Die Qualifikation in Australien lief deutlich anders als erwartet. Denn der Regen machte den Ausgang zur Lotterie. Dennoch stand ein Mercedes am Ende auf Pole.
Der Regen kam nicht unerwartet und erwischte die Teams mitten in der ersten Session. Und somit konnten die Piloten zum ersten Mal in diesem Jahre die neuen Fahrzeuge auf einer komplett nassen Strecke ausprobieren. Leicht war das nicht, wie man teilweise an den vielen Querstehern sehen konnte, denn die plötzlich einsetzende Leistung beim Beschleunigen macht den Piloten das Leben schwer. Ausgerechnet Kimi Räikkönen war aber der einzige, der sein Fahrzeug in einer Mauer versenkte.
Q1:
Nach ein paar Minuten war wegen des Regens schon Schluss. Fast alle hatten prophylaktisch schon eine schnelle Runde gesetzt. Nur Esteban Guiterrez erwischte der Regen ausgerechnet, als er auf einer schnellen Runde war. Die beiden Lotus kamen zwar aus der Box, mehr aber auch nicht. Grosjean scheiterte trotz zweier Runden, Maldonado bekam nicht mal eine Runde hin. Der Lotus ist mehr als eine Baustelle. Dafür schaffte es dann Kamui Kobayashi im Caterham in Q2.
Q2:
Während der Session verbesserte sich das Wetter leicht, es war klar, dass man erst in der letzten Minute seine beste Runde würde setzen können. Und das große Favoritensterben setzte ein. Es erwischte: Jenson
Button (P11), Kimi Räikkönen (P12) und Sebastian Vettel (P13). Vettel war in sofern eine Überraschung, weil sein Teamkollege Daniel Ricciardo auf P2 landete. Der Hintergrund scheint in einem Software-Update der Motorsteuerung zu liegen, die Renault über Nacht freigegeben hatte. Die war offenbar nur bei Vettel im Auto und funktionierte nicht so richtig. Dafür schafften es beide Toro Rosso in Q3.
Q3:
Nach einem weiteren Regenguss stand die Strecke soweit unter Wasser, dass man zunächst die Regenreifen nehmen musste. Gegen Ende wurde es aber besser und einige wechselten auf die Intermediates. Einen großen Unterschied machte es nicht. Bei Williams splitte man die Strategie, beide Fahrer waren aber fast gleich schnell. Hamilton holte am Ende die Pole vor dem überraschend schnellen Ricciardo. Das gesamte Ergebnis gibt es der FIA als pdf.
Ausblick auf das Rennen:
Unsere Analyse der Longruns vom Freitag gibt ein wenig Aufschluss. Es ist damit zu rechnen, dass Rosberg relativ bald an Ricciardo vorbei kommt und beide Mercedes sich vorne absetzen werden. Dahinter wird es sehr eng zwischen Red Bull, McLaren und dem Force India. Von hinten könnten zudem die schnellen Williams aufschließen.
Wichtige Faktoren werden morgen sein:
– Zuverlässigkeit. Red Bull hat bisher keine Renndistanz durchgehalten.
– Reifen. Fast alle Teams hatten Probleme mit den Hinterreifen.
– Verbrauch. Der Ferrari soll angeblich etwas durstiger sein.
Bilder: Red Bull/Getty Images, Daimler AG, Ferrari, Lotus, McLaren/hochzwei, Force India, SauberF1, Toro Rosso/Getty Images, Marussia, Caterham F1