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V8 Supercars: Analyse Tasmania Microsoft Office 365

von ThomasB
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Am vergangenen Wochenende fanden auf dem Symmons Plains Raceway die Meisterschaftsläufe drei bis fünf der V8 Supercars statt. Obwohl die Sieger aus einem einzigen Team kamen, sahen die Fans drei durchaus unterhaltsame Rennen.

tasmania 365Das lag zum einen daran, dass die Fahrer, die in der Qualifikation keine gute Zeit erreichen konnten, im ersten Samstagssprint alles daran legen mussten möglichst weit nach vorne zu fahren, um ihre Chance auf mehr Punkte wahren zu können. Es galt also das in der Vorschau bereits angekündigte „Go hard, or go to the back!“ Zum anderen waren Tankstopps sowohl am Samstag als auch am Sonntag verboten, sodass die Fahrer dazu gezwungen waren mit ihren Reifen hauszuhalten, um bei einem etwaigen Reifenwechsel nicht unnötig Zeit zu verlieren. So waren alle Zutaten für ein spannendes Rennwochenende gegeben, das am Ende auch einiges zu bieten hatte: harte Rad-an-Rad-Duelle, strauchelnde Favoriten, ein kurioses „Driver Problem“ und leider auch einen schweren Unfall.

Rennen 1 (Samstag)

Doch der Reihe nach: Am Samstagvormittag stand zu erst die Qualifikation für die 60/60-Sprints auf dem Programm, an deren Ende Jamie Whincup von Red Bull Racing die Pole Position erringen konnte, der für einen Umlauf 51.1057sec benötigte. Neben ihm in der ersten Startreihe stand Fabian Coulthard (BJR) gefolgt von Mark Winterbottom im besten FPR-Ford. Garth Tander (HRT) und Coulthards Teamkollege Jason Bright komplettierten die Top fünf. Der bis dahin Gesamtführende Craig Lowndes startete nur von Platz acht, und auch sonst erwischte der V8-Supercars-Rekordsieger ein eher gebrauchtes Wochenende.

Denn schon am Start des ersten 60km-Sprints ging es turbulent zu. Während vorne alles glatt lief, hatte Lowndes Kontakt mit van Gisbergen, was einen Reifenschaden am Boliden des Red-Bull-Piloten verursachen sollte. Einige Kurven später zog es den Reifen dann von der Felge, und Lowndes drehte sich von der Strecke. Doch damit nicht genug: beim darauf folgenden Boxenstopp ließ er, während sein Auto angehoben war, die Hinterräder durchdrehen. Im Normalfall würde dies eine Zeitstrafe bedeuten, doch anscheinend hatte Lowndes auch noch mit Getriebeproblemen zu kämpfen; so blieb ihm zumindest dies erspart.

Neben Lowndes waren natürlich auch noch andere Fahrer am Rennen beteiligt, die jedoch – während Lowndes noch an der Box stand – bereits in Runde vier vom Safety Car eingefangen wurden. Jemand hatte ein größeres Teil seines Autos verloren, und löste so die erste Caution aus.

Zwei Runden später wurde das Rennen neu gestartet, diesmal allerdings ohne nennenswerte Ereignisse. In den nachfolgenden Runden entwickelten sich nun einige spannende Duelle: Fabian Coulthard machte immer mehr Druck auf den Führenden Whincup, während sein Teamkollege Bright Jagd auf den Holden von Tander machte. In Runde 22 schließlich versuchte Bright sich in der Haarnadel neben Tander zu setzen, musste allerdings zunächst zurückstecken. Auf der darauffolgenden Geraden versuchte es Bright ein zweites Mal und touchierte dabei das Heck von Tander. Brights Holden stieg dabei sogar leicht auf, glücklicherweise ohne Folgeschäden bei den beiden Kontrahenten. Allerdings verlor Bright seinen fünften Platz an Will Davison (FPR).

Nach Runde 25 war das erste Segment dann auch schon vorbei. Als Erster überquerte Whincup die Ziellinie vor Coulthard und Winterbottom auf den Plätzen zwei und drei. Dahinter folgten, wie bereits erwähnt Tander und Davison. Craig Lowndes kam übrigens mit einer Runde Rückstand als 28 und Letzter ins Ziel.

Die Startaufstellung für das zweite Segment ergab sich aus dem Ergebnis des ersten, und so reihten sich die Fahrer nach einer viertelstündigen Service-Pause hinter dem Safety Car auf. Nur für Todd Kelly war der Arbeitstag bereits beendet: Auf dem Weg ins Grid blieb sein Nissan Altima mit einer defekten Servolenkung liegen.

Der Start zu den zweiten 60 Kilometern des Tages erfolgte im Double-File-Modus, was auf dem engen Kurs in Symmons Plains überraschenderweise sehr gut funktionierte (Hallo, IndyCar!). Lediglich Scott Pye wurde etwas unsanft von Rick Kelly von der Strecke befördert, konnte sich aber wieder sauber in den Verkehr einfädeln.

Zwei Runden waren gefahren, da versuchte sich Bright erneut an Tander, diesmal mit dem glücklicheren Ende für den BJR-Mann, der sich mit dieser Aktion Position vier schnappte. Und auch die Führung wurde heiß umkämpft, doch schließlich konnte Coulthard an Whincup vorbeigehen. Danach passierte, abgesehen von Duellen weiter hinten im Feld, im Grunde nicht viel bis in Runde 43 erneut das Safety Car raus musste. Der Grund war diesmal Maro Engel, der in Turn 4 einen Abflug ins Kiesbett machte, und sich beim Versuch wieder herauszufahren nur noch tiefer eingrub.
Nach zwei Runden unter Gelb, inzwischen hatte leichter Regen eingesetzt, wurde das Rennen wieder freigegeben. Die Fahrer ließen nun Vorsicht walten, und starteten keine Angriffe mehr. Am Ende des ersten Rennens triumphierte also ein überglücklicher Fabian Coulthard, der seinen ersten Sieg in einem Wertungslauf der V8 Supercars feiern konnte. Komplettiert wurde das Podium von Whincup und Winterbottom.

Ebenfalls gute Laune dürfte am Samstag die Erebus-Mannschaft gehabt haben. Die Plätze 22 und 23 von Tim Slade und Lee Holdsworth bedeuteten die ersten Punkte für das Team um Betty Klimenko, das insgesamt 50 Zähler gutgeschrieben bekam.

Highlights Rennen 1:

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Ergebnis Rennen 1 im Überblick

 

Rennen 2 (Sonntag)

Im Qualifying zu Rennen zwei am Sonntagmorgen bewiesen Brad Jones Racing erneut ihre Formstärke, indem sie ihre Autos auf Platz eins und zwei setzen konnten. Dabei war Bright 51.1940sec um vier hundertstel Sekunden schneller als sein Teamkollege Coulthard. Auf den Plätzen hinter ihnen folgten einmal mehr Whincup, Tander und Lowndes.

Die ersten zwei Runden nach dem Start gingen noch sehr gesittet von Statten, doch schon in Runde drei gab es im hinteren Mittelfeld eine Kollision. Ausgangs Turn 4 fuhren Caruso (Nissan), Wall (Britek-Holden) und Reynolds (Rod-Nash-Ford) zu dritt nebeneinander, wobei Reynolds die äußerste Linie besetzte. Caruso zog nach rechts und drückte Wall nach aussen. Dieser musste ausweichen und traf Reynolds so unglücklich, sodass dieser mit der kompletten rechten Fahrzeugseite auf die Leitplanke katapultiert wurde. Dabei riss er sich das linke Vorderrad ab, was das Aus für ihn bedeutete und zudem noch eine Safety-Car-Phase auslöste.

In Runde sechs erfolgte dann der Restart und das Rennen beruhigte sich etwas. Mitten in dieser Phase meldete Nissan ein in der bisherigen Motorsportgeschichte sicherlich noch nie aufgetretenes Fahrerproblem bei Todd Kelly. Unglücklicherweise funktioniere das Kühlsystem in seinem Overall zu gut und er leide an „abfrierenden Nippeln“. Ironischerweise traten bei Nissan bereits bei den Rennen in Adelaide Probleme mit dem Cooling Suit auf, dort funktionierte dieser jedoch überhaupt nicht.

Kurz vor Rennmitte meldete Lowndes, dass seine Hinterreifen stark nachlassen, wodurch er immer weiter an Boden verlor. Vom fünften Startplatz ins Rennen gegangen reichte es für ihn am Ende nur noch für den zehnten Rang.

Unterdessen machte Bright an der Spitze ernst und fuhr eine schnellste Runde nach der anderen und setzte sich so immer weiter von seinen Verfolgern Tander und Coulthard ab. Vier Runden vor Schluss hatte er sich bereits eine Vorsprung von über drei Sekunden herausgefahren.

Am Ende fuhr Bright also einen ungefährdeten Sieg ein, es war sein erster seit mittlerweile fast zwei Jahren. Zuletzt siegreich war der 40-jährige in Winton im Jahr 2011. Auf den zweiten Platz schaffte es Garth Tander mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor Coulthard. Die Top fünf komplettierten Whincup und Will Davison. Bester Nissan wurde, trotz seiner frierenden Brustwarzen, Todd Kelly auf Platz 16, gefolgt von Lee Holdsworth im bestplatzierten Mercedes. Maro Engel wurde 24.

Highlights Rennen 2:

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Ergebnis Rennen 2 im Überblick

 

Rennen 3 (Sonntag)

Vor dem dritten und letzten Rennen des Wochenendes sorgte Mark „Frosty“ Winterbottom für die erste Ford-Pole des Jahres. Neben ihm auf Startplatz zwei stand (wieder einmal) Fabian Coulthard. Hinter ihnen reihten sich Jamie Whincup und James Courtney (HRT) ein, gefolgt von Scott McLaughlin (GRM) auf Platz fünf.

Diesen konnte konnte der Youngster beim Start jedoch nicht halten. Er fuhr mit viel Wheelspin los, und verlor gleich drei Plätze an Will Davison, Bright und Jonathon Webb (Tekno). Vorne tat sich da schon weniger, denn Winterbottom konnte den Platz an der Spitze erfolgreich verteidigen und bog als Erster in Turn 1 ein. Auch dahinter gab es einige Verschiebungen, so verlor Whincup seinen dritten Platz an Courtney.

In Runde 5 folgte dann eine Debris-Caution und das Safety sammelte einmal mehr das Feld ein. Drei Umläufe später wurde das Rennen wieder freigegeben, was für einige Fahrer wie ein zweiter Weckruf wirkte. Denn nun kam es fast im ganzen Feld zu erbitterten Zweikämpfen. So konnte sich zunächst van Gisbergen (Tekno) an Lowndes vorbeikämpfen und sich so Platz 9 holen; wenig später überholte Bright im Duell um Position fünf Will Davison. Bright holte in Folge dessen auf die vor ihm fahrenden Whincup und Courtney auf, und hetzte sie teilweise „bumpdraftend“ vor sich her.

An der Spitze jedoch musste sich Coulthard noch gedulden. Sein Team warnte ihn vor zu hohen Bremstemperaturen, und so musste er seine Attacken auf den führenden Winterbottom einstellen und zunächst abwarten. Denn langsam aber sicher machte Frosty der rechte Vorderreifen zu schaffen, was zum Rennende nochmal entscheidend werden sollte. Unterdessen hatten sich beim Nissan von Todd Kelly zwei Zylinder verabschiedet und er musste seinen Wagen erneut am Streckenrand abstellen.

Nachdem das Rennen wieder in eine ruhigere Phase fand, kam es zehn Runden vor Rennende zu einem schweren Unfall. Während im TV-Bild grade ein Interview mit Erebus-Geschäftsführer Ross Stone gezeigt wurde, sah man im Split-Screen Scott Pye hart in die Leitplanken einschlagen. Der Aufprall war so stark, dass es den Wagen fast senkrecht in die Luft hob, und sich fast noch in Richtung Zuschauer überschlug. Im Replay war zu sehen, dass Pye zwar voll auf der Bremse stand, sein Auto jedoch überhaupt nicht verzögerte. Die genaue Ursache wird zur Zeit noch untersucht, kurz zuvor jedoch hatte er sich bereits über ein immer länger werdendes Bremspedal beschwert. Pye hatte den Unfall unverletzt überstanden und konnte seinen zerstörten Holden glücklicherweise aus eigener Kraft verlassen. Am nächsten Rennen in Pukekohe/Neuseeland (13./14.April) wird er trotzdem nicht teilnehmen können, da sein Team sein Einsatzfahrzeug bis dahin nicht rechtzeitig reparieren kann.

Der Unfall verursachte die letzte Gelbphase des Rennens, das wenige Runden vor Schluss neu gestartet wurde. Coulthard konnte nun endlich den Druck auf Winterbottom erhöhen und eroberte in Runde 39 mit einer beherzten Dive-Bomb in der Haarnadel die Führung, die er bis zum Finish nicht mehr abgeben sollte. Winterbottom rettete sich mit einem weit wunden rechten Vorderreifen noch auf Platz zwei ins Ziel, hinter ihm landeten Courtney und Bright auf drei und vier, sowie Whincup auf dem fünften Rang. Größte Überraschung im Rennen war sicherlich der 13. Platz von Lee Holdsworth im bestplatzierten Mercedes; seine Teamkollegen Tim Slade und Maro Engel sahen als 18. bzw. 23. die karierte Flagge, während James Moffat als 15. besser Nissan wurde.

Highlights Rennen 3:

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Ergebnis Rennen 3 im Überblick

Weiter geht es bei den V8 Supercars wie bereits erwähnt schon am kommenden Wochenende in Pukekohe. Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wieder die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.

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Deutscher Auto Blogger Digest vom 10.04.2013 › "Auto .. geil" 11 April, 2013 - 05:34

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