Vergangenes Wochenende feierten die V8 Supercars ihre Premiere auf amerikanischem Boden. In den insgesamt vier Rennen boten sie zwar recht gute Unterhaltung, allerdings waren diese nicht wirklich ereignisreich. Deshalb und auch ein wenig aus zeitlichen Gründen fällt die Analyse diesmal etwas knapp aus.
Auf dem Circuit Of The Americas (COTA) konnte Red Bull Racing in Person von Jamie Whincup seine dominante Form aus Perth bestätigen und drei der vier Rennen gewinnen. Die einzigen, die Whincup am Wochenende ansatzweise gefährlich werden konnten, waren der zweite Red-Bull-Mann Lowndes, Coulthard (BJR) und, etwas überraschend, das Tekno-Duo um van Gisbergen und Webb. FPR hingegen erlebte in Texas ein ziemlich durchwachsenes Wochenende; weder am Samstag noch am Sonntag sah man einen Ford auf dem Podium. Zum einen weil es ihnen ganz einfach an Speed fehlte, zum anderen brachten sie sich durch Fehler bei Pitstops selbst um den Erfolg. Als beste Platzierung sprang lediglich ein vierter Rang von Will Davison im ersten Rennen heraus.
Rennen 1
Im Qualifying zum ersten Rennen konnte sich Coulthard auf die Pole Position setzen, hinter ihm landete das Red-Bull-Duo Whincup und Lowndes. Vom vierten Platz startete erstaunlicherweise David Wall (Britek) – sein bisher bestes Quali-Ergebnis.
Coulthard verpennte sogleich den Start, was Whincup natürlich ausnutzte und so die Führung übernahm. Coulthard hatte in der Folge zudem noch mit fehlendem Grip an der Hinterachse zu kämpfen und sechs Runden später zog dann auch Lowndes am Neuseeländer vorbei. Im Hinterfeld wurde es bereits in der ersten Kurve hektisch als McLaughlin (GRM – Startplatz 15) und Todd Kelly (Nissan – 17) aneinander gerieten – mit dem schlechteren Ende für McLaughlin. Dessen Wagen lief nach der Kollision mit Kelly nicht mehr ganz rund, sodass er am Ende 28. und somit Letzter wurde.
Kurz darauf – wir schreiben immer noch die erste Runde – verlor Maro Engel die Kontrolle über seinen Mercedes und drehte sich in eines der Kiesbetten in den „Esses“. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car für zwei Runden auf die Strecke; der anschließende Restart erfolgte ohne nennenswerte Ereignisse.
Ab Runde zehn absolvierten die meisten Fahrer ihre Pitstops für neue Reifen, einige von ihnen wie beispielsweise Caruso (Nissan), der das Rennen von Platz 25 begann, blieben jedoch bis zur vorletzten Runde draußen, und versuchten auf diesem Weg etwas Zeit gutzumachen. Für Caruso zahlte sich diese Taktik aus, denn er erreichte immerhin noch Rang 15.
Mark Winterbottom (FPR) unterlief in der zweiten Rennhälfte ein Schnitzer, als er sich in Turn 1 verbremste und so gleich drei Positionen an Tander (HRT), Rick Kelly (Nissan) und Webb (Tekno) verlor. Das Rennen beendete der FPR-Fahrer auf Platz acht.
Wenig überraschend gewann also Jamie Whincup vor Craig Lowndes und Fabian Coulthard. Auf Platz vier landete mit Will Davison (FPR) der beste Ford. Dahinter reihten sich die eben angesprochenen Tander (5.), R.Kelly (6.), Webb (7.) und Winterbottom ein. Die Top 10 komplettierten Courtney (HRT) und Wall. Rick Kellys sechster Platz ist gleichzeitig das beste Nissan-Ergebnis in der laufenden Saison.
Tim Slade wurde auf Platz 22 bester Mercedes, direkt vor Maro Engel.
Highlights Rennen 1
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Rennen 2
Jamie Whincup hieß dann auch der Polesitter für das zweite Rennen, hinter ihm reihten sich mal wieder Lowndes und Coulthard ein. Von den Plätzen vier und fünf starteten van Gisbergen und Webb von Tekno.
Das Rennen verlief von Beginn an sehr ruhig, einzig David Wall, der von Position elf gestartet war, schied in der ersten Runde aufgrund eines technischen Defekts an seinem Holden aus. Auch Tim Slade hatte wieder mal mit den Macken seines Mercedes zu kämpfen und verlor insgesamt drei Runden und kam am Ende auf einen enttäuschenden 26. Rang.
Auch nach den Boxenstops gewann das Rennen nicht an Fahrt und so dauerte es bis zur letzten Runde ehe es interessant wurde. Van Gisbergen wollte sich nicht mit dem vierten Rang begnügen und versuchte in der letzten Kurve an Coulthard vorbei zu gehen. Dabei verschätzte er sich allerdings und musste auch noch Webb ziehen lassen. Statt einem Platz auf dem Podium sprang so nur Platz fünf für ihn heraus.
Doch auch der Kampf um Platz sechs war noch nicht entschieden. Rick Kelly schickte sich nämlich an, sein Ergebnis aus Rennen 1 zu wiederholen, rollte jedoch nach der letzten Kurve ohne Sprit aus und verlor zwei Plätze an Winterbottom und McLaughlin.
Auf dem Siegerpodest trafen sich also mal wieder die drei üblichen Verdächtigen: Whincup, Lowndes und Coulthard. Dahinter folgten Webb, van Gisbergen und Winterbottom. Rick Kelly wurde wie bereits erwähnt Achter vor Will Davison und Moffat (Nissan).
Lee Holdsworth wurde im besten Mercedes 20., während Maro Engel nach einer Kollision bereits nach drei Runden die Segel streichen musste.
Highlights Rennen 2
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Rennen 3
Whincup holte sich auch die Pole für das dritte Rennen des Wochenendes und auch Platz zwei ging wieder mal an Lowndes. Hinter ihnen starteten Coulthard, Winterbottom und Rick Kelly. Winterbottom erwischte den besten Start der Fahrer aus der Spitzengruppe und setzte sich zunächst auf Platz zwei. In den folgenden Runden hatte Whincup Probleme, seine Reifen auf Temperatur zu bekommen und fiel ebenfalls hinter Frosty zurück.
Dessen Freude sollte allerdings nicht von langer Dauer sein. Denn seine Pitcrew hatte Probleme, den linken Hinterreifen zu lösen, und so musste Winterbottom mit einem angefahrenen Reifen weiterfahren. Insgesamt verlor er so insgesamt sechs Positionen. Für FPR ist das besonders ärgerlich, da es in dieser Saison bereits des öfteren Probleme an den Schlagschraubern beziehungsweise den Radmuttern gab. Nach dem Rennen nahm Winterbottom sein Team jedoch in Schutz.
Die Führung erbte so Fabian Coulthard und die sollte er bis zum Ende nicht mehr hergeben. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Lowndes und Whincup, gefolgt von Webb, van Gisbergen und Tander. Bester Nissan war wieder Rick Kelly auf Position neun, Tim Slade erreichte im besten Mercedes lediglich Platz 20.
Highlights Rennen 3
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Rennen 4
Im vierten Rennen startete abermals Whincup von Position eins vor Coulthard und Tander. Von Platz vier startete Bright (BJR) vor Rick Kelly auf Rang fünf..
Von Beginn an setzte Coulthard Whincup unter Druck, konnte ihn aber bis zu den Pitstops ab etwa Rennmitte nicht überholen. Bei den Verfolgern ging es da schon um einiges härter zur Sache. Will Davison, der diesmal nur von Platz vierzehn ins Rennen gegangen war, ging es bei seiner Aufholjagd etwas zu forsch an und krachte bei einem missglückten Überholversuch in den Holden von McLaughlin. Die Folge: Beide schieden mit einer gebrochenen Radaufhängung aus.
Zum dritten Mal an diesem Wochenende hieß der Sieger am Ende Jamie Whincup, der die von einem mir nicht bekannten amerikanischen Football-Spieler auf sehr eigentümliche Art und Weise „geschwenkte“ Zielflagge als Erster sah. Zweiter wurde mit knapp drei Sekunden Rückstand Coulthard, vor einem erneut gut aufgelegten van Gisbergen, der es von Platz acht auf drei schaffte. Garth Tander wurde Vierter, gefolgt von Lowndes und Winterbottom im besten Ford. Rick Kelly kam zum vierten Mal nacheinander in die Top 10 und holte sich Rang acht.
Bester Mercedes wurde Tim Slade auf Platz 17.
Highlights Rennen 4
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Weiter geht es bei den V8 Supercars am Wochenende vom 14. bis 16. Juni auf dem Hidden Valley Raceway. Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wieder die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.