+++Edit: Aufgrund von Schnee und Eis musste der 10. Lauf abgesagt werden. Es werden die besten 7 Rennen gewertet, was bedeutet das Dominik Brinkmann, Christian Krognes und Andree Ullrich Meister sind!!! Herzlichen Glückwunsch!+++
In den letzten beiden Jahren war die Meisterschaft jeweils nach dem 9. Lauf entschieden, als 2010 Bonk Motorsport beim letzten Lauf nur noch gucken musste, keinen Wertungsausschluss zu kassieren, denn damals war die Clio Cup noch in die SP3 eingegliedert und aufgrund der Klassensiege waren Mario Merten und Wolf Sylvester damit bereits nach 9 Läufen quasi uneinholbar. Im vergangenen Jahr waren Tim Scheerbarth, Karsten Knechtges und Manuel Matzger ebenfalls nach 9 Läufen Meister, als sich alle auf einen Dreikampf beim letzten Lauf einstellten, Black Falcon aber dann doch den Titel vorzeitig unter Dach und Fach bringen konnte – Etwas, was heuer nicht möglich war, denn dafür sind die Abstände einfach zu eng und somit kämpfen immer noch TKS Racing aus der Clio Cup3 mit Elmar Jurek und Jannik Olivo, sowie Mathol Racing mit Norbert Bermes und Marcel Belka als Tabellführer (die offizielle Tabelle rechnet mit 1 Streichergebnis) sowie LMS Eng. mit Christian Krognes, Andree Ullrich und Dominik Brinkmann, welche die Meisterschaft anführe, wenn man mit 2 Streichergebnissen rechnet.
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eit dem 8. Lauf hat sich herauskristallisiert, dass jene 3 Teams wohl die größten Chancen auf den Titel haben werden. Um die Ausgangslage nach dem 8. Lauf einmal genauer darzustellen verweiße ich hierbei aber mal auf meine Vorschau zum 9. Lauf In der Zwischenzeit haben sich ein paar Dinge getan: Beim 7. Lauf wurde ein Protest gegen die SP10 eingelegt und der betraf die beiden Fahrer von Mathol Racing. Beim Protest wurde wohl eine nicht ganz regelkonforme Bremsanlage festgestellt, welche erst mal einen Wertungsausschluss zur Folge hatte, gegen diesem hat das Team aber Protest eingelegt was zur Folge hat, dass die Punkte erst mal erhalten bleiben. Beim 9. Lauf hingegen spielte das keine Rolle, da man das Rennen aufgrund eines größeren Defekts bereits in der ersten Hälfte aufgeben musste und somit glatte 0 Punkte einfuhr. Für TKS Racing hat sich beim 9. Lauf nicht viel an der Ausgangslage geändert:
Sie konnten sich vor dem 9. Lauf einen Ausfall leisten, welche sie auch promt taten und nun im letzten Rennen der Saison einen Sieg einfahren mussten. Gleichzeitig sind sie aber immer noch auf ein schlechtes Ergebnis von LMS Eng. Angewiesen, denn nach 2 Streichergenissen gerechnet führen diese die Tabelle an und können aus alleiniger Kraft den Titel holen, da sie einen Vorsprung von knapp über 1 Punkt auf die Verfolger von TKS haben. Gewinnt LMS nun heute die Klasse SP3T, sind die sie uneinholbar in Front, egal was die anderen machen. TKS Racing hingegen braucht somit einen Ausfall oder 3. oder 4. Platz der Konkurrenten und muss gleichzeitig selber die Cup3 Klasse gewinnen, was bei den Vorsprüngen die sie teilweise rausfahren auch alles andere als überraschend wäre.
Norbert Bermes und Marcel Belka hingegen brauchen je einen Ausfall der 2 Konkurrenten und einen eigenen Sieg in der Klasse um Meister zu werden. Sollten alle 3 Teams aufallen hätten theoretisch noch einige andere Teams Chancen wie Black Falcon, oder die Seriensieger aus der V5 mit Hajo-Franz Müller, Dominik Thiemann und Guido Wirtz. Allerdings lasse ich entsprechende Rechenspiele hier mal sein, denn unter normalen Umständen machen die 3 Teams das unter sich aus.
Aber was ist am Nürburgring schon normal, wenn man über das Wetter spricht ? Für diesen Samstag war/ist teilweise Schnee gemeldet und der fiel dann auch wie versprochen (oder befürchtet) runter. Das Zeittraining musste somit auf 11 Uhr verlegt werden und der Rennstart ist für 13.30 Uhr geplant. Man darf gespannt sein, wie sich die Wetterlage da noch entwickelt, auf jeden Fall werden gerade die Fahrer, welche um die Meisterschaft kämpfen extrem vorsichtig zu Werke gehen müssen, denn es wäre nicht das erste mal, dass es auf einmal plötzlich zu schütten oder schneien beginnen würde. Dies gilt aber auch für die Fahrer der Topgruppe und da könnte sich das Rennen auch aufgrund des Wetters höchst interessant entwickeln. So sind unter normalen trockenen Verhältnissen die Audi R8 und die SLS von Rowe und auch der BMW Z4 von Schuberth normal einen ticken schneller als die Porsche, allerdings heißt das noch lange nicht, dass den Sieg nur ein paar Fahrer unter sich ausmachen werden.
Klar sind die Paarungen Chris Mamerow/Rene Rast auf dem Mamerow R8 sowie Biela/Hohenadel/Mutsch auf dem Raeder R8 sowie Basseng/Stippler mit die Topfavoriten auf den Laufsieg – aber nur wenn das Wetter trocken bleibt. Von wechselhaften oder regnerischen Bedingungen können nämlich andere Teams stark profitieren. Das wäre zum Beispiel der BMW Z4 von Schuberth Motorsport, welcher auf Dunlop Reifen unterwegs ist und über viel Abtrieb verfügt. Im trockenen tut man sich mit dem Auto beim überholen zwar etwas schwer, da man nicht ganz den Topspeed der anderen Autos hat, im Regen ist diese Kombinantion extrem stark, wie man bei den ersten Läufen sehen konnte, als das Auto bis zu 20 Sekunden schneller als der Rest war. Dazu hat man mit Niclas Kentennich, Philip Wlazik und Uwe Alzen eine sehr schnelle Besatzung, wobei gerade Uwe Alzen in dieser Saison sehr sehr schnell unterwegs ist und immer in der Lage ist ne Schippe draufzulegen. Nicht um den Gesamtsieg mitkämpfen, dafür aber viel Aufmerksamkeit erregen wird sicher wieder da „Sag ja zum Ring“ Z4 von Schuberth, welcher diesmal von Peter Posavac, Stefan Landamm und Abdulazis Al Faisal gesteuert wird. Auf sehr wechselhafte Verhältnisse würden sich sicher Richard Westbrook und Emmanuel Collard im Haribo GT3R freuen, denn dieses Auto fährt auf Reifen der Fima Falken und diese waren gerade bei solch wechselhaften feuchten Bedingungen bisher sehr schnell und zuverlässig. Dazu kommt, dass Mike Stursberg un Hans Guido Riegel auf einem 911 Cup in der Cup2 Klasse antreten, was zur Folge hat, dass die beiden Profis voll auf Angriff fahren können.
Ingesamt treten 24 Autos in der SP9 an, denn so bringt Rowe Racing einen dritten SLS mit Siegchancen. So werden Klaus Graf und Thomas Jäger die #21 pilotieren, während Jan Seyfarth und Alexnader Roloff das Steuer der #7 und Michael Zehe, Marko Hartung und Roland Rehfeld die #6 über den Ring prügeln werden. Dazu kommt ein kleiner Exot, denn Cyber Racing, aktiv in der Britischen GT bringt einen Aston Martin Vantage GT3 mit Allan Simonsen und „Schlangenbändiger“ Dominik Farnbacher an den Start – Der erste Auftritt eines solchen Autos seit dem 24H Rennen. Ebenfalls ein Comeback feiern werden Marc VDS, welche einen Z4 GT3 mit Markus Paltalla und Maxime Martin an den Ring bringen und wohl auf nasse Bedingungen hoffen werden, denn da war Maxime Martin beim 24H von Spa Lichtjahre von den anderen entfertn, als er nach dem Restart der kompletten Konkurrenz 30 (!!!) Sekunden auf einer Runde abnehmen konnte.
Zum Schluss kommt noch ein kleines Schmankerl, denn James Glickenhaus lässt den Ferrari P4/5 wieder auf den Ring, nachdem man das Auto über den Sommer wieder weiterentwickelt hat. So hat man nun den Reifenhersteller gewechselt und Pirelli verlassen, mehr PS und auch das Hybrid / Kers-System weiter verbessert und wohl endlich das Kühlungsproblem gelöst, welches einen Einsatz über die gesamte Runde bisher nicht möglich machte. Als Fahrer wurden hier wieder Manuel Lauck, Nicola Larini und Fabrizio Giovanardi genannt. Zu sehen gibts das ganze ab 13.30 Uhr unter www.vln.de – wenn das Wetter mitspielt.
3 Kommentare
Wie kann man denn auch auf die Idee kommen ende Oktober auf der Nordschleife zu fahren? Hätte man von vornherein die Schneewahrscheinlichkeit abschätzen können.
@ Paytv h3:
So wahrscheinlich ist das gar nicht. Ich wohne 15 km von der Nordschleife entfernt. Und Schnee am letzten Oktober-WE ist weder Usus noch normal. Es fällt eher im März oder im April noch Schnee in der Eifel. Abgesehen davon hatte wir noch am Mittwoch 23 Grad und Sonnenschein.
Bei mir im vermeintlich so kalten Osthessen eigentlich genauso. Kann man auch nicht daran erinnern, dass es mal einen so frühen Wintereinbruch gab, zumal es eben diesen Temperaturwechsel von 25 Grad innerhalb einer Woche gab.
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