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Vorschau: Renault 3.5 am Ring & AutoGP Brünn

von Vorsicht
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Groß ist die Auswahl für Fans von Formelserien am kommenden Wochenende nicht. Mit den Formel Renault 3.5 Rennen in der Eifel stehen aber immerhin Leckerbissen auf dem Programm. Außerdem fährt noch die AutoGP in Brünn.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die folgende Vorschau ist auch für kürzere Arbeitspausen geeignet. Denn wahnsinnig viel ist am kommenden Wochenende nicht los – zumindest was Nachwuchs-Formelserien betrifft. Die in dieser Saison besonders spannende Formel Renault 3.5 verdient es aber trotzdem, erwähnt zu werden. Die Serie ist anno 2011 womöglich besser besetzt als die GP2. Die beiden Red Bull Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne sind wohl die größten Talente, die der Energydrink-Konzern seit Sebastian Vettel gefördert hat. Und dazu sind mit Robert Wickens, Alexander Rossi, Kevin Korjus und Brendon Hartley auch noch einige weitere Fahrer unterwegs, die früher oder später mit der Welt der Formel 1 in Berührung kommen könnten – oder das schon getan haben. In Brünn geht außer dem die AutoGP an den Start, die ich immer noch etwas rätselhaft finde.

Bei allen genannten Favoriten – möglich wäre auch, dass ein anderer Pilot die Meisterschaft am Ende für sich entscheidet: Albert Costa hat in dieser Saison durchgehend gute (wenn auch keine dominierenden) Leistungen gezeigt, und liegt in der Tabelle auf dem sehr ehrenwerten vierten Rang (64 Punkte). Um nach vorne aufzurücken bräuchte er allerdings Fehler und Ausfälle der drei vor ihm platzierten Piloten. Denn auf Jean-Eric Vergne an der Spitze der Meisterschaft fehlen immerhin bereits 26 Punkte – dessen wohl schärfster Konkurrent Robert Wickens liegt nach einer guten Vorstellung mit Rang zwei in Monaco nur einen einzigen Punkt dahinter. Fast schon ein wenig abgeschlagen liegt Brendon Hartley mit 17 Zählern Rückstand auf Rang drei. Red Bull Wunderkind Daniel Ricciardo rangiert trotz Sieg in Monaco im Moment nur auf Platz sechs der Meisterschaftstabelle (61 Punkte) – der Rückstand wird allerdings verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass Ricciardo bei allem Formel 1 Rennen in dieser Saison die Freitagstests für Toro Rosso bestreitet, und daher Rennen der Formel Renault 3.5 versäumen muss.

Spannend wird es also sicherlich, wenn die Serie am kommenden Wochenende am Nürburgring an den Start geht. Und auch das Rahmenprogramm lässt sich sehen – neben der Formel Renault 3.5 sind auch noch Formel Renault Eurocup 2.0, die Megane Trophy, und der Clio Cup am Start. Ach ja: Die Eintrittskarten für die Veranstaltung sind gratis, und können nach Registrierung hier heruntergeladen werden. Wer also in der Nähe wohnt, und noch nichts vorhat… Die Wettervorhersage für das Wochenende verlockt allerdings eher dazu, vor dem Fernseher sitzen zu bleiben. An beiden Tagen soll es regnen, und auch die Temperaturen werden wohl nicht überragend.

Immerhin würde das wohl spannendere Rennen versprechen – was Nachwuchs-Formelrennen am Nürburgring ja in der Regel auch ganz gut vertragen können.

Neben Ricciardo hatten auch andere Piloten bereits Kontakt mit der Formel 1: Robert Wickens wurde kürzlich zum dritten Fahrer des Virgin-Teams ernannt (in deren Farben er auch in der Formel Renault 3.5 antritt). Angeblich soll der Kanadier in dieser Saison auch einmal als Freitagstester antreten dürfen. Auch Alexander Rossi und Brendon Hartley haben bereits Formel 1 Autos getestet – Hartley in seiner Zeit als Red Bull Junior, Rossi als Belohnung für den Gewinn der Formel BMW Weltfinales 2009. Fast unglaublich: Wegen der absolvierten Testkilometer ist Rossi im Besitz einer Superlizenz – als derzeit einziger Amerikaner.

Ein weiterer Pilot könnte bereits in Kürze erste Formel 1 Erfahrung sammeln. Denn der Tabellenführer nach dem Nürburgring-Rennen darf beim World Series by Renault-Wochenende in Budapest eine Demofahrt mit einem aktuellen Renault F1-Boliden duchführen.

Zu sehen sind beide Rennen live auf Eurosport, Lauf eins am Samstag um 13:00 Uhr, Lauf zwei am Sonntag um 14:15 Uhr (beide auf Eurosport 2).

AutoGP

Im Rahmenprogramm der WTCC geht am Wochenende auch die AutoGP wieder an den Start. Und ich muss ehrlich sagen: So ganz habe ich die Vorzüge dieser Serie nach den drei ersten Rennen noch nicht durchschaut. Klar, die umgebauten alten A1GP-Boliden haben ihren Reiz. Gleichfalls die Liveübertragung auf Eurosport. Aber: Den Eindruck, dass es dabei wirklich um etwas geht, konnte bisher noch keines der Rennen erwecken. Und das liegt nicht nur daran, dass auch die Eurosport-Kommentatoren Dirk Adorf und Uwe Winter nicht den Eindruck machen, als könnten sie mit dieser Serie besonders viel anfangen. Auch sonst vermag die Kombination aus Jungtalenten, die in anderen Serien meist nicht vorne dabei waren und älteren italienischen Bezahlfahrern nicht wirklich so begeistern. Im Vorjahr hatte man immerhin noch Romain Grosjean – in  diesem Jahr muss GP2 Urgestein Luca Filippi als Favorit herhalten.

So richtig bestätigt hat er diese Favoritenrolle mit Rang fünf in der Meisterschaft (39 Pukte) aber nicht. Stattdessen führt der bislang eher unbekannte Giovanni Venturini (49) vor Kevin Ceccon (45). Dritter ist Sergei Afanasiev (40), bekannt aus der Formula Master und der Formel 2. An Rang vier liegt der ebenfalls vor einiger Zeit als Talent gehandelte Adrien Tambay (39).

Kleine Kuriosität an diesem Wochenende: Beide Rennen finden am Sonntag statt. Lauf eins (9:45 Uhr) ist auf Eurosport 2 zu sehen, Rennen zwei (13:45 Uhr) in der Pause zwischen den beiden WTCC-Rennen auf Eurosport International und HD.

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