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V8 Supercars: Analyse Coates Hire Ipswich 360

von ThomasB
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Das achte von 14 Rennwochenenden war für die Meisterschaft nicht wirklich entscheidend. Zwar konnten die Ford-Piloten in der Gesamtwertung etwas an Boden gutmachen, richtig nach vorne brachte es sie aber nicht.

Ipswich_360_logoDenn anders als sonst standen mal nicht die üblichen Verdächtigen wie der Meisterschaftsführende Jamie Whincup oder Fords Speerspitze Will Davison im Mittelpunkt, sondern der V8-Nachwuchs um Scott McLaughlin (GRM) und Chaz Mostert. Letzterer sorgte im letzten Rennen des Wochenendes für eine Sensation, als er sich in seinem insgesamt erst 15. Einsatz seinen ersten Sieg bescherte. Für sein Team Dick Johnson Racing war es der erste Sieg seit 2010. Doch der Reihe nach…

Rennen 1

Der 60/60-Sprint am Samstag bot zwar wieder spektakuläres Racing, war aber unter dem Strich wenig ereignisreich. Whincup startete von der Pole Position, neben ihm von Rang zwei startete Scott McLaughlin, gefolgt von Coulthard (BJR) und Winterbottom (FPR). Nach dem Start kam es in Turn 1 zu einer Kollision, bei der Lowndes (Startplatz sechs) sich verbremste und so Winterbottom in Coulthard hineinschob. Coulthard rutschte von der Strecke und verlor so einige Plätze, war aber in der Pause zwischen den Sprints nicht sauer auf Lowndes. Auf den Zwischenfall angesprochen sagte er nur: „That’s the way we race.“ Die Rennleitung sah das anders und setzte Lowndes für das zweite Rennen um zwei Plätze zurück. Für mich eine sehr zweifelhafte Entscheidung, zumal sie in dieser Saison schon härtere Aktionen straffrei ließ.

Für Coulthard, der sich in der Folge in Kämpfen im Mittelfeld aufrieb, endete der Tag auf Platz elf, Lowndes wurde immerhin noch Vierter.

An der Spitze kontrollierte Whincup das Rennen nach Belieben und hielt konstant einen Abstand von ein bis zwei Sekunden zu seinem Verfolger McLaughlin, welchen er auch bis ins Ziel rettete. Als Dritter auf dem Podium landete Mark Winterbottom. Die Top 5 komplettierte James Courtney (HRT), der zwei Runden vor Schluss davon profitierte, dass David Reynolds (Rod Nash Racing) aufgrund eines Reifenschadens ausfiel.

Erwähnenswert auch die Leistung von Tander (HRT): Er wurde trotz Startplatz 19 noch Achter. James Moffat sorgte mit Position zehn für eine weitere Top-Ten-Platzierung für Nissan. Maro Engel wurde im besten Mercedes immerhin noch 19.

Ergebnis Rennen 1

Rennen 2

Das zweite Rennen lief ähnlich wie das erste. Viele Zweikämpfe im ganzen Feld, nur eben an der Spitze nicht. Whincup, der von der Pole gestartet war, zog beim Start gegen einen erneut starken McLaughlin den kürzeren.

In Runde sieben wurde Lee Holdsworth von van Gisbergen (Tekno) und Pye (LDM) in die Zange genommen, wobei ihm vorne links die Aufhängung brach. Bei dem Pech, das Holdsworth in dieser Saison verfolgt, musste es fast schon so enden. Es sollte zudem der einzige Ausfall in diesem Rennen bleiben.

McLaughlin hatte sich gerade einen Vorsprung von zwei Sekunden herausgefahren, als in Runde zehn aufgrund von Debris das Safety Car für zwei Runden auf die Strecke musste. Nach dem Restart bot sich dann wieder das gewohnte Bild: McLaughlin fuhr vorneweg, während Whincup versuchte, Schritt zu halten.

Am Ende gewann McLaughlin ungefährdet vor Whincup und Courtney, das BJR-Duo Coulthard und Bright belegten die Plätze vier und fünf. Chaz Mostert machte mit Rang sechs (nach Startplatz vier) das erste Mal auf sich aufmerksam. Tim Slade wurde im besten Mercedes Zwölfter; für Rick Kelly im bestplatzierten Nissan reichte es nur für Position 21.

Ergebnis Rennen 2

Rennen 3

In der Qualifikation zum letzten Rennen setzte es gleich mehrere Überraschungen. Zum einen, weil Mostert mit seinem DJR-Ford hinter Will Davison die zweitbeste Zeit schaffte, und zum anderen weil mit Slade auf Platz vier bereits der erste Mercedes wartete, und das noch vor dem ersten Holden von McLaughlin, der als Sechster ins Rennen ging.

Will Davison erwischte einen schlechten Start und fiel noch in der ersten Kurve hinter Mostert und Slade zurück. Kurz darauf musste sich Slade jedoch von allen Podium-Hoffnungen verabschieden, als er sich in Turn 3 verbremste.

Der weitere Verlauf des Rennens war von einigen Reifenschäden geprägt: So erwischte es neben Courtney und Tander auch Alex Davison (Charlie Schwerkolt Racing) und Whincup. Letzterer erlitt gleich zwei Reifenplatzer, was ihm schließlich drei Runden Rückstand und Rang 25 einbrachte.

Durch den so etwas durcheinander geratenen Rennverlauf war es McLaughlin, der sich auf die Jagd nach dem führenden Mostert machte. Doch einige Runden nach Rennmitte platzte auch bei ihm ein Reifen und er musste die Box aufsuchen.

Will Davison war nun Mosterts schärfster Verfolger, konnte ihn aber bis zum Ende des Rennens nicht mehr einholen. So gewann Mostert schlussendlich vor Will Davison und Winterbottom. Auf Platz vier machte David Reynolds einen Ford-Vierfacherfolg perfekt. Fabian Coulthard schaffte es im besten Holden auf Rang fünf; Tim Slade wurde nach seinem Fahrfehler immerhin noch Achter, vor dem Nissan-Geschwisterpaar Rick und Todd Kelly.

Der Sieg von Mostert und Dick Johnson Racing ist schon eine ganz besondere Geschichte, kommt er doch zu einem Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass Dick Johnson in den letzten Jahren umgerechnet rund 6,2 Millionen Euro durch fragwürdige Sponsorenverträge verloren hat. Dieses Jahr kam es sogar schon so weit, dass Johnson immer erst in der Woche vorher wusste, ob er überhaupt an den Rennen am Wochenende würde teilnehmen können. Erst im letzen Monat konnte er durch einen neuen Sponsorendeal den Rennbetrieb zumindest bis zum Ende des Jahres sichern. Was danach kommt, weiß bei Dick Johnson Racing, dem ältesten australischen Rennstall, wohl noch niemand. Sollte Johnson sein Team dicht machen, wäre dies ein schwerer Verlust für die V8 Supercars.

Ergebnis Rennen 3

Die Highlights zu allen Rennen kann man sich auf der Homepage der V8 Supercars ansehen. Auf ihrem YouTube-Channel wurden bisher leider nicht alle Videos hochgeladen.

Weiter geht es bei den V8 Supercars am Wochenende vom 23. bis 25. August in Winton. Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wieder die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.

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