Spengler verliert an diesem Wochenende die letzte Chance auf die Titelverteidigung und Farfus setzt alles daran, Rockenfeller noch ein paar Steine auf den Weg zur Meisterschaft zu legen.
Im Qualifying war für den Titelfavoriten Rockenfeller nur Platz 3 machbar und sein neuerdings ärgster Herausforderer Farfus startet nicht nur auf Platz 2, sondern kann sich auch direkt am Start auf den ersten Platz vorkämpfen. In der ersten Kurve geht der Brasilianer an Green vorbei. Spengler, der wegen falscher Reifenwahl im Qualifying um fünf Plätze zurückversetzt wurde (eigentlich hatte er die Pole), schnappt sich bereits in der ersten Runde Rockenfeller und damit Platz 3. Währenddessen muss Tomzcyk wegen Frühstarts die Box ansteuern. Ihm verhagelt das kräftig das Rennen, er spielt heute praktisch keine Rolle und wird letztlich auf P20 gewertet, eine Saison zum Abschreiben für den Champ von 2011, der dieses Jahr das Pech gepachtet hat und im Gesamtklassement nur auf Platz 15 geführt wird.
Wie schon das ganze Jahr gibt es erneut eine Gruppe von Fahrern, die so früh wie möglich zum ersten Pflichtstopp antritt. Fast ein Drittel des Feldes, unter ihnen Rockenfeller, Paffett und Glock. Glock kommt sogar schon zwei Runden später zum zweiten Pflichtstopp und versucht, das Rennen ohne weiteren Besuch in der Box zu beenden. Mutig, denn prognostiziert ist die Haltbarkeit der Reifen mit rund 35 Runden.
Bis Runde 17 hat das ganze Feld bis auf die Top 7 den ersten Stopp hinter sich und an der Spitze können sich Farfus und Green langsam etwas absetzen. Relativ unauffällig fuhr Molina in den letzten Runden auf Platz 3 vor. Dominiert wird dieses Rennen deutlich von BMW und vor allem Audi. Der schnellste Mercedes, gesteuert von Gary Paffett, liegt gerade mal auf Platz 10. Die Taktik, sich dieses Jahr auf nur sechs Einsatzfahrzeuge zu konzentrieren, zahlt sich für Mercedes nicht aus. Anders als BMW, die letztes Jahr die Markenwertung mit nur sechs Fahrzeugen für sich zu entschieden, liegt Mercedes abgeschlagen auf dem dritten Platz der Gesamtwertung
Nach 21 Runden kommt Farfus zu seinem ersten Stopp und Green übernimmt vorerst die Führung. Farfus kommt knapp vor Rockenfeller wieder auf die Strecke, dieses Wochenende hat die Taktik der Frühstopper also nicht so ganz funktioniert. Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens stoppt Green zum ersten Mal. Obwohl sein Team einen der schnellsten Stopps hinlegt, (der Stopp von Farfus war eher mittelprächtig) geht Farfus an Green vorbei und auch Albuquerque kann vorerst vor Green bleiben. Albuquerque sammelt heute seine ersten Punkte in dieser Saison und derer gleich zwölf, da er auf Platz 4 in Ziel kommen wird.
Eine Runde nach Green kommt Farfus bereits zum zweiten Mal, wodurch er zwar die Führung erneut abgeben muss, doch alles in allem scheint er auf der besseren Taktik zu sein. In Runde 33. gelingt es Timo Scheider, auch er hat eine bisher enttäuschende Saison hinter sich, kurzzeitig auf Platz 2 vorzufahren, er kommt am Ende auf P5 ins Ziel, was leider auch sein bisher bester Zieleinlauf in diesem Jahr ist. Ihm ergeht es dieses Jahr ähnlich wie Tomzcyk.
Um Runde 38 geraten die beiden Kanadier im Feld aneinander. Wickens versucht mit einem harten Manöver, Spengler zu überholen, was ihm zuerst nicht gelingt; eine Runde später klappt es aber. Wickens drückt sich nicht, ohne Beulen zu hinterlassen, an Spengler vorbei. Mit einer gehörigen Ladung Wut im Bauch schießt Spengler wenige Runden später den Mercedes von Wickens ins Kiesbett. Beide Wagen werden bei dieser unnötigen Aktion stark beschädigt. Wickens schleppt seinen Mercedes in die Box, während Spengler spektakulär seine Motorhaube verliert. Für beide bedeutet es das Ende des Rennens, für Spengler gleichzeitig das Ende der Titelverteidigung. Die Rennleitung versetzt ihn zugleich für das nächste Rennen um zwei Plätze zurück.
An der Spitze führt mittlerweile wieder Farfus, diesmal jedoch vor Rockenfeller auf Platz 2 und Green auf P3. Alle Fahrer haben mittlerweile ihre Stopps hinter sich gebracht. Bemerkenswert an dieser Stelle: Alle acht Audi befinden sich in den Top 10, durchbrochen wird die Audi-Front nur von Farfus an der Spitze und Paffett auf P6.
Zum Ende hin entwickelt sich noch ein kurzer Fight zwischen Wittmann, Wehrlein und Werner. Den harten aber fairen Kampf kann Newcomer Wehrlein für sich entscheiden. An der Spitze tut sich nichts mehr, Farfus siegt vor Rockenfeller und Green.
Am Rande des Rennens gab es natürlich jede Menge zu berichten. Der ZF Race Reporter war natürlich auch vor Ort und hat eine Menge Impressionen und Bilder eingefangen.
Rennergebnis
1. Farfus
2. Rockenfeller
3. Green
4. Albuquerque
5. Scheider
6. Paffett
7. Ekström
8. Molina
9. Tambay
10. Mortara
11. Wehrlein
12. Wittmann
13. Werner
14. Merhi
15. Glock
16. Hand
17. Juncadella
18. Vietoris
19. Priaulx
20. Tomczyk
DNF Spengler
DNF Wickens
Gesamtwertungen nach 8/10 Rennen
1. Rockenfeller 124 Punkte
2. Farfus 91
3. Vietoris 71
4. Wickens 70
5. Spengler 67
6. Paffett 65
7. Ekström 44
8. Wittmann 39
9. Green 35
10. Werner 26
11. Hand 26
11. Tambay 22
13. Scheider 22
14. Juncadella 20
15. Glock 15
16. Albuquerque 12
17. Tomczyk 10
18. Merhi 8
19. Molina 8
20. Mortara 3
21. Wehrlein 3
22. Priaulx 2
1 Kommentare
Hallo, es tut mir Leid, aber der Artikel ist schrott. Wiedergebe des Rennens im Präsenz und das Fehlen jeglicher Analyse werden dem üblichen Anspruch dieses Blogs nicht gerecht.
Wie ist die Strafe gegen Spengler zu werten? (komische Regel, hat aber ihren Sinn, darf Schnitzer eigentlich nicht passieren)
Was bedeutet das Ergebnis für die Meisterschaft?
Was sagt man bei Mercedes dazu, dass man dieses Jahr doch recht schlecht dasteht?
Alles in Allem sehr, sehr wenig Substanz
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