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V8 Supercars: Analyse Phillip Island

von ThomasB
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Die großen Gewinner des Wochenendes waren Jamie Whincup und Craig Lowndes. Im Gegensatz zu ihren Rivalen von FPR konnten sie jeweils ein Rennen gewinnen und sich so vor dem Saisonfinale in Sydney fast schon vorentscheidend von Mark Winterbottom und Will Davison absetzen.

sfx105928Doch dass das FPR-Duo nach Phillip Island nur noch theoretische Titelchancen hat, lag nicht unbedingt am fehlendnm Speed, wie man an Mark Winterbottom sehen konnte, der in zwei der drei Rennen von der Pole Position startete. Vielmehr spielte auch Pech eine Rolle, denn sowohl Winterbottom als auch Will Davison waren in Kollisionen verwickelt, die sie weit zurückwarfen. Umso bitterer war es, dass Red Bull Racing am Wochenende einfach eine überragende Form an den Tag legten. Zwar schafften es weder Whincup noch Lowndes, in einem der Rennen von ganz vorne zu starten, doch wenn man bedenkt wie die beiden anschließend durch das Feld pflügten, konnte man darüber fast schon froh sein.

Rennen 1

Mark Winterbottom holte sich vor dem Sprint Race also seine erste Pole des Wochenendes und startete somit vor Craig Lowndes und Garth Tander (HRT). Alex Davison (Charlie Schwerkolt Racing) startete etwas überraschend von Position vier, sein Bruder Will hingegen musste sich mit Startplatz zehn begnügen, Jamie Whincup gar mit Platz 13.

Lowndes erwischte einen besseren Start als Winterbottom und konnte sofort die Führung übernehmen, einen Umlauf später ging auch Tander an Frosty vorbei. Weiter hinten hatten sich Will Davison und Jamie Whincup unterdessen auf die Plätze acht und neun vorgearbeitet.

Davison konnte sich jedoch nur kurz darüber freuen. Im Kampf um Platz sieben wurde er von Shane van Gisbergen (Tekno) umgedreht und fiel weit zurück. Am Ende reichte es nur für Rang 17.

Kurz darauf gab es die erste von zwei Cautions, als David Reynolds (Rod Nash Racing) ein Reifen platzte und einige Teile auf der Strecke verteilt wurden.

Alex Premat (GRM) ereilte beim Restart in Runde zehn dasselbe Schicksal, und er kam in der schnellen Linkskurve von Turn 3 von der Strecke ab. Premat konnte auf der Wiese und dem Kiesbett kaum abbremsen und als er in Turn 4 wieder zurück auf die Strecke rutschte, knallte er mit dem Heck voran in die Fahrertür von James Courtney (HRT). Als die TV-Bilder die völlig zerstörte rechte Seite seines Autos und die eingedrückte Fahrertür zeigten, befürchtete man fast schon wieder das Schlimmste. Doch in der Onboard konnte man sehen, wie Courtney bereits versuchte, sich aus dem Wrack zu befreien, was ihm schließlich mit Hilfe von Premat gelang, der als erster zu Courtney geeilt war.

Beide Autos wurden beim Unfall so schwer beschädigt, dass man sie für den Rest des Wochenendes nicht mehr einsetzen konnte. Viel wichtiger ist jedoch, dass beide Fahrer keine schweren Verletzungen davontrugen. Courtney zog sich zwar einen Schienbeinbruch und einen Muskelriss im Oberschenkel zu, befindet sich aber bereits auf dem Weg der Besserung. In Sydney wird er von Nick Percat ersetzt, der bei den Endurance-Rennen Co-Driver von Tander war. Alex Premat blieb unverletzt.

In Runde 14, der letzten vor der Halbzeit, wurde das Rennen wieder freigegeben und es wurde wieder hektisch. Lowndes und Winterbottom, die sich im Chaos der letzten Runden etwas unbemerkt an die Spitze gearbeitet hatten, kollidierten beim Kampf um die Führung in der letzten Kurve und kamen von der Strecke ab. Der lachende Dritte war in diesem Fall Tander, der die erste Hälfte somit als Erster beendete vor Alex Davison und Fabian Coulthard (BJR). Frosty rettete sich noch auf Platz fünf, während Lowndes bis auf Platz 14 zurückfiel.

Beim Start zur zweiten Hälfte konnte sich Tander sofort vom Rest des Feldes absetzen, wobei er von dem Duell von Alex Davison und Coulthard profitierte, die sich rundenlang um die zweite Position stritten.

Auf Rang vier machte sich van Gisbergen breit und versuchte Winterbottom und Whincup hinter sich zu halten, was ihm aber nicht lange gelingen sollte. Als Winterbottom, der deutlich schneller war als der Neuseeländer, endlich an ihm vorbei war, konnte die Dreiergruppe deutlich auf Alex Davison und Coulthard aufholen.

Vier Runden vor Schluss kämpften somit gleich fünf Fahrer um Platz zwei. Doch dem einzigen, dem das wirklich half, war Tander, der einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr.

Dafür wurde es unter den Verfolgern nochmal chaotisch. Erst konnte Coulthard Platz zwei von Alex Davison erobern und in der letzten Runde konnte Whincup an Winterbottom vorbeigehen und sich so den vierten Platz sichern.

Noch viel enger ging es allerdings dahinter zu. Lowndes überholte auf der Ziellinie Chaz Mostert (DJR) und wurde somit Achter. Die beiden trennten am Ende 33 Zehntausendstel einer Sekunde.

Highlights Rennen 1

Ergebnis Rennen 1

Rennen 2

Das zweite Rennen sah die beiden BJR-Holden von Coulthard und Bright in Startreihe eins, dahinter folgten Winterbottom, Whincup und Mostert. Lowndes startete das Rennen von Rang acht, Will Davison nur von 13.

Whincup und Mostert erwischten einen grandiosen Start und gingen zusammen mit Coulthard und Winterbottom zu viert nebeneinander in die erste Kurve. Als sich van Gisbergen auch noch dazu gesellen wollte, war Winterbottom der Leidtragende und wurde weit nach außen gedrückt, wodurch er mehrere Plätze verlor.

Während Whincup sich anschließend immer weiter von seinen Verfolgern absetzen konnte, machte sein Teamkollege Lowndes Position um Position gut. Als in Runde 14 aufgrund eines Motorschadens bei Michael Caruso das Safety Car auf die Strecke musste, war Lowndes bereits Zweiter.

Nach dem Restart in Runde 17 machte er dann auch mit Whincup kurzen Prozess und eroberte Platz eins, den er bis zum Fallen der Zielflagge behalten sollte.

Van Gisbergen wurde Dritter, gefolgt von Mostert und Coulthard. Für Winterbottom reichte es noch zu Rang sieben, womit er einen Platz vor Will Davison lag.

Highlights Rennen 2

Ergebnis Rennen 2

Rennen 3

Im letzten Rennen des Wochenendes startete erneut Mark Winterbottom von ganz vorne und teilte sich die erste Startreihe mit Lowndes. Dahinter folgte das BJR-Duo Bright und Coulthard, dann Jamie Whincup. Will Davison erwischte abermals ein bescheidenes Qualifying und musst das Rennen von Platz 10 in Angriff nehmen.

Whincup und Lowndes kamen beim Start wieder am besten weg und hatten sich am Ende der ersten Runde bereits auf die Plätze eins und zwei geschoben. Lowndes konnte sich aber nur kurz vor Winterbottom behaupten und musste Platz zwei schnell wieder hergeben.

In Runde elf gab es die erste von zwei Cautions, als Lee Holdsworth (Erebus) einen Reifen verlor und seinen Wagen neben der Strecke abstellen musste. Jonathon Webb (Tekno) konnte dem Reifen nicht ausweichen und katapultierte ihn in Richtung der Zuschauer, wo er glücklicherweise niemanden traf.

Nach der anschließenden Safety-Car-Phase wurde das Rennen in Runde 15 wieder freigegeben, der nächste Zwischenfall ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Im Kampf um Platz sieben kamen sich Moffat (Nissan), Reynolds und Mostert etwas zu nahe. James Moffat verbremste sich in Turn 4 und schob Reynolds in Mostert hinein. Der widerum drehte sich und stand nun quer in der Haarnadel, wo ihm Russell Ingall (Walkinshaw Racing) nicht mehr ausweichen konnte. Für Mostert und Ingall war das Rennen vorbei.

Nach dem zweiten Restart in Runde 18 passierte nicht mehr viel, und das letzte Rennen endete mit einem Sieg für Jamie Whincup, der vor Winterbottom und Lowndes gewann. Bright und Coulthard komplettierten die Top fünf, Will Davison wurde Sechster. Ein gutes Rennen erwischten ebenfalls James Moffat und Rick Kelly, die ihre Nissan auf den Plätzen sieben und acht nach Hause brachten.

Highlights Rennen 3

Ergebnis Rennen 3

Entschieden wird die Meisterschaft also in den letzten beiden Saisonrennen im Sydney Olympic Park am 7. und 8. Dezember. Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wie immer die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.

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