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Newshappen: Ausgabe vom 12.03.2014

von DonDahlmann
2 Kommentare

Jede Menge News aus der Formel Eins, die am Wochenende ja in ihre neue Saison startet. Dazu ein paar Neuigkeiten aus der WEC und der BTCC.

# Zu Beginn eine kurze Bitte. Wir sind Teil des Autobloggernetzwerkes, ein Zusammenschluss von Autoblogs in Deutschland. Es wäre nett, wenn Ihr diese kurze Umfrage (dauert keine 5 Minuten) mitmachen könntet. Zu gewinnen gibt es auch was! Danke!

# In ein paar Tagen geht es endlich los mit der Formel-Eins-Saison 2014. Und die Frage, wer denn jetzt in Australien die besten Karten hat, ist natürlich immer noch nicht klar zu beantworten. Mercedes wird hoch gehandelt, ebenso Williams. Nun hat sich der Ex-Ferrari-Pilot Mika Salo gemeldet, der vermutet, dass Ferrari bei Tests schwer gemauert hat. Fest macht er es an den Sektorzeiten, auf die er offenbar Zugriff hatte. Die würden die Vermutung bestärken, dass Ferrari die echte Pace noch nicht gezeigt hat. Tatsächlich ist unklar, ob Ferrari in Bahrain den Motor an seine Grenzen gebracht hat. Aber das gilt auch für Mercedes.

# Bei Red Bull hält man sich sehr bedeckt. Man sei froh, so Daniel Ricciardo, wenn man überhaupt das Ziel erreichen könne. Und selbst das sei ungewiss. Bei den Tests gelang es dem RB10 nicht, eine komplette Renndistanz problemlos zu absolvieren. Weltmeister Sebastian Vettel gab sich ebenfalls zurückhaltend. Die Frage sei halt, wie weit man in Melbourne hinter anderen Teams zurück sei. Offenbar hat Adrian Newey den RB10 umgebaut. Dazu sollen andere Seitenkästen und eine komplett neue Anordnung der Kühlung und des Akkus gehören. Man fährt also in Australien mit einem mehr oder weniger neuen und ungetesteten Fahrzeug.

# Renault versucht derweil, die drohende sportliche Niederlage abzumildern. Man sei, so der Renaults F1-Chef Michel Jalinier, insgesamt gut aufgestellt. Der Motor habe Leistungsdaten, mit denen man zufrieden sei. Gleichzeitig gab er zu, dass es auf der Seite der Software noch einiges zu arbeiten geben würde. Dies sei aber machtbar, er rechne damit, in drei bis fünf Rennen die Probleme komplett beseitigt zu haben. Gleichzeitig schob er die Kritik, die Renault von Red Bull einstecken musste, zu den Österreichern zurück. Adrian Newey habe ein „sehr extremes“ Auto gebaut, aber er ist sich sicher, dass man eine Lösung finden wird. Zuversicht klingt auch anders.

# Auch bei Toro Rosso gibt man zu, dass man noch nicht so richtig fertig ist. Zwei bis vier Wochen käme der Saisonstart zu früh, meinte Franz Tost. Die Probleme bei Toro Rosso liegen zum einen im Chassis, zum anderen wie bei Red Bull beim Motor bzw. der Software. Toro Rosso präsentierte beim letzten Test in Bahrain eine komplett neue Front, was darauf hin deutet, dass man mit dem Wagen alles andere als zufrieden ist.

# Die Formel Eins bringt eine Menge Geld für viele Menschen. Doch wer verdient da eigentlich genau was? Eine schwierige Frage, an der sich mehrere Staatsanwaltschaften, eine Horde Wirtschaftsprüfer und andere Experten seit Jahren die Zähne ausbeißen. Ausgerechnet eine kleine Gratiszeitung aus London namens City A.M will den Jackpot geknackt haben. In dieser Ausgabe (pdf, Seite 25) schlüsselt die Zeitung auf, wer da wie viel Geld verdient. Chris Sylt, Autor des Artikel und des Buchs „Formula Money“ und ein Ecclestone-Intimus, schlüsselt im Pitpass die Rechnung weiter auf. Der Anteil der CVC betrüge nur schmale 8,4%, was nach Abzug aller Kosten gar nichts sei. Nicht mal Peanuts. Das will Joe Saward nicht so stehen lassen. Dazu muss man wissen, dass Sylt und Saward eine innige Feindschaft hegen, die so weit geht, dass man in den jeweiligen Artikeln den Kollegen nur mit „wie der andere fälschlich meint“ usw. benennt. Und am Ende weiß man, dass man nicht viel mehr weiß. Außer, dass sehr viele Leute, sehr viel Geld mit der Formel Eins verdienen. Aber das wusste man auch schon vorher. Interessant ist allerdings, so denn die Grafik von Sylt in der City A.M. stimmt, dass Ecclestone weitaus mehr Anteile hält als vermutet. Seine „Bambino Holding“ (Inhaber er, seine Töchter und seine Ex-Frau) hält 8,5%, er selber auch noch mal 5,2%. Das macht dann 13,7%. Bisher gaben die Quellen immer maximal 5 bis 8% an. Damit ist er nach der CVC (35%) und dem US-Investor Waddle & Reed (20,9%) der drittgrößte Anteilseigner der F1. Und vermutlich ist er auch der einzige, der genau weiß, wer da genau wie viel verdient.

# In diesem Jahr darf Pirelli mit echten Autos testen, ohne dass man schummeln muss. Die Termine dafür sind wie folgt:
Bahrain Test (8 bis 9 April)
Tag 1 Caterham
Tag 2 Mercedes & Williams

Barcelona Test (13 bis 14 Mai)
Tag 1 Sauber & Toro Rosso
Tag 2 McLaren & Force India

Silverstone Test (8 bis 9 Juli)
Tag 1 Ferrari & Lotus
Tag 2 Red Bull & Marussia

Die Tests haben enge Spezifikationen, aber helfen den Teams natürlich in diesem Jahr auch bei der Entwicklung deutlich weiter. Der späte Test für Ferrari und Red Bull kann also durchaus ein großer Vorteil sein, zumal er kurz vor der Sommerpause liegt. In der ja, wie wir wissen, „niemand arbeitet“. *zwinker*

# In den letzten Tagen wurde in Sebring eifrig getestet. Unterwegs waren vor allem Audi und Porsche mit ihren neuen LMP1. Leider waren die Testfahrten „privat“, eine offizielle Zeitmessung gab es nicht. Da ich am Montagabend bei einer Veranstaltung von Audi war, wo auch das Motorsportprogramm vorgestellt wurde, habe ich mal versucht, etwas zu erfahren. Ergebnis war natürlich wie erwartet. Man könne keine Zeiten kommunizieren, schon gar nicht die der Konkurrenz. Man sei aber sehr zufrieden. Nun ja. Andere Quellen vermelden, dass man bei Porsche nicht ganz so happy war, vor allem was den Abtrieb angeht. Nachfolgendes Video verrät leider auch nicht viel, man könnte aber den Eindruck haben, dass der R18 etwas zackiger um die Ecke geht. Ich muss auch gestehen, dass ich das Motorkonzept von Porsche weiterhin etwas skeptisch sehe. V4 Benziner vs. V6 Diesel. Gefühlsmäßig sehe ich da bessere Karten bei Audi, die zwar mit einem neuen Motor, aber bekanntem Konzept unterwegs sind, während bei Porsche alles neu ist. Und dann ist noch die Frage: Was macht eigentlich Toyota? Die testen weiter streng geheim vor sich hin und haben bisher nicht mal das Auto gezeigt.

# Schade, Tom Onslow-Cole wird in diesem Jahr nicht in der BTCC unterwegs sein. Offenbar hat er kein vernünftiges Cockpit bekommen, weswegen er nun sein Heil bei den GTs sucht, wie er der Autosport verraten hat.

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2 Kommentare

rscsr 12 März, 2014 - 20:10

Pascal Vasselon hat mal letztes Jahr gemeint, dass Toyota dieses Jahr mit nem V8 mit mehr Hubraum als letztes Jahr antreten wird.

DonDahlmann 12 März, 2014 - 20:33

Das Thema haben wir morgen im Podcast ;)

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