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WTCC: Analyse Hungaroring 2013

von Chaos
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Ein tolles Rennwochenende lieferte die WTCC am Hungaroring ab. Die Stimmung auf den Rängen war wie erwartet Klasse. 80.000 Fans unterstützten Lokalmatador Norbert Michelisz, für den es leider nicht zu einem Sieg reichte. Und einen kleinen Wermutstropfen gab es am Ende leider doch noch. 

Podium_Race2_Hun_9Am Anfang des 2. Rennens flog Tarquini in der Startphase im Getümmel böse in die Leitplanke und sein Honda schnellte zurück auf die Strecke, wo er von Franz Engstler getroffen wurde. Es war ein sehr unschöner Unfall, doch Tarquini und Engstler konnten zumindest beide aussteigen, wurden aber vorsorglich in das Militärkrankenhaus von Budapest gebracht. Engstler wurde vorgestern Abend wieder entlassen, Tarquini klagte jedoch über Nackenschmerzen und hat die Nacht zum Montag im Krankenhaus verbracht. Dennoch ist es für einen solchen Unfall verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Dass es ausgerechnet mit dem Honda das neueste Auto im Feld „erwischt“ hat, dürfte der Sicherheit von Tarquini sehr geholfen haben.

Ansonsten waren die Honda dieses Wochenende nicht so stark wie noch am Slovakiaring. Vor allem die Ergebnisse der Werkstruppe waren schwach, da Monteiro sich im ersten Rennen nach einem Startgerangel mit Tom Coronel einen Plattfuß einfing. Dieser führte später zu einer leichten Kollision mit den Reifenstapeln, wobei sein Honda so beschädigt wurde, dass er für Rennen 2 nicht mehr brauchbar war. Tarquini kam im ersten Rennen immerhin noch auf Platz 3 ins Ziel. Besser lief es da für „Norbi“ Norbert Michelisz, der seinen Kundenhonda im ersten Rennen auf Platz 2 und im zweiten Rennen auf Platz 8 stellen konnte. Auch wenn es nicht ganz zum Sieg in Rennen 1 gereicht hat, waren die Zuschauer trotzdem begeistert von der Leistung ihres Landsmannes.

Weltmeister Yvan Muller fuhr in Rennen 1 zwar einen knappen, aber nie wirklich gefährdeten Rennsieg ein. Der Chevrolet ging ziemlich gut, auch wenn er die Spitze des Feldes nicht übermäßig dominierte. Allerdings ist er das Auto, mit dem es neben dem Honda wohl momentan am einfachsten sein dürfte, in die Top 10 zu fahren. Nykjaer, Muller, Nash, McDowall und Chilton stellten ihre Chevrolets in beiden Rennen jeweils in die Top 10. Das ist eine sehr beeindruckende Leistung und zeugt auch davon, wie groß der Entwicklungsvorsprung von Chevrolet im letzten Jahr war und dass sich dieser natürlich mit nicht werksgeförderten Teams nur schwer wieder eindampfen lässt.

Allerdings hatte auch Rob Huff im Seat dieses Wochenende ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Der Weltmeister zeigte in Rennen 2 sein Können und fuhr den ersten Rennsieg für die Münnich-Truppe ein, im 1. Rennen wurde er 4. Diese Ergebnisse sind sehr imposant, da die anderen Seat ansonsten dieses Wochenende komplett untergingen und kein Ergebnis in den Top 10 einfahren konnten. Das Auto scheint mit aerodynamisch anspruchsvolleren Strecken nicht gut klar zu kommen, mit weniger Zusatzgewicht in den nächsten Rennen könnten die Fahrzeuge jedoch wieder konkurrenzfähiger werden.

Doch eventuell plant man bei Seat schon viel weiter und es gibt ein verhaltenes Zeichen für einen eventuellen Werkseinsatz 2014. Seat wird diese Woche den „Leon Cup Racer“ vorstellen. Seat, die ja im Tourenwagensport das letzte Jahrzehnt sehr aktiv waren, wollen mit dem Auto eine Basis für alle möglichen Tourenwageneinsätze in den nächsten Jahren schaffen. Die Entscheidung über eine WTCC-Variante des neuen Wagens ist noch nicht gefallen, wird jedoch in den nächsten Wochen erwartet. Sollte ich tippen müssen, würde ich sagen, Seat kehrt 2014 mindestens mit dem neuen Auto, wenn nicht sogar komplett werksseitig zurück.

Für die LADA-„Wir meinen das hier komplett ernst“-Truppe, war es mal wieder ein Wochenende zum Vergessen. Teilweise durch Unfälle und teilweise durch den schlichtweg fehlenden Speed kam nichts Zählbares bei raus. Ganz anders lief das Wochenende für Tom Coronel im BMW, der wieder für Action auf der Strecke sorgte und in beiden Rennen 6. wurde. Der BMW geht auf den aerodynamisch anspruchsvolleren Strecken und dank weniger Gewicht relativ gut, befindet sich zumindest wieder im halbwegs konkurrenzfähigen Bereich. Das zeigte einmal mehr auch Bennani, der 2. und 5. wurde. O’Young schaffte es im zweiten Rennen, noch ein Top 10 Ergebnis einzufahren.

Weiter geht es mit der WTCC in Österreich in zwei Wochen, vielleicht weiß man bis dahin ja auch etwas mehr über die beiden „TBC“-Rennen…

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Deutscher Auto Blogger Digest vom 07.05.2013 › "Auto .. geil" 8 Mai, 2013 - 04:43

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