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V8 Supercars: Analyse Bathurst 1000

von ThomasB
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Das Bathurst 1000 hatte auch in diesem Jahr wieder einiges zu bieten: Von Kängurus über fliegende Kopfbedeckungen in diversen Ausführungen bis hin zu einer packenden Schlussphase, in der man bis zur letzten Runde nicht sicher sagen konnte, wie der Sieger heißen würde. Und auch der Kampf um den dritten Platz blieb bis zum Schluss offen.

bathurst-rbDoch nach einem spannenden Rennen sah es zunächst gar nicht aus. Im Top-10-Shootout am Samstagabend hatte sich Jamie Whincup (RBR) einmal mehr die Pole Position vor Mark Winterbottom (FPR) und Jason Bright (BJR) gesichert, und als Whincups Co-Driver Paul Dumbrell nach dem Start allen davon zog, stellte man sich fast schon auf einen Durchmarsch der Red-Bull-Truppe ein. Doch am Ende hießen die Sieger Mark Winterbottom und Steve Richards, die so den ersten Bathurst-Sieg holen konnten. Für Ford war es gleichzeitig der zwanzigste Erfolg am Mount Panorama.

Das Rennen selber verlief insgesamt ohne große Zwischenfälle. Dumbrell erwischte einen guten Start und hatte bereits in der ersten Kurve einige Wagenlängen zwischen sich und dem Rest des Feldes gebracht. Dabei profitierte er allerdings auch von einem Stotterstart von Winterbottom, der ihn bis auf Rang acht zurückwarf.

Nachdem die meisten Teams bereits ihre ersten von insgesamt sieben Plicht-Boxenstopps absolviert hatten, kam in Runde 21 das Safety Car auf die Strecke. Auslöser war eine Kollision von Todd Kellys Co-Driver David Russell (Nissan) mit einem Känguru, das auf die Strecke gelaufen war. Dabei wurden der Kotflügel und die Aufhängung des Autos zerstört und die beiden mussten ihr frühzeitig ihre Segel streichen. Dankenswerterweise gab es von dieser Szene keine TV-Bilder.

Richtig ungelegen kam die Caution für das Duo van Gisbergen/Bleekemolen (Tekno). Sie waren von Platz vier aus gestartet und hatten sich inzwischen auf die zweite Position gekämpft. Wie viele andere auch nutzten sie die Gelphase für Pitstops, fielen dabei jedoch bis auf Platz zehn zurück. Die Chance, beim Restart eventuell die Führung zu übernehmen, war dahin.

Das Rennen wurde in Runde 23 wieder freigegeben und Whincup, der mittlerweile für Dumbrell übernommen hatte, fuhr wieder vorneweg. Etwas mehr Spannung gab es dagegen im Mittelfeld. Dort war Mattias Ekström für Andy Priaulx in den Wildcard-Holden gestiegen und man merkte von der ersten Sekunde an, wie viel Spaß ihm dieses Rennen machte. Rundenlang scheuchte er seine Gegner mit Dauerlichthupe vor sich her und zeigte einige spektakuläre Überholmanöver. Wie zum Beispiel in Runde 30, als er in The Chase an Bleekemolen vorbeizog.

Danach wurde das Rennen dann doch etwas langatmig. Die Teams spulten ihre Pflichtstopps und Fahrerwechsel ab, und Whincup/Dumbrell vergößerten kontinuierlich ihren Vorsprung an der Spitze. Für etwas Abwechslung sorgten lediglich fliegende Strohhüte und andere Kopfbedeckungen, die vom starken Wind von ihren Besitzern getrennt wurden.

Kurz nach Rennhalbzeit (Runde 85) hatte die Phase der vierten Pitstops begonnen, als Greg Murphy (Co-Driver von James Courtney; HRT) in Reid Park sein Auto heftig in die Wand schmiss und so die zweite Caution des Tages auslöste. Ein ungewöhnlicher Fehler des erfahrenen Murphy (immerhin vierfacher Bathurst-Sieger), den er allerdings auch sofort auf seine Kappe nahm. Anscheinend wollte er einer der vielen Plastiktüten ausweichen, die immer wieder auf die Strecke geweht wurden, verlor dabei allerdings die Kontrolle und landete in der Mauer. Murphy blieb zum Glück unverletzt.

Bei Red Bull entschied man sich unterdessen, den Wagen von Whincup und Dumbrell, die bereits vier Pitstops absolviert hatten, während der Caution ein weiteres Mal zum Tanken an die Box zu holen. Dieser zusätzliche Pitstop war nicht zwingend notwendig, da ihre Verfolger aufgrund der Gelbphase ohnehin zu ihnen aufgeschlossen haben.

Das wäre auch nicht weiter tragisch gewesen, doch nachdem Dumbrell einige Runden später innerhalb kurzer Zeit zwei Fahrfehler unterliefen, welche ihn auf Platz fünf zurückwarfen, holte man Dumbrell in Runde 97 erneut rein. Nun übernahm zwar Whincup wieder das Steuer, doch war man nicht nur hinter Winterbottom/Richards zurückgefallen, sie waren auch wieder im Rhythmus der „Siebenstopper“ unterwegs und der zusätzliche Stopp war für die Katz.

Doch Whincup konnte den Rückstand aufholen, und nach der letzten Boxenstop-Phase um Runde 140 wurde langsam aber sicher klar, dass er gegen Winterbottom um den Sieg kämpfen würde. Auch ihre Verfolger Bright, Lowndes und Tander (HRT) hätten Chancen gehabt, das Rennen zu gewinnen, lieferten sich in der Schlussphase aber so heftige Positionskämpfe, dass Winterbottom und Whincup ihren Vorsprung vergrößern konnten.

Am Ende konnten sich Winterbottom/Richards gegen Whincup/Dumbrell durchsetzen und fuhren als Erste durchs Ziel. Dritte wurden Lowndes/Luff, gefolgt von Tander/Percat und Bright/Jones. Auf Position sechs landete Scott Pye mit Co-Driver Paul Morris (LDM). Für Pye ist das ein Riesen-Erfolg, nicht nur weil es sein erstes Bathurst 1000 war, sondern auch weil er ein blitzsauberes Rennen fuhr und es schaffte, von Startplatz 22 in die Top 10 zu fahren.

Priaulx und Ekström, die aufgrund einer etwas anderen Strategie das Rennen zeitweise sogar anführten, wurden Zehnte und damit gleichzeitig beste der internationalen Fahrer, gefolgt von van Gisbergen/Bleekemolen (Tekno) und Webb/Lieb (Tekno).

Highlights:

Gesamtergebnis Bathurst 1000

Weiter geht es bei den V8 Supercars bereits am 26./27. Oktober in Surfers Paradise. Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wie immer die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.

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1 Kommentare

Georg 19 Oktober, 2013 - 11:04

Oh! Ein totes Känguru als Highlight?

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