Für Europäer mögen die Startzeiten des JAF Grand Prix fernab von Gut und Böse gewesen sein. Wer trotzdem aufgestanden ist, vergaß bei den packenden wie auch unterhaltsamen Rennen aber ganz schnell seinen Schlafdefizit.
Der JAF Grand Prix ist eine der tradionsreichsten Veranstaltungen in Japan. Ursprünglich nur für Formel-Fahrzeuge angedacht, wurde das Event bereits 1969 das erste Mal ausgetragen. Im letzten Jahr holte die Japanese Automobile Federation zusätzlich zur Formula Nippon noch die SUPER GT an Bord. So wurden am Wochenende in Fuji nicht nur der 2011er JAF Grand Prix Champion in der höchsten, japanischen Formel-Serie, sondern auch in der GT500 sowie der GT300 der SUPER GT gekürt.
Anders als bei den regulären Saisonrennen wurden die beiden GT-Klassen nämlich geteilt und fuhren die insgesamt vier 100-km-Rennen getrennt voneinander. Vier Rennen deshalb, weil auch die eigentlichen Teamkollegen separat an einem der beiden Renntagen angetreten sind. Die Formula Nippon fuhr hingegen am Sonntag lediglich ein Rennen über 100 km. Das Rahmenprogramm war vollgestopft mit der F4, dem Vitz Cup sowie dem traditionellen Legend Cup, in dem Veteranen des japanischen Motorsports, darunter Satoru Nakajima, Aguri Suzuki, Masanori Sekiya oder der 71-jährige Kunimitsu Takahashi antraten. Gefahren wurde mit dem Honda CR-Z, einem Hybrid-Fahrzeug. Den Altherren hat man ihren Spaß sichtlich anerkannt. Am Ende ging der 66-jährige Masahiro Hasemi aus dem Rennen hevor. Für Unterhaltung hat unter anderem Satoru Nakajima gesorgt, der Reihenweise seine Kollegen überholte, in der letzten Runde aber doch noch auf Rang 3 zurückfiel. Im Fahrerlager inszenierte er dann mit Hasemi noch eine kleine Meinugsverschiedenheit, die aber selbstredend nur nochmals unterstrich, wie viel Spaß man hatte. Letztlich lag man sich nach wenigen Sekunden schon wieder in den Armen. Angefeuert wurden sie unter anderem von „ihrem“ Team bzw. „ihren“ Fahrern, da viele der Altherren heute als Team-Manager in der SUPER GT agieren. Da tragen die Jungs von der KEIHIN-Mannschaft auch gerne mal die Verantwortung bei den Boxentafeln.
Etwas Wettbewerbs-orientierter ging es dann schon be der Formula Nippon und SUPER GT zu, letztlich ging es auch um eine Menge an Preisgeldern, die von den jeweils drei besten Fahrern respektive Teams gewonnen werden konnten. Der Spaß-Faktor stand trotzdem an erster Stelle. Ohne den Druck der vergangenen Saison fährt es sich eben entspannter. Für einige Fahrer wie Andre Lotterer, der dieses Jahr sich zum ersten Mal als Formula-Nippon-Meister kührte, seinen Teamkollegen Kazuki Nakajima oder J. P. L. Oliveira stand an diesem Wochenende eine Doppelbelastung an, schließlich trat man sowohl in der Formel-Serie wie auch in der SUPER GT an. Die insgesamt 22 Runden sahen einen fast schon einsamen J. P. L. Oliveira, der von der Pole Position startend das Rennen kontrolliert anführte. Am Ende gewann der Champion aus dem Vorjahr mit sechs Sekunden Vorsprung vor Hiroaki Ishiura und dem Rookie des Jahres, Kazuki Nakajima. Letzterer ging von Position zwei ins Rennen, musste aber bereits nach der ersten Kurve Ishiura den Vortritt lassen. Dahinter wurde es dann etwas enger, als Kohei Hirate umgedreht und Nakajimas Bruder, Daisuke Nakajima, nach nur wenigen Metern im Gras seinen Wagen abstellen musste. Von Position sieben kommend hatte der JAF Grand Prix Champion des Vorjahres, Andre Lotterer, zwar keine gute Chancen auf den Sieg, wollte aber zumindest unbedingt aufs Podium. Der Deutsche lieferte sich Rundenlange Duelle mit Takuya Izawa, Koudai Tsukakoshi sowie Kazuya Oshima und bewies damit erneut, dass er auch in den spektakulären und flinken Formel-Fahrzeugen zurecht zu einem der Besten überhaupt gehört. Am Ende wurde es Rang fünf, auch weil er bei seinen vorangeganenen Überholmanövern bereits die fünf Mal für 20 Sekunden einsetzbare Zusatzleistung verbraucht hatte, während Oshima sich auf der langen Start-/Zielgeraden mit dem „Boost“ vor Lotterers Slingshot-Versuchen verteidigen konnte.
In der von mir intern geführten Wertung „Spektakulärstes Rennen des Wochenendes“ ging der Wettkampf zwischen den beiden SUPER-GT-Klassen unentschieden aus, mit jeweiligen Punkten für die GT300 am Samstag und der GT500 am Sonntag. Wie auch schon über die gesamte Saison verteilt lieferten die Japaner Sportwagensport der Spitzenklasse ab. Rundenlange Duelle, Überholmanöver, harten aber stets faire Side-by-Side-Duelle, die gerne auch mal drei Autos nebeneinander sahen. Um jede Sekunde der Rennen zu beschreiben, müsste man wohl alle Superlative aufbrauchen, die es im Deutschen gibt; kein Highlights-Video kann den jeweiligen 100-km-Läufen gerecht werden, man muss es komplett gesehen haben.
Den Anfang machte das erste Rennen der GT300 am Samstag, das die beiden Meisterschafts-Kontrahenten Katsuyuki Hiranaka (JIMGAINER DIXCEL DUNLOP 458) und Nobuteru Taniguchi im HATSUNEMIKU GOODSMILE BMW Z4 in der ersten Startreihe sah. Ein großes Thema an diesem Wochenende war der Reifenverschleiß. Dadurch, dass man mit der Distanz von 100 km „lediglich“ ein kurzes Sprintrennen über 22 Runden hatte, konnten die Reifen aufgrund des immensen Zeitverlusts nicht gewechselt werden. Gleichzeitig musste man aber auch zu jeder Sekunde auf maximale Attacke fahren, was den Pneus stellenweise überhaupt nicht gut tat. Auch die Frage, ob man mit der weichen oder härteren Reifenmischung an den Start geht, erwies sich als kleine Lotterie, denn während der Qualifikation am Freitag hatte es stark geregnet. So stark sogar, dass die Qualifikationsläufe für die zweiten GT300- bzw. GT500-Rennen auf Samstagfrüh verschoben wurden. Der diesjährige GT500-Champion Ronnie Quintarelli bestätigte am Sonntag als Gast in der Kommentatorenkabine (übrigens im perfekten Japanisch!), dass man aufgrund des Regens keine Werte sammeln konnte und sich deshalb auf die Werte der letzten Fuji-Rennen zurückgreifen musste. Hintergrund ist derer, dass die weichen Reifen natürlich deutlich flinker als ihre härteren Pendants sind, diese dafür eine längere Distanz halten. Diese schmale Gradwanderung zwischen „Maximum Attack“ und Reifensparen war somit keine leichte Aufgabe.
Anders als bei den regulären Saisonläufen wird beim JAF Grand Prix stehend gestartet, was Taniguchi im BMW Z4 sicherlich einen Vorteil brachte. Er überholte noch vor Einzug in die erste Kurve Hiranaka im Ferrari, der sich relativ schnell auch Tomonobu Fujii im #33 HANKOOK Porsche geschlagen geben musste. Taniguchi und Fujii konnten sich schnell vom Rest des Feldes lösen, wobei Taniguchi stets die Oberhand behielt und den HANKOOK Porsche kontrolliert hinter sich lassen konnte. Kurzzeitig hatte er sogar einen Vorsprung von vier Sekunden herausgefahren. Dahinter tobte hingegen ein absolut spektakulärer Kampf zwischen Yuhi Sekiguchi (JLOC Lamborghini RG-3), Kota Sasaki (R&D SPORT LEGACY B4), Hiranaka im JIMGAINER Ferrari, Tim Bergmeister ( ART TASTE GT3R) und dem völlig überraschend „aus der Tiefe des Raumes“ kommenden Hideki Matsuura (ARTA Garaiya). Der Kampf sah pro Runde mehrere Positionsverschiebungen, wobei die Haarnadel, die Schikane, die 100R und natürlich Kurve 1 nach der langen Start-/Zielgeraden gerne für Ausbremsmanöver genutzt wurden. Pech für Kota Sasaki, der mit einem Reifenschaden seinen Subaru humpelnd zur Box tragen musste. Yuhi Sekiguchi konnte sich zwischenzeitlich vom Rest der Verfolgergruppe lösen und attackierte Tomonobu Fujii, der ihn aber kurze Zeit später wieder überholen konnte. Chaos dann in der letzten Runde: In der 100R gerieten Hiranaka und Bergmeister sich ein wenig zu nahe. Der JIMGAINER-Pilot schubste den Deutschen ein wenig neben die Strecke, was wiederum die Tür für Matsuura aufmachte. Dieser bedankte sich artig und zog an beiden auf Position 4 vorbei. Zum analysieren blieb allerdings keine Zeit, denn Nobuteru Taniguchi verlor aufgrund des Reifenverschleiss mächtig Zeit auf Tomonobu Fujii, der in der letzten Kurve vor Start-/Ziel eine engere Linie fahren und somit am BMW vorbeiziehen konnte. Taniguchi gab allerdings nicht auf, zog sofort in Fujiis Windschatten und nutze, wie er später im Interview mit dem Fernsehsender J SPORTS erklärte, die „berühmte Power des BMW Z4“ aus und zog nur wenige Meter vor der Ziellinie am #33 HANKOOK Porsche vorbei. Somit gewann der diesjährige GT300-Champion mit nur 0.092 Sekunden vor Tomonobu Fujii — spektakulärer geht’s kaum! Dritter wurde Kosuke Matsuura, vierter Katsuyuki Hiranaka und fünfter letztlich Tim Bergmeister.
Ganz so spektakulär war das Rennen der GT500 im Anschluss hingegen nicht, enttäuschte aber dennoch nicht. Ronnie Quintarelli S Road MOLA GT-R ging von der Pole Position ins Rennen. Beim stehenden Start kam der ARTA HSV-010 von Takashi Kobayashi nicht ganz vom Fleck, weshalb er sofort von Kazuya Oshima im ENEOS SUSTINA SC430 überholt wurde. Dahinter bogen Andre Lotterer (PETRONAS TOM’S SC430 ), J. P. L. Oliveira (CALSONIC IMPUL GT-R) und Takashi Kogure (Weider HSV-010) zu dritt in die zweite Kurve ein. Dabei wurde Kogure ein wenig neben die Strecke gedrückt, kam rutschend zurück auf die Strecke und prallte dabei mit seinem linken Vorderrad gegen die rechte Seite von Lotterers Lexus SC430. Während Lotterer ohne sichtbaren Schaden weiterfahren konnte, stand bei Kogure das linke Vorderrad krumm. Er fuhr zwar langsam zur Box zurück, wo man ihn aber nur rückwärts in die Box zurückschieben konnte — ein Sinnbild für die Saison der Weider-Truppe. Auch Probleme bei Björn Wirdheim, dem nach einem heftigen Verbremser auf der Zielgeraden sein Vorderreifen um die Ohren flog. Über Wirdheims Teile muss anschließend Benoit Treluyer gefahren sein, denn auch er erlitt einen Reifenschaden. Währenddessen griff Oliveira in der dritten Runde nach Oshima, der wenig später auch noch weitere Plätze verlor. Wie auch in der GT300 entwickelten sich in diesem Grüppchen dann weitere, rundenlange Positionskämpfe. Vorne fuhr Quintarelli einen kontrollierenden Vorsprung auf Oliveira hinaus, der zum Ende hin aber nochmals angasen und Druck auf den Italiener ausüben konnte. Es kam allerdings zu keiner Positionsverschiebung, womit der neugekürte GT500-Meister Quintarelli den ersten Lauf für sich entschied. Dahinter wurde es allerdings spannend, denn der dreimalige GT500-Champion Juichi Wakisaka (D’STATION KeePer SC430) legte ein Wahnsinnsrennen hin und fuhr von Position 13 bis auf Position vier vor, wo er sich anschließend in einem absolut sehenswerten, über mehrere Runden hinweg dauernden Duell mit Andre Lotterer um den letzten Podestplatz stritt. Beide Fahrer sind gut miteinander befreundet und respektieren sich aneinander, schließlich gewann man in den Jahren 2005 und 2009 gemeinsam die Meisterschaft. Am Ende hatte Wakisaka das glücklichere Händchen, als er Lotterer mit einem spektakulären Manöver in der Haarnadel überholte. Wakisaka unterstrich damit erneut seine Klasse. Fünfter wurde Kohei Hirate im ZENT CERUMO SC430.
Am Sonntag fuhren zunächst die bereits erwähnte Formula Nippon sowie der Legend Cup, anschließend dann die GT300 und GT500 — mit gegenüber zum Vortrag vertauschten Rollen. Denn dieses Mal fuhr die GT300 ein spannendes, aber eher ruhigeres Rennen, während die GT500 ein packendes, Saisonabschluss-würdiges Finale bot. Pech in der GT300 für Hiroki Yoshimoto im triple a Vantage GT2. Aufgrund eines Problems mit dem Differntial konnte der Aston-Martin-Pilot nicht am Rennen teilnehmen, weshalb die zweite Startposition am Grid frei blieb. Von der Pole Position startete Shinichi Takagi (ARTA Garaiya), dahinter der EVANGELION RT TEST TYPE-01 Apple Shiden mit Hiroki Katoh am Steuer. Katoh würgte allerdings den Wagen am Start ab und wurde vom halben Feld überholt. Takagi fand hingegen nie wirklich ins Rennen (oder nicht den berühmt-berüchtigten „Speed“) und wurde letztlich bereits in der dritten Runde von Tetsuya Tanaka im JIMGAINER DIXCEL DUNLOP 458 und anschließend von weiteren Fahrzeugen überholt. Da die Qualifikation aufgrund des starken Regens von Freitag auf Samstagfrüh verschoben werden musste und die Strecke in den Morgenstunden folglich noch ein wenig nass war, verzockten sich Taku Bamba im HATSUNEMIKU GOODSMILE BMW Z4 und Masami Kageyama im #33 HANKOOK Porsche bei der Reifenwahl und mussten das Feld von hinten aufrollen. Insbesondere auf der langen Start-/Zielgeraden machte sich die Power des BMWs sowie des Porsches bemerkbar. In gerade mal sieben Runden arbeitete sich Bamba von Startposition 12 auf den ersten Platz vor. Ihm folgte Kageyama. Es wirkte fast wie eine Wiederholung vom Vortag, als Taniguchi und Fujii sich am Ende in den gleichen Fahrzeugen um den Sieg stritten. Trotz des erhöhten Reifenverschleißes (beide Fahrer mussten sich durchs Feld kämpfen) konnte Bamba die Führung mit rund fünf Sekunden vor Kageyama kontrollieren — und gewann das zweite GT300-Rennen. Jubel somit bei der Truppe um Ukyo Katayama, die beide Klassenläufe für sich entschieden. So sehen Champions aus. Auf Platz drei kam Tetsuya Tanaka ins Ziel. Vierter wurde Shinichi Takagi, fünfter Tetsuya Yamano (R&D SPORT LEGACY B4).
In der GT500 stand erneut der S Road MOLA GT-R, dieses Mal von Masataka Yanagida pilotiert, auf der vordersten Startposition. Wie auch in der GT300 würgte der von Position drei stardende Hironobu Yasuda seinen ADVAN KONDO GT-R ab und zwang somit Seiji Ara im WedsSport ADVAN SC430 zu einem Ausweichmanöver. Ara wurde bei seinem Manöver allerdings von Yuji Tachikawa (ZENT CERUMO SC430) getroffen, was ihn wiederum fast wie ein Ping-Pong-Ball in Tsugio Matsuda (CALSONIC IMPUL GT-R) schoss und somit eine Kettenreaktion auslöste. Tachikawa wurde wenige später etwas unverständlich, letztlich ging es am Start sehr eng zu, mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft. Die Rennleitung argumentierte vermutlich, dass die Kollission mit Ara vermeidbar gewesen wäre. Direkt am Start konnte Takuya Izawa im RAYBRIG HSV-010 Yanagida überholen und führte fortan das Feld an. Die Rangeleien hatten allerdings noch kein Ende gefunden, als Seiji Ara bei einem Überholversuch von Satoshi Motoyama (MOTUL AUTECH GT-R) umgedreht wurde. Motoyama erhielt für diese tatsächlich vermeidbare Kollision ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe. In der zweiten Runde verlor Tsugio Matsuda aufgrund des Startunfalls Fronthaube und Splitter seines Nissans, was ihn letztlich zur Aufgabe zwang. Hinter Izawa und Yanagida tobte erneut der Wettstreit um den letzten Podestplatz. Kazuki Nakajima (PETRONAS TOM’S SC430), der sich aufgrund der nassen Piste in der Qualifikation ebenfalls mit den Reifen verpokerte, musste das Rennen von Position 13 aufnehmen. Schnell schloss er aber zur Verfolgergruppe auf und machte von der Power seines Motors auf der langen Start-/Zielgeraden gebrauch. Nakajima kämpfte sich bis auf die vierte Position vor und konnte sogar auf seinen abbauenden Reifen kämpfenden Markenkollegen Andre Couto (D’STATION KeePer SC430) Druck ausüben. Während vorne Izawa einen ungefährdeten Sieg vor Yanagida einfuhr, krachte es in in der letzten Runde allerdings in der 13ten Kurve zwischen Couto und Nakajima. Couto fuhr die Linie etwas weiter. Nakjima sah dies, stach in die Lücke, während Couto hineinzog. Beide berührten und drehten sich. Die nur wenige Sekunden dahinter befindlichen Toshihiro Kaneishi (KEIHIN HSV-010), Daisuke Ito (ENEOS SUSTINA SC430) und Loic Duval (Weider HSV-010) bedankten sich artig und zogen an Couto und Nakajima vorbei. Kein glückliches Ende für Couto und Nakajima, die am Vortag von ihren beiden Teamkollegen gezeigt bekamen, wie man so ein Duell austrägt. Trotz des Ärgers kann man diesen Zwischenfall als Rennunfall ad acta legen — und bei der großen Abschlusszeremonie hatten beide wieder ihr Lächeln gefunden. In dieser Reihenfolge ging dann auch der finale Lauf zu Ende.
Bei der abschließenden Abschlusszeremonie wurden dann noch mal die in der Kumulation besten Fahrer gekürt. Den JAF Grand Prix in der GT300 gewannen somit aufgrund der zwei Siege wenig überraschend Taniguchi/Bamba (HATSUNEMIKU GOODSMILE BMW Z4), in der GT500 Quintarelli/Yanagida (S Road MOLA GT-R). Den Ost-gegen-West-Wettkampf (die Fahrer wurden nach ihrer Herkunft in Ost oder West eingestuft und sammelten für ihre Region anhand ihrer Platzierung Punkte. Gleichzeitig konnten die Fans mit dem Kauf von speziellen blauen und roten Handtüchern aktiv an der Entscheidung teilhaben. Als Dankeschön gab es Premium-Preise zu gewinnen. Gleichzeitig gab es zahlreiche Essensstände mit Spezialitäten aus den zwei verschiedenen Regionen Japans, dessen Verzehr ebenfalls Einfluss auf die Wertung hatte) entschied übrigens der Osten mit 762 zu 628 für sich.
Als in Japan dann die Sonne komplett hinter dem Berg Fuji-san verschwand, blickten Fahrer, Teams und insbesondere die Fans auf eine spannende Saison und zwei wundervolle Tage zurück, in denen viel für den Zuschauer vor Ort zu Hause geboten wurde. Man gedenkte nochmals den Opfern des Tohoku-Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011, richtete einen kleinen Markt ein, auf dem man Ware aus den Krisengebieten erwerben konnte. Die Katastrophe hatte Japan hart getroffen. Es sind Momente wie diese, die vieles für einen Moment vergessen lassen. Etwas, was sich Fahrer und Veranstalter wünschten. Dass es dabei spannend, spektakulär und zu jeder Sekunde unterhaltsam wurde, ist für die SUPER GT und Formula Nippon fast schon eine Selbstverständlichkeit. Beide Serien brauchen sich gegenüber westlichen Motorsportserien nicht verstecken. Vor allem die SUPER GT hat dieses Jahr erneut bewiesen, warum sie als die schnellste, härteste aber auch unterhaltsamste GT-Serie der Welt gilt. Und das ist etwas, auf das wir uns auch im nächsten Jahr freuen dürfen.





2 Kommentare
Wollen wir doch hoffen das es nächstes Jahr wieder die Möglichkeit gibt, die Rennen auch hier in Deutschland zu verfolgen. Letztes Jahr gab es ja noch auf Youtube die Highlights in HD. Das war vollkommen ausreichend.
@Yankee: echt ein toller Bericht über die Super GT und die Formula Nippon. Hat wie dein Liveblog viel Spaß gemacht ihn zu lesen :)
Comments are closed.