität hier. Ich verstehe es ja wenn einer die Fanmütze auf hat und seinem Lieblings(fahrer|verein|mützenhersteller) die Stange hält, aber dabei geht dann leider die Objektivität weitgehend flöten, und entspannten substantiellen Diskurs kann man mit solchen Leuten dann nicht mehr führen.
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