Home Motorsport Dakar 2012 – 8. Etappe: Copiapó – Antofagasta

Dakar 2012 – 8. Etappe: Copiapó – Antofagasta

von cjander
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Nach dem Ruhetag  geht’s heute mit einer sportlichen 477 km Etappe los. Am Wochenende wurde nun auch geklärt wie es zum Ausschluss des Kamaz mit der Startnummer 500 gekommen ist. Auf der 5. Etappe hat wie bereits Eduard Nikolaev einen privaten Toyota Land Cruiser gerammt, was sicher keine Absicht war und somit als Grund für den Ausschluss nicht ausreichen sollte. Aber nun kam raus das Nikolaev sich bei dem Unfall einen Reifenschaden zugezogen hat. Für die Reparatur hat das Team eine Zeitgutschrift beantragt und dabei hat man wohl „vergessen“ zu erwähnen wie, es zu dem Schaden kam, also das es den Unfall überhaupt gab.

Bikes

Die heutige sehr lange Etappe begann der gesamt zweite Marc Coma auf seiner KTM. Wenige Kilometer hinter dem Start entdeckte er, dass sich genau auf der Route ein großes Schlammloch gebildet hat und umfuhr dieses, um nicht darin stecken zu bleiben. Sein Verfolger, Teamkollege und Gesamtführender Cyril Depres hat dieses Problem auf der Strecke allerdings nicht erkannt und fährt voll rein in den Schlamm. Ihn wirft es von der stecken gebliebenen Maschine und er landet „weich“ im Schlamm. Das gleiche Schicksal wiederfährt Paulo Concalves wenige Meter hinter ihm. Zusammen wuchten sie die Maschine von Depres aus dem Schlamm, allein haben die Fahrer keine Chance. Als die Maschine von Depres befreit ist fährt Depres sofort weiter ohne! Concalves zu helfen. Allerdings signalisiert Depres seinem Rucksackfahrer, Ruben Faria, dass dieser Concalves helfen soll, Faria wiederum missversteht die Anweisung und fährt ebenfalls weiter. Concalves bleibt nichts anderes übrig als auf Hilfe von den Offiziellen zu warten. Nach Ende der Etappe beschweren sich die Teams, da diese Falle nicht in den Roadbooks verzeichnet war. Da die Offiziellen ihren Fehler eingestehen (obwohl das Schlammloch wohl erst kurz vor Start der Etappe entstand) und da sie alle folgenden Fahrer umgeleitet haben, bekommen die Schlammopfer eine Zeitgutschrift. Das wiederum fand Marc Coma nicht lustig, was erneut zu Spannungen im KTM-Tam sorgt. Coma gewinnt die heutige Etappe und führt damit das Gesamtklassement vor Depres an, jedoch durch die Zeitgutschrift für Depres, nur knapp mit 1min26sek. Zweiter wird Pal Anders Ullevalsetter, dritter Ruben Faria, Depres wird als 7. Gewertet. Er entschuldigt sich übrigens anschließend bei Concalves. Daniel Schröder kämpft sich weiter langsam nach vorn, die 8. Etappe beendet er auf dem 25. Platz und landet damit im Gesamtklassement auf Platz 30.

Hier mal ein Video zu der Schlammschlacht:
Schlammschlacht

Quads

Bei den Quads ist heute nicht viel los Marcos Patronelli gewinnt, sein Bruder wird Zweiter und Maffei landet auf den dritten Platz. Im Gesamtklassement führt weiter Alejandro Patronelli vor Tomas Maffei und Marcos Patronelli.

Cars

Vom Pech verfolgt ist heute einmal mehr Nasse Al-Attiyah zuerst stoppt ihn ein Keilriemen und dann die Lichtmaschine. Nachdem er die Lichtmaschine mit seinem Beifahrer gewechselt hat und sich 18 Minuten Zeitverlust einhandelte, fährt er brutaler denn je. Er schafft es die 18 Minuten auf nur 8 zu verkürzen, handelt sich damit aber Beschwerden von den anderen Fahrern wegen seinen brutalen Überholmanövern ein. Die Dakarfahrzeuge haben ein sogenanntes Sentinelsystem, damit kann ein überholendes Fahrzeug sein Überholmanöver an das vorausfahrende Fahrzeug ankündigen. Al- Attiyah überholt seine Konkurrenten aber ohne sein Sentinel zu benutzen. Laut Reglement ist das ok, eine Sentinelpflicht gibt es nur beim Überholen von Motorädern und Quads, verantwortungsvoll ist das dennoch nicht.

Peterhansel wird kurz vor dem Ziel von einem Reifenschaden gebremst, er wird heut 4. Mit 4min30 Rückstand auf den Etappensieger Joan Roma, der ebenfalls mit einem X-Raid Mini unterwegs ist. Nur fünf Sekunden hinter ihm bringt Robby Gordon seinen orangenen Hummer ins Ziel. Im Gesamtklassement führt weiterhin Peterhansel mit siebeneinhalb Minuten Vorsprung auf Gordon, auf Platz 3 folgt kurz dahinter Krzysztof Holowczyc. Al-Attiyah ist nun 6. Mit 45Minuten Rückstand auf Peterhansel.

Trucks

Weiterhin läuft es bei Kamaz nicht rund, Kargirov startet zwar nach einer guten 7. Etappe als Dritter, schafft es aber bis zur Übertragung von Eurosport nicht bis ins Ziel, er verliert heut über 1 Stunde und wird nur als 18. gewertet. Sein Teamkollege Ardavichus führt die Etappe eine Zeit lang an, wird aber durch einen Reifenschaden nur vierter. Auch Hans Stacy bremst ein Reifenschaden aus, er schafft es als 5. ins Ziel. Die Etappe geht heut an den Tatra mit der 501 von Ales Loprais, knapp dahinter Gerard de Roy der im Gesamtklassement weiterhin mit 15 Minuten vor Loprais führt. Miki Biasion ist nach seinem Beinaheausfall am Wochenende doch wieder zurück am Start, er wird heut Dritter ist aber mit über sechs Stunden Rückstand im Gesamtklassement kein Podiumskandidat.

Gabriele Mini (Bild: Alpine)
Brando Badoer (Bild: McLaren F1)
Victor Martins (FRA) ART Grand Prix. 27.07.2024. Formula 2 Championship, Rd 10, Sprint Race, Spa-Francorchamps, Belgium, Saturday.

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