McLaren hat heute den MP4/28 vorgestellt. Das Modell des Jahres 2013 soll die Briten wieder näher an Red Bull bringen.
Es war eine ziemlich grosse Show, mit der McLaren seinen neuen Einsatzwagen vorstellte. Da die Firma dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, nahm man sich etwas mehr Zeit und präsentierte den 250 Journalisten vor Ort erst mal ein paar Rennwagen aus der Geschichte der Firma. Erst dann wurde der MP4/28 vorgestellt. Wie üblich zeigte McLaren den Wagen nur in Großaufnahmen, Details gab es kaum zu sehen. Auch die offiziellen Fotos zeigten nur wenig. Vermutlich hat man hier sowieso nur einen Bruchteil dessen gezeigt, was am Wagen alles neu ist. Ein paar interessante Details gab es aber dennoch zu bestaunen.
Generell fällt auf, dass die Nase deutlich nach oben gewandert ist. McLaren hatte 2012 (siehe Vergleichsbild in der Galerie) erst auf eine sehr niedrige Nase gesetzt, dies aber dann im Verlaufe der Saison korrigiert. Das führte aber zu Problemen mit dem Luftfluss, dessen Weg zu Beginn der letzten Saison anders gedacht war. Vor allem die Vorderradaufhängung stand im Weg, was man nun geändert hat. Die Nase hat, wie bei allen anderen, eine Stufe, die man aber netterweise mit der optionalen „Schönheitsplatte“ abgedeckt hat. Vorne setzt man nun auch, wie Ferrari, auf eine Pullrod-Aufhängung, wobei die Ansatzpunkte recht hoch angebracht sind. Die Seitenkästen sind ein Stück nach hinten gerutscht, was aber auch daran liegt, dass man den Radstand um ca. 3 cm verlängert hat. Der lange Radstand soll in den vielen schnellen Kurven der Tielke-Strecken mehr Ruhe ins Auto bringen.
Neu sind auch die Lufteinlässe der Seitenkästen, die deutlich größer geworden sind. Es lässt sich nur schwer erkennen, aber es sieht so aus, als ob die Seitenkästen auch etwas in die Höhe gewachsen sein könnten. Grund für beides werden die Kühler sein, die man etwas aufrechter anbringen musste, weil man den Auspuff weiter nach vorne gelegt hat. Dafür fallen die Seitenkästen auch stärker ab als im letzten Jahr. Der Coanda-Auspuff ist da, aber man wird nicht die letzte Version gesehen haben. Auffällig sind noch die stark aerodynamisch ausgearbeiteten Teile der Pullrod-Hinterradaufhängung. Meine Vermutung: McLaren will die Abgase teilweise in Richtung Hinterreifen leiten und dort dann auch über die Flügelprofile der Aufhängung.
Es kann gut sein, dass man bei den ersten Tests in Jerez und Barcelona einen McLaren sehen wird, der nur wenige Änderungen zeigen wird. Erfahrungsgemäß schleppen die Teams das erste große Update mit nach Australien, um die Konkurrenz zu überraschen.
Nach zwei Wagen ist es vielleicht etwas früh, aber die Prognose, dass sich die Chassis in diesem Jahr kaum vom Vorjahr unterscheiden werden, scheint einzutreffen. Auf der anderen Seite sieht man im Vergleichsfoto, dass die Wagen 2011 schon ähnlich gezeichnet waren.













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