Home IRLIndyCar IndyCar: Vorschau 3. Rennen – Toyota Grand Prix of Long Beach

IndyCar: Vorschau 3. Rennen – Toyota Grand Prix of Long Beach

von Rainer
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Als drittes Rennen der IndyCar-Saison steht der Grand Prix of Long Beach auf dem Programm. Teil des Grand Prix ist auch die ALMS, die einen Tag vor der IndyCar ein 2-Stunden-Rennen austrägt.

Will Power in den Straßne von Long Beach (C) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Will Power in den Straßen von Long Beach
(C) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Die IndyCar Series gastiert zwar erst zum fünften Mal in Long Beach, die Tradition des Rennens geht aber bis auf das Jahr 1975 zurück. Als erster Grand Prix of Long Beach wurde 1975 ein Formel-5000-Rennen auf dem Stadtkurs ausgerichtet. Von 1976 bis 1983 trug die Formel 1 achtmal den Großen Preis der USA West auf den Straßen rund um das Kongresszentrum in Long Beach aus. Und ab 1984 war die ChampCar (CART) jedes Jahr zu Gast an der kalifornischen Küste. In der Zeit der Trennung der IndyCar-Serien ab 1996 war der Grand Prix von Long Beach das wichtigste Rennen von CART bzw. der ChampCar World Series und sicherte, wie das Indy 500 für die IRL, das Fortbestehen der Serie. Seiner Bedeutung angemessen wurde dort 2008 das letzte Rennen der ChampCar – schon unter dem Dach der IndyCar Series – ausgetragen. Will Power in einem KV Racing Panoz Cosworth konnte dieses Abschiedsrennen gewinnen. Nach Dario Franchitti, Ryan Hunter-Reay und Mike Conway konnte er sich im letzten Jahr erneut in die Siegerliste eintragen.

Strecke
Der Stadtkurs erstreckt sich über 3,167 km um das Kongresszentrum in Long Beach. Die Start-Ziel-Passage, eine sehr lange Rechtskurve, mündet in einen sehr engen und winkligen Bereich. Überholversuche enden hier meist im Reifenstapel oder direkt in der Mauer. Der hintere Streckenteil wird dominiert von einer Reihe 90°-Kurven und kurzen Geraden. Am Ende der längsten Geraden befindet sich die beste Stelle zum Überholen, eine 90°-Rechtskurve. Die folgende Linkskurve kann zum Konter genutzt werden. Trotzdem ist es auch hier sehr eng und der Austausch von Carbonteilen wahrscheinlich. Eine Haarnadel führt zurück zur Start-Ziel-Linie. Insgesamt ist die Strecke vergleichbar mit dem Saisonauftakt in St. Petersburg. Obwohl auch dort, wie im Barber Motorsport Park, das Überholen eher schwer ist, haben wir einige gute Überholmanöver in der bisherigen Saison sehen können. Das lässt für Sonntag auch auf ein gutes Rennen hoffen.

Favoriten
Vor einem Jahr mussten alle Chevrolet-Teams vor dem Rennen ihre Motoren wechseln und wurden zur Strafe zehn Plätze nach hinten versetzt. Trotzdem konnte Will Power im Penske Chevrolet den Sieg erringen. Zu verdanken hatte er dies aber der Strategie mit nur zwei Stopps und sehr effektivem Benzinsparen. Die Renndistanz wurde nun um fünf Runden auf 80 Runden verkürzt, sodass man in diesem Jahr auch ohne Sparen mit zwei Stopps durchfahren können sollte. Die Frage des Reifenverschleißes bleibt aber offen. In den beiden bisherigen Rennen konnte man sehen, dass auch in der IndyCar Series das Haushalten mit den Reifen ein ganz wichtiger Punkt der Rennstrategie ist.

Zu den Favoriten gehören natürlich in erster Linie die Piloten von Andretti Autosport um James Hinchcliffe und Ryan Hunter-Reay, die die beiden ersten Saisonrennen gewinnen konnten. Auch Marco Andretti ist bisher sehr solide unterwegs. Chip Ganassi Racing zeigte im Barber Motorsport Park aufsteigende Form mit den Top-5-Plätzen von Scott Dixon und Charlie Kimball. Dario Franchitti hingegen hatte in diesem Jahr noch kein Glück. Vergessen darf man auch Penske Racing nicht: Helio Castroneves ist nach zwei Top-5-Ergebnissen Führender in der Meisterschaftswertung. Sein Teamkollege Will Power hängt nach zwei etwas schwächeren Wochenenden ein bisschen hinterher und wird versuchen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.

Für eine positive Überraschung sorgten in Alabama die Fahrer von Sam Schmidt mit Platz 6 für Simon Pagenaud und Platz 10 für Tristan Vautier. Beide waren, bis zu den Ausfällen mit technischen Problemen, auch in den Straßen von St. Petersburg gut unterwegs. Dort war auch KV Racing mit Tony Kanaan und Simona de Silvestro sehr stark. In Alabama konnten sie diese Leistung aber nicht bestätigen. Der Grand Prix of Long Beach wird zeigen, in welche Richtung sich die Saison entwickelt. Sebastian Bourdais hat von 2005 bis 2007 dreimal in Long Beach gewonnen. Das war aber noch zu der Zeit, als er der dominierende Fahrer bei Newman Haas in der ChampCar World Series war. Bisher lief die Saison für ihn eher enttäuschend und so ist es fraglich, ob er an diese sehr erfolgreiche Zeit am Wochenende anknüpfen wird können.

An der kalifornischen Pazifikküste herrscht wunderbares Wetter und das soll auch über das Wochenende so bleiben. Bei Temperaturen von 25 bis 28°C ist mit keiner Wolke zu rechnen.

Am Freitag, dem 19.04.2013, um 1:30 pm ET (19:30 Uhr MESZ) und 5:30 pm  (23:30) sowie am Samstag um 1:40 pm  (19:40) finden die drei freien Trainingssitzungen statt. Das Qualifying  folgt dann um 5:00 pm (23:00).
NBC Sports überträgt das Rennen am Sonntag ab 4:00 pm (22:00). Der Rennstart erfolgt dann wie üblich rund 45 Minuten später.

Aktuelles
Der Sieger des Grand Prix of Long Beach aus dem Jahr 2011, Mike Conway, kehrt für ein Rennen in die IndyCar Series zurück. Er wird für Rahal Lettermann Lanigan Racing den Dallara Honda mit der Nummer 17 an diesem Wochenende pilotieren.

Chip Ganassi hat Ryan Briscoe als vierten Piloten für das Indianapolis 500 bestätigt. Der letztjährige Qualifikationsschnellste wird dabei den von NTT DATA gesponserten Wagen mit der Nummer 8 fahren. Weitere Rennen in der IndyCar Series von Ryan Briscoe sind unwahrscheinlich, da er bei Level 5 als Teamkollege von Scott Tucker und Marino Franchitti einen Vertrag für die ALMS unterschrieben hat.

Für AJ Allmendinger könnten es hingen noch deutlich mehr Rennen in diesem Jahr werden. Nach Alabama tritt er auch in Long Beach und Indianapolis für Roger Penske an. Bis zu fünf weitere Einsätze sollen noch folgen. Hauptsächlich hängt es davon ab, wie zufrieden Sponsor IZOD mit den Leistungen bzw. der Publicity ist.

Das Indianapolis 500 Rookie Orientation Program, das am 11.04.2013 abgesagt werden musste, wird am 11.05. und 12.05.2013 jeweils 2:00 pm bis 4:00 pm, zu Beginn der Indy-500-Trainingswochen, nachgeholt. Daran teilnehmen werden AJ Allmendinger (Team Penske), Conor Daly (AJ Foyt Racing), Carlos Munoz (Andretti Autosport) und Tristan Vautier (Schmidt Peterson Motorsports). Von 12:00 pm bis 2:00 pm und 4:00 pm bis 6:00 pm ist die Strecke für alle Fahrer geöffnet.

ALMS Zeitplan

Training: Freitag 10:30 am ET (16:30 Uhr MESZ)
Qualifying: Freitag 8:00 pm (2:00 Uhr Samstag)
Rennen: Samstag 7:30 pm (1:30 Uhr Sonntag)

Das Rennen wird auf ESPN 3 live gestreamt. Im TV gibt es erst am Sonntag ab 1:00 pm ET (19:00 Uhr MESZ) auf ABC Bilder des Rennens.

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Deutscher Auto Blogger Digest vom 19.04.2013 › "Auto .. geil" 20 April, 2013 - 05:48

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