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GP2: Finale nach der Saison

von Vorsicht
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Die Meisterschaft ist längst vorbei – dennoch geht die GP2 in Abu Dhabi an den Start. Spannend: Neben wenigen arrivierten Piloten fahren auch viele Neulinge.

Die GP2 Asia ist nicht mehr – das alljährliche Rennwochenende in Abu Dhabi gibt es trotzdem auch in diesem Jahr. Die Veranstaltung hat allerdings eher den Charakter eines Einladungsrennens. Bei der Cockpitvergabe ist im Vergleich zur Meisterschaftssaison kaum ein Stein auf dem anderen geblieben, knapp die Hälfte des Feldes hat bisher keine GP2-Erfahrung. In manchen Fällen hat wohl eher ein wohlwollender Sponsor über die Teilnehme entschieden, als das pure Talent. Dennoch geben sich am Wochenende auch einige Piloten die Ehre, die man auch mit Blick auf das kommende Jahr schon im Auge behalten sollte. 

Fast zwei Monate ist es her, als sich die GP2 in Monza mit Siegen von Luca Filippi und Christian Vietoris aus der regulären Saison 2011 verabschiedete. Beide Piloten werden in Abu Dhabi nicht am Start sein, genauso wenig wie Meister Romain Grosjean. Auch die beiden deutschen Piloten Christian Vietoris und Kevin Mirocha finden sich nicht in der Liste der Teilnehmer. Der bestplatzierte Fahrer aus der Meisterschaft, der auch im Emirat an den Start gehen wird, ist der Spanier Dani Clos – Neunter der Tabelle 2011. Stattdessen gehen gleich mehrere Talente an den Start, die 2011 ein Wörtchen um die Meisterschaftskrone mitreden könnten.

Gespannt sein darf man etwa auf die neue Fahrerpaarung von Lotus ART: Das 2011 deutlich unter seinem Wert geschlagene Team hat als einzige Mannschaft schon seine Fahrer für die Saison 2012 bestätigt, und bringt die beiden – Sauber-Testpilot Esteban Gutierrez und den hoch gehandelten GP3-Vizemeister James Calado – bereits in Abu Dhabi an den Start.

Auch das andere Team mit der grünen Lotus-Lackierung, Caterham Air Asia, hat zumindest einen Piloten verpflichtet, der immer wieder mit der Formel 1 in Verbindung gebracht wird – den US-Amerikaner Alexander Rossi. In der Formel Renault 3.5 zeigte der zwar eine etwas wechselhafte Formkurve. Wenn er seine Schwankungen in den Griff bekommt, sollte er aber durchaus das nötige Talent besitzen, um weit vorne in der Zeitentabelle aufzutauchen. Weiterer Vorteil: Der heute 20-Jährige war vor zwei Jahren schon an zwei Wochenenden mit der GP2 Asia in Abu Dhabi unterwegs. Damals erreichte er diverse Plätze im vorderen Mittelfeld.

Als interessant könnte sich auch die Pilotenkombination bei iSport erweisen: Dort werden der hoch eingeschätzte Marcus Ericsson und der deutsche F3-Meister von 2010, der Franzose Tom Dillmann fahren. Letzterer war 2011 wohl etwas unterfinanziert, und musste daher sein GP3-Engagement schon nach wenigen (aber vielversprechenden) Rennen wieder abbrechen. Man darf gespannt sein, wo er beim Sprung ins kalte GP2-Wasser zu finden sein wird.

Schließlich bietet auch nach das DAMS-Team eine Fahrerpaarung, bei der ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich sie für spannend halten soll. Dort werden der Indonesier Rio Haryanto – 2011 mit schwankendem Erfolg (aber auch zwei Siegen) in der GP3 und der Auto GP unterwegs – und der niederländische GP3-Pilot Nigel Melker das Lenkrad in die Hand nehmen.

Bei manch anderen Teams scheint eher das Verlangen nach Sponsorgeldern als die Suche nach den kommenden Superstar die Fahrerwahl geleitet zu haben. Aber wer weiß: Vielleicht wissen ja auch die Herren Nicolas Marroc, Mihai Marinescu oder Jan Charouz in Abu Dhabi zu überzeugen.

Im TV

Weil das Rennen außerhalb der Saison stattfindet, wird sky diesmal nicht übertragen. Auch Eurosport hat sich die Rechte diesmal nicht geleistet, weshalb es in Sachen Übertragung mit deutschsprachigem Kommentar eher schlecht aussieht. Immerhin: Wer seine Satellitenschüssel in Richtung „Hotbird“ gedreht hat, kann die Rennen unverschlüsselt – und mit italienischem Kommentar – auf rai sport 2 (Samstag) bzw. rai sport 1 (Sonntag) verfolgen. Gleiches gilt für Fans mit einer italienischen IP, denn das Programm von rai sport wird auch als Stream angeboten. Kleiner Haken: Auch rai sport überträgt nicht live (um 7 bzw. 9:30 Uhr MEZ), sondern bringt beide Rennen mit ein paar Stunden Verspätung als Aufzeichnung.

Foto: GP2

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