Home Formel EinsF1 Formel Eins: Rückblick 2012 – Sauber

Formel Eins: Rückblick 2012 – Sauber

von DonDahlmann
3 Kommentare

Die Saison ist gelaufen, Zeit also einen Blick zurückzuwerfen. Wie immer schauen wir auf die Leistung der Teams und deren Fahrer.

sam23112012009928Ich muss eine Entschuldigung in die Schweiz senden, denn ich hab bei meinen Rückblicken auf die Teams in dieser Woche doch tatsächlich Sauber vergessen. (Danke an dieser Stelle an alle, die mich erinnert haben). Wie konnte das nur passieren? Mit Sicherheit lag es nicht an mangelnden Erfolg, denn so gut war das Team aus Hinwill schon länger nicht mehr unterwegs. Wenn man Lotus als halbes Renault-Werksteam abzieht, dann ist Sauber das erfolgreichste Privatteam in der Formel Eins. Das Jahr 2012 fing auch sehr vielversprechend an, doch Sauber hatte mir merkwürdigen Problemen zu kämpfen.

Das Rennen in Malaysia hätte man gewinnen können, aber Sergio Perez hatte am Ende nicht die Nerven. Verständlich, immerhin hatte er noch nie wo weit vorne gelegen und außerdem mit Fernando Alonso eine harte Nuss zu knacken. Sein kleiner Verbremser kostete am Ende den Sieg, Peter Sauber nahms gelassen, meinte aber auch, dass man so schnell nicht mehr in eine so gute Position kommen würde.

Er sollte Recht behalten. Bis Kobayashi in Japan auf dem Treppchen stand, dauerte es einfach. Sauber hatte 2012 eine komische Saison. Entweder, sie waren sehr weit vorne mit dabei, oder sie gingen ein wenig unter. Ein wenig war es „Ein Schritt nach vorne, ein bis zwei Schritte zurück“. In der ganzen Saison gelang es Sauber nur dreimal in zwei aufeinanderfolgenden Rennen Punkte zu holen. Dabei war nicht mal klar, warum die Sauber mal funktionierten und wann nicht. Erfolgreich (mehr als 10 Punkte) war man in Australien, Malaysia (Regenrennen), Kanada, Deutschland, Monza und Japan. Kanada und Monza sind Highspeedstrecken, da lief der Wagen gut, aber Australien, Deutschland und Japan können unterschiedlicher nicht sein. Klar war nur, dass der Wagen auf langsamen Strecken (Monaco, Ungarn) nicht gut war, auf den üblichen, mittelschnellen Tielke-Kursen hatte man auch Probleme. Teils verlor man aber auch Punkte, weil sich die Fahrer im Startgetümmel ihres Frontflügels oder mehr entledigt hatten. Das passiert nun mal im Mittelfeld und Sauber gelang es nur selten beide Fahrer in Q3 zu bekommen. In Sachen Quali-Duell war es auch denkbar knapp, Perez konnte sich mit 11:9 durchsetzen.

Ein Teil der Probleme könnten mit dem dann doch sehr überraschenden Abgang von James Key zusammenhängen. Der Designer verließ Sauber im Februar, da war das Auto noch in der Erprobungsphase. Sauber besetzte seine Position auch nicht neu, sondern überließ dem eingespielten Team die Weiterentwicklung, die auch gut funktionierte. Immerhin konnte man das Niveau über das Jahr halten, spannend wird es allerdings 2013.

Beide Piloten nur wenig Fehler. Kobayashi schaffte es in diesem Jahr nicht, wirklich zu überzeugen, seine Leistungen waren sehr schwankend. Seine großen Auftritte kamen zu selten, gegenüber dem Newcomer Perez konnte er sich nicht wirklich durchsetzen. Man hatte auch nicht den Eindruck, dass er sich groß weiterentwickelt hatte. Seine Ablösung ist dennoch schade, ich hätte ihn gerne weiter in der Formel Eins gesehen. Im Moment sind seine Chancen da sehr schlecht.

Sergio Perez dagegen hat den Karriereschritt gemacht. Im Sommer wurde er schon mehrfach zu Ferrari geschrieben, sein Wechsel zu McLaren kam dann doch etwas überraschend, zu mal McLaren auch noch andere Alternativen hatte (Hülkenberg, Di Resta usw.). Ich bin mir nicht sicher, was das Talent des Mexikaners betrifft. Er sich schneller in der F1 etabliert, als ich dachte, er hat auch mehrfach mit sehr guten Ergebnissen überzeugt. Der Schritt zu McLaren könnte aber etwas zu früh kommen, zu dem wechselt er in ein Team, das seit 2008 keinen Newcomer mehr gesehen hat. Es ist vor allem das schwierige Umfeld, dass Perez das Leben schwer machen könnte. Und so viel besser als Kobayashi war Perez am Ende der Saison dann auch nicht. Ganze sechs Punkte trennen die beiden in der WM.

Sauber hat sich mit Hülkenberg einen sehr talentierten Mann ins Haus geholt, Gutierrez ist da eher eine unbekannte Größe. Meistens ist er mir aufgefallen, wenn in der GP2 über die Konkurrenz geschimpft hat. Verglichen mit Perez dürfte sein Talent deutlich kleiner sein.

2013 wird nicht leicht für Sauber. Von hinten rücken Williams und Force India näher, vorne investieren die Teams Summen, die sich Sauber nicht erlauben kann. P6 in der WM ist heftig umkämpft, es wird eine Menge Druck auf Hülkenberg liegen, denn er muss die Ergebnisse reinholen. Ob der Deutsche diesem Druck gewachsen ist, muss sich dann auch erst zeigen.

Das könnte Dir auch gefallen

3 Kommentare

toba 14 Dezember, 2012 - 12:36

Don, du hast nicht mehr alle Wörter im Artikel.

Vielleicht könntet ihr mal darüber nachdenken, ob ihr unternander die Sachen mal Korrektur lest oder so. Es ist zum Teil schon eine Herausforderung, den Text richtig zusammen zu setzen ;)

DonDahlmann 14 Dezember, 2012 - 13:40

@ toba:
Danke für den Hinweis. Ja, das kann passieren. Ein 4-Augen-Prinzip hätte ich auch gerne, aber das schaffen wir nicht, jedenfalls nicht zeitnah. Ich lasse meine Texten meist per Duden-Korrekor überprüfen, hatte ich bei dem wohl vergessen.

Deutscher Auto Blogger Digest vom 14.12.2012 › "Auto .. geil" 15 Dezember, 2012 - 04:48

[…] RacingblogFormel Eins: Rückblick 2012 – SauberDie Saison ist gelaufen, Zeit also einen Blick zurückzuwerfen. Wie immer schauen wir auf die Leistung der Team… […]

Comments are closed.