Die Saisons in der Super GT und Formula Nippon sind zwar schon beendet, mit dem JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup 2012 steht allerdings noch die letzte, große Motorsport-Veranstaltung dieses Jahres in Japan an. Fünf knackige Sprintrennen sowie viele Aktivitätsmöglichkeiten für die Fans an der Strecke werden nicht nur für Spannung, sondern auch viel Unterhaltung sorgen. Im Rahmenprogramm ebenfalls dabei sind neben dem Vitz Cup und der Japanese Formula 4 auch erneut der Prominent-besetzte Legend Cup.
Der JAF Grand Prix ist eine Veranstaltung mit langer Tradition. Ursprünglich JAP Grand Prix genannt, wurde er das erste Mal 1969 von der Japan Automobile Federation als wichtigstes Formel-Rennen, neben dem japanischen Grand Prix der Formel 1, ausgetragen. In den Jahren 1971 und 1973 setzte die Veranstaltung aus. Im Anschluss wanderte bis 1986 der JAF Grand Prix als Meisterschaftslauf in die Formula 2000, Formula 2 sowie Formula Pacific. Nach einer erneut kleinen Pause wurde die Veranstaltung zuletzt von 1988 bis 1990 Rahmen der All Japan Sports Prototype Championship ausgetragen. Es sollte 20 Jahre dauern, bis die Traditionsveranstaltung unter einem neuen Konzept und Namen wiederbelebt werden sollte.
Unter dem Namen JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup wird seit 2010 auf dem Fuji Speedway das Event als großer, gemeinsamer Saisonabschluss und Nicht-Meisterschaftslauf der beiden höchsten und wichtigsten nationalen Rennserien, der Super GT sowie Formula Nippon (Super Formula ab dem kommenden Jahr), ausgetragen und entsprechend zelebriert. Für Fans und Fahrer ein Schmankerl zugleich, denn nicht nur werden insgesamt fünf Sprintrennen über jeweils 100km von beiden Serien ausgetragen, auch abseits der Strecke gibt es mit zahlreichen Aktivitäten und kleineren Veranstaltungen viel zu entdecken. Und damit die Motoren auf der Strecke auch wirklich nie ruhen, sind im Rahmenprogramm der Vitz Cup, die vom Konzept her sehr interessante Japanese Formula 4 sowie der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragene Eneos Sustina Legend Cup, in dem sich die Altherren und Legenden des japanischen Motorsports ihr Stelldichein geben, unterwegs. Des Weiteren findet der so genannte „Ost gegen West-Kampf“ statt. Alle Fahrer (auch die der Rahmenrennen sowie des Legend Cup) werden je nach Heimatstadt (alle ausländischen Fahrer jeweils nach Entscheidung der Organisatoren) entweder Team Ost oder Team West zugeteilt. Mit ihren jeweiligen Ergebnissen sammeln sie Punkte. Die Fans an der Strecke können in diesen kleinen Wettbewerb ebenfalls eingreifen, indem sie sich Fan-Artikel wie beispielsweise eines der beiden hochwertigen Handtücher – ich würde wirklich gerne so ein Handtuch haben! – kaufen, oder im Gourment-Bereich entsprechende Spezialitäten aus allen Ecken des Inselstaates essen. Es mag für Außenstehende zwar nach nichts besonderes klingen, es sorgt aber für einen gewissen Zusammenhalt und Fan-Gruppierungen, ähnlich den All-Star-Matches in der MLB und anderen Profiligen. Weitere Aktivitäten sind unter anderem eine Ausstellung alter Formula-Nippon-Fahrzeuge und Boliden aus JGTC-Tagen. Bereits am Donnerstag fand in der Stadt Oyama, die nahe des Fuji Speedway liegt, ähnlich den 24 Stunden von Le Mans am Abend ein öffentliches Scrutineering statt, bei dem alle interessierten einen ganz dichten Blick auf die Arbeit sowie die Autos erhielten.
Für die Teams und Fahrer stehen aber natürlich die Rennaktivitäten im Vordergrund. Neben viel Prestige gibt es auch Geld sowie den Titel des JAF-Grand-Prix-Gewinners (Super GT) respektive des Fuji-Sprint-Cup-Siegers (Formula Nippon) zu gewinnen. Der Fuji Speedway benötigt zwar keine große Vorstellung mehr, die obligatorische Streckenvorstellung soll an dieser Stelle aber natürlich nicht fehlen. Der Kurs ist durch die Formel 1 in den 70er Jahren, insbesondere aber durch die beiden Grand Prix’ in den Jahren 2007 und 2008, bekannt. Die Strecke wurde extra für die Rückkehr der Königsklasse von Hermann Tielke umgebaut und an die Sicherheitsstandards angepasst. Im Gegensatz zu anderen Strecken, hat er die Strecke mit der längsten Geraden im kompletten Kalender beider Rennserien aber nicht „vertielkt“, wenn auch die Abstinenz einiger Kiesbetten sowie die nahezu fast vollständige Eliminierung des „Bankings“ in einigen Bereichen der Strecke sehr bedauerlich ist. Der Kurs selbst liegt in der Shizuoka-Präfektur nahe der Stadt Oyama, direkt am Fuße des Fuji-san, sprich man hat nicht nur von der Rennstrecke einen malerischen Blick auf das wohl bekannteste Wahrzeichen des Landes. Der Fuji Speedway hat nach der Neueröffnung im Jahr 2005 eine Gesamtlänge von 4.563 km und insgesamt 16 Kurven, wobei nicht alle einen Namen tragen. Nicht nur aufgrund der langen Start- und Zielgeraden (1,5km), die insbesondere den Lexus-Fahrzeugen zu gute kommt, gilt der Kurs als flink, beinhaltet zum Ende hin aber dennoch einige technisch anspruchsvolle mittelschnelle sowie langsame Kurven. Die Super GT und Formula Nippon fährt die auch von der F1 genutzten Variante, sprich mit der S-Kurve nach der Dunlop-Kurve und somit nicht die GT-Variante, die die Kurven 10 und 11 auslassen würde. Im folgenden eine Onboard-Runde mit André Lotterer aus dem Jahr 2009:
Super GT
Anders als üblich werden beide Super-GT-Klassen getrennt voneinander fahren, woraus sich jeweils vier 100km-kurze Sprintrennen (22 Runden) ergeben. Des Weiteren erfolgt der Start nicht wie innerhalb der Meisterschaft fliegend, sondern stehend, was für einige Fahrer durchaus eine nette Abwechslung und Herausforderung darstellen wird. Beide Fahrer eines Wagens treten getrennt voneinander an. Für einige Piloten wie beispielsweise Kazuki Nakajima entsteht so eine Doppelbelastung, denn er muss am Sonntag sowohl am Formula-Nippon wie auch an seinem Super-GT-Lauf teilnehmen. Wie ich in einem kurzen Gespräch mit Joao Paulo de Oliveira (der am Samstag seinen GT500-Lauf bestreitet) erfahren habe, ist der ständige Wechsel zwischen den beiden Fahrzeugen am Wochenende eine anstrengende Herausforderungen, schließlich benötigt es einige Zeit, bis man sich an den jeweils anderen Boliden wieder gewöhnt hat. Gerade aber diese Herausforderung, so JP de Oliveira, stellt allerdings den besonderen Reiz für die Fahrer dar. Und wann hat man schon die Möglichkeiten, einen Sport- sowie Formel-Wagen am gleichen Wochenende zu pilotieren?
Weil GT500 und GT300 getrennt fahren, spielt der Überrundungsverkehr selbstredend keine Rolle. Aufgrund der kurzen Renndistanz muss zudem nicht allzu stark auf den Reifenverschleiß geachtet werden; Boxenstopps sind ebenfalls nicht vorgeschrieben, das Gewichts-Handicap gibt es auch nicht. Aufgrund der besseren Höchstgeschwindigkeit gelten die Lexus-Fahrzeuge selbstredend wie bei jedem Auftritt der Super GT auf dem Fuji Speedway in der Favoritenrolle, der sie in der bereits am Freitag ausgefahrenen Qualifikation gerecht wurden. Befreit von einschränkenden Zusatzballasten, belegten für Rennen 1 am Samstag gleich vier SC430 die vorderen Startplätze. Die Pole Position sicherte sich dabei Kazuya Oshima (Eneos Sustina SC430) vor Loic Duval (Petronas Tom’s SC430), Kohei Hirate (Zent Cerumo SC430) und Hiroaki Ishiura (Denso Kobelco SC430). Komplettiert wird die Top 5 von Koudai Tsukakoshi im Keihin HSV-010. Etwas durchgemischter ist die Top 5 hingegen für den zweiten Lauf am Sonntag. Von der Pole Position geht der frisch gebackene Formula-Nippon-Champion Kazuki Nakajima (Petronas Tom’s SC430) ins Rennen. Komplettiert wird die Top 5 von Andrea Caldarelli (KeePer Kraft SC430), Tsugio Matsuda (Calsonic Impul GT-R), Yuji Tachikawa (Zent Cerumo SC430) und Satoshi Motoyama (Motul Autech GT-R). Die GT500-Champions Ronnie Quintarelli und Masataka Yanagida (S Road Reito Mola GT-R) gehen von den Plätzen 9 respektive 7 in die jeweiligen Rennen. Im letzten Jahr gewannen sie ihre beiden, jeweiligen Rennen. Erstmals in einem GT500-Wagen sitzt an diesem Wochenende Marino Franchitti. Der Nissan-Delta-Wing-Pilot ersetzt an diesem Wochenende den traditionell bei der WTCC in Macau startenden Andre Couto im WedsSport Advan SC430. Franchitti wird am Sonntag von Position 13 sein Debüt feiern.
Im letzten Jahr trennten sich GT500 und GT300 in meiner intern geführten Wertung zum „besten Rennen des Wochenendes“ unentschieden. Am Samstag stiel die kleinere Klasse der Super GT den 500PS starken Boliden leicht die Show, am Sonntag war es hingegen genau umgekehrt. Die GT3-Boliden in der GT300 sind an diesem Wochenende erstmals mit einer reinen von der GTA eingestuften Balance of Performance unterwegs. Es ist davon auszugehen, dass die GTA auch in der kommenden Saison die GT3-Einstufung alleine tätigen und nicht noch wie dieses Jahr von der FIA übernehmen wird. Demzufolge bekamen beide Porsche 911 GT3 R sowie der Aston Martin Vantage GT3 ganze 50kg an Gewicht zusätzlich aufgebrummt; der Nissan GT-R Nismo GT3 35kg. Zusätzlich wurden die Restrictor-Größen für die JAF-Fahrzeuge (Shiden, IS350, Vermac 350R, Toyota Prius, Arta Garaiya, Honda CR-Z, Subaru BRZ GT300, Gallardo RG3) sowie des einzigen GT2-Fahrzeuges (Ferrai F430 GTC) erweitert. Auf den ersten vier Plätzen sind mit dem Hankook Porsche, dem MonePa Lamborghini GT3, Mugen CR-Z GT sowie dem Endless Taisan 911 für beide GT300-Läufe exakt die gleichen Fahrzeuge zu finden. Erst ab Position 5 verändert sich die Startaufstellung: Von hier geht am Samstag Tatsuya Kataoka (GSR Hatsunemiku BMW) respektive am Sonntag Yuhi Sekiguchi (S Road NDDP GT-R) in die Rennen.
Der JAF Grand Prix wird für einige GT300-Fahrzeuge gleichzeitig das (vorläufig) letzte Rennen bedeuten. Bereits zum Saisonabschluss in Motegi verkündete a speed, ihren Aston Martin Vantage GT3 vermutlich zu verkaufen, weil sich das Team nach drei Jahren vorerst aus dem Motorsport zurückziehen wird. Grund hierfür sei nicht etwa die knapp verpasste Meisterschaft in diesem Jahr, sondern die Umgestaltung der Hauptsponsors und Teamgründers triple a pub Co. Ltd. Nach Angaben von Team Director Yuichiro Sekiguchi blickt das Team aber stolz auf drei erfolgreiche Jahre zurück. Die beiden Fahrer Hiroki Yoshimoto und Kazuki Hoshino sollten mit ihrem Talent auf jeden Fall in einem anderen Team, egal ob in der GT300 oder vielleicht sogar GT500, Platz finden. Ob ein anderes Team den Vantage GT3 eventuell kaufen wird, ist derzeit nicht bekannt. Ebenfalls verabschieden wird sich der Evangelion RT Test Type-01 Apple Shiden (oder kurz einfach Evangelion Shiden). Grund hierfür sei nicht nur das Alter des ehemaligen Daytona Prototypen, sondern auch eine noch nicht näher erläuterte GT300-Regeländerung. Der Shiden war ein Exot in der Serie und nicht nur aufgrund seines Sponsorings sowie seiner Optik ein absoluter Leckerbissen. Persönlich werde ich ihn sehr vermissen. Der Abschied des Wagens kommt allerdings nicht überraschend, schließlich stand er bereits Anfang dieses Jahres auf der Kippe, bekam von der GTA letztlich aber dann doch noch die Teilnahmegenehmigung.
Cars Tokai Dream28 bleibt der GT300 hingegen erhalten. Laut der Gerüchterubrik der Zeitschrift Autosport Japan möchte man im kommenden Jahr wohl einen McLaren MP4-12C einsetzen. Sayonara muss auch zum ARTA Garaiya gesagt werden. Der JAF Grand Prix wird für den sogar in geringer Stückzahl für den normalen Straßenverkehr hergestellten Exoten ebenfalls der letzte Einsatz sein. Das GT300-Team von Aguri Suzuki feierte seit 2003 insgesamt sieben Rennsiege sowie im Jahr 2010 Gesamtrang 2 in der Meisterschaft mit dem Wagen. Ob und mit welchem Fahrzeug ARTA 2013 antreten wird, ist noch nicht bekannt. Und wenn wir schon bei Abschieden sind: KTR plant nach dem JAF Grand Prix ihren Hankook Porsche 911 GT3 R zu verkaufen, mit dem sie in diesem Jahr fast die Meisterschaft gewannen. Auf der anderen Seite möchte Team Taisan einen zweiten 911er einsetzen, was durchaus zur Rückkehr von Tim Bergmeister führen könnte. Der im Frühjahr am Fuji Speedway schwer verunglückte Deutsche ist laut eigener Aussage nach der Beendigung aller Motorsportaktivitäten seinen ursprünglichen Teams im stetigen Kontakt mit den anderen Mannschaften. Ebenfalls in Rente werden die beiden – übrigens nach JAF-GT300-Reglement aufgebauten – Lamborghini Gallardo RG3 von JLOC geschickt. JLOC hatte in diesem Jahr bereits in doppelte Ausführung den neuen Lamborghini LP600+ GT3 eingesetzt. Es ist damit durchaus möglich, dass die beiden RG3 durch zwei weitere LP600+ GT3 ersetzt werden. Währenddessen hat apr das Gerücht dementiert, einen zweiten Toyota Prius zu bauen. NDDP Racing wird hingegen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die 2013er-Ausführung des Nissan GT-R Nismo GT3 einsetzen, außerdem macht im Fahrerlager derzeit das Gerücht die Runde, dass ein zweites Team einen weiteren GT-R Nismo GT3 einsetzen könnte. Auf die Silly Season werde ich im Winter bzw. Frühjahr allerdings noch häufiger eingehen.
Neben den jeweiligen Rennsiegen wird die Fahrerkombination mit dem insgesamt besten Gesamtergebnis zum JAF-Grand-Prix-Gewinner gekürt.
Formula Nippon
André Lotterer ist entthront. Sein Nachfolger: Kazuki Nakajima, aus dem gleichen Team. So groß der Jubel von Team Petronas Tom’s nach dem Saisonfinale in Suzuka vor zwei Wochen über den Fahrertitel auch war, die Teammeisterschaft hat man knapp an Docomo Team Dandelion Racing verloren. Dort war man über den Gewinn der Team-Wertung selbstredend überglücklich, wenn auch Koudai Tsukakoshi und Takuya Izawa sichtlich lieber gerne zusätzlich noch den Fahrertitel geholt hätten. Die Chance war da: Izawa gewann den ersten Lauf des Finales in Suzuka, und zog punktgleich mit seinem Teamkollegen Tsukakoshi ins letzte Rennen. Kazuki Nakajima blieb nach einer verkorksten Qualifikation punktlos – und auch seine Ausgangsposition für das zweite Rennen versprach nicht allzu viel Hoffnung auf den Titelgewinn. Mit einer gewagten Strategie (Boxenstopp nach Runde 1) und einer spektakulären Fahrt (sowie einer kleinen Portion Glück) kapitulierte sich der ehemalige F1-Fahrer allerdings an die Spitze des Feldes. Nakajima war allerdings auf die Hilfe seiner Konkurrenz angewiesen. Der in Führung liegende Joao Paulo de Oliveira war nämlich urplötzlich auf Meisterschaftskurs, weil Koudai Tsukakoshi auf den vierten Platz zurückfiel. Nach seinem Boxenstopp musste der Brasilianer allerdings aufgrund eines Schadens am oberen Teil des Heckflügels enttäuscht aufgeben. Damit war der Weg für Nakajima frei: Er übernahm die Führung des Rennens und sicherte sich mit seinem zweiten Saisonsieg (beide in Suzuka) damit auch den Titel.
Er darf sich somit auch als der letzte Formula-Nippon-Champion krönen, denn die Serie ändert im kommenden Jahr bekanntlich ihren Namen in Super Formula um. Am Sonntag (die Qualifikation findet am Samstag vor dem ersten GT300-Rennen statt) geht es hingegen um den Fuji Sprint Cup, das letzte Rennen unter alten Namen. 2010 stellte sich André Lotterer auf die Mitte des Podests; im letzten Jahr tat es ihm Joao Paulo de Oliveira gleich. Im Gegensatz zur Super GT wird die Formula Nippon lediglich ein Rennen über ebenfalls 100km (22 Runden austragen). Boxenstopps sind nicht vorgeschrieben, der Reifenverschleiß muss ebenfalls nicht allzu stark beachtet werden. Ein guter Startplatz für den Sieg ist fast schon voraussetzend, auch wenn Fuji insbesondere durch die lange Start- und Zielgerade einige gute Überholmöglichkeiten bietet. Der fünfmal für jeweils fünf Sekunden benutzbare Zusatz-Boost will allerdings wohlüberlegt eingesetzt werden.
Ebenfalls an diesem Wochenende dabei ist erneut Takuma Sato, der nach einem eher durchwachsenden Wochenende in Suzuka um eine gute Position kämpfen wird. Die Top 10 sollten für den derzeit PR-technisch sehr stark tätigen Japaner auf jeden Fall möglich sein. Eine kleine optische Veränderung wird es bei Kazuya Oshima geben, der nicht wie üblich mit einem blau-weißen, sondern einmalig mit einem blau-orangenen Paint-Scheme mitsamt anderem Sponsor fahren wird. In der kommenden Woche wird die Formula Nippon die beiden letzten, offiziellen Testtage, ebenfalls auf dem Fuji Speedway, durchführen. Mit dabei sind neben einigen der üblichen Einsatzfahrer auch einige altbekannte Piloten wie Hiroaki Ishiura oder Hideki Mutoh, aber auch ein paar Europäer wie Richard Bradley, James Rossiter (beide testen für Team Petronas Tom’s) sowie Mattew Howson und Gary Thompson (beide für SGC by KCMG) und Jean Karl Vernay (Docomo Team Dandelion Racing). Takuma Sato sowie André Lotterer werden nach jetzigem Stand nicht an den beiden Testtagen teilnehmen. Über die Testzeiten werden wir euch über Twitter informieren.
Eneos Sustina Legend Cup
Umso älter, umso besser. Was für einen feinen Wein gilt, zählt auch für die Legenden des japanischen Motorsports. Bereits zum dritten Mal unterwegs, werden die Altherren garantiert auch in diesem Jahr wieder für einiges an Unterhaltung bieten. Anders als 2011 ist das Einsatzfahrzeug der Herren in diesem Jahr der Toyota 86. Um die Identifizierung für die Fans an der Strecke zu erleichtern, bekommt jeder Wagen das Gesicht des Fahrers aufs Dach gepinselt, außerdem steht der jeweilige Name nochmals groß auf der Seite geschrieben. Bekannte Namen wie Aguri Suzuki, Ukyo Katayama, Takuya Kurosawa, Masahiko Kondo (mit 48 Jahren der jüngste im Feld, dafür aber auch mit der besten Frisur!) aber auch natürlich Satoru Nakajima oder Drift-König sowie Gute-Laune-Mensch Keiichi Tsuchiya. Der älteste Fahrer mit immerhin schlappen 72 Jahren wird erneut Kunimitsu Takahashi sein, der gleichzeitig nicht nur der Rekord-Gewinner des Pokka 1000km in Suzuka, sondern auch der direkte Vorgänger von Masaki Bandoh in der GTA ist. Erstmals in diesem Jahr dabei ist Kazuyoshi Hoshino, der gerne auch – nicht mit unrecht – als „der schnellste Mann Japans“ bezeichnet wird. Hoshino, der nicht nur Formula-Nippon-Rekordmeister und Team-Leiter von Impul ist, hatte eine Teilnahme in den vergangenen zwei Jahren aufgrund von Rückenschmerzen ausgeschlossen. Umso erfreulicher, dass die Schmerzen des 65-jährigen verschwunden zu sein scheinen. Auf ihn werden sich seine Kollegen sowie die Fans besonders freuen. Das äußerst spektakuläre und unterhaltsame 7-Runden-Rennen gewann im letzten Jahr Masahiro Hasemi vor Kunimitsu Takahashi und Satoru Nakajima.
Die Wettervorhersage für Samstag sowie Sonntag ist unterschiedlich. Könnten morgen am Nachmittag vereinzelte, kleine Regenschauer drohen, soll es am Sonntag kalt aber sonnig werden. Und auch wenn ich normalerweise zu einem Regenrennen niemals nein sagen würde, so wünsche ich mir für das Wochenende Sonnenschein. Bei schönem Wetter feiert es sich schließlich besser.
TV-Zeiten
In Japan wird der JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup 2012 von J Sports übertragen. Wer in Europa zuschauen möchte, muss sich erneut der mittlerweile allseits bekannten Graualternative bedienen. Aufgrund des vollen Programms muss allerdings relativ früh aufgestanden werden. Übertragungsbeginn am Samstag ist bereits um 4:30 Uhr deutscher Zeit; am Sonntag startet J Sports bereits eine Stunde früher, um 3:30 Uhr deutscher Zeit. Wie in diesem Jahr bereits üblich, werden wir auch zum JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup unseren exklusiven, deutschen Live-Ticker anbieten. Los geht’s, sofern die Technik nicht streiken sollte, jeweils zum TV-Übertragungsbeginn. Im folgendem noch die jeweiligen Startzeiten für alle Rennen, die live im Fernsehen übertragen werden:
Samstag
4:45 Uhr bis 5:30 Uhr – Super GT GT300 (Rennen 1, 22 Runden)
7:15 bis 7:55 Uhr – Super GT GT500 (Rennen 1, 22 Runden)
8:10 bis 8:40 Uhr – Legend Cup Qualifikation
Sonntag
4:00 Uhr bis 4:40 Uhr – Formula Nippon (Rennen, 22 Runden)
5:20 Uhr bis 5:45 Uhr – Legend Cup (Rennen, 7 Runden)
6:15 Uhr bis 7:00 Uhr – Super GT GT300 (Rennen 2, 22 Runden)
7:30 Uhr bis 8:10 Uhr – Super GT GT500 (Rennen 2, 22 Runden)
8:30 Uhr bis 9:05 Uhr – Große Abschlusszeremonie, Kürung Gewinner „Ost gegen West“