Die VLN startet in eine neue Saison und wieder gibt es ein ziemlich volles Starterfeld. Vor allem in der SP9 findet man viele bekannte Namen.
Vor ein paar Wochen haben wir schon über die Hintergründe in Sachen Regeln und Punkteverteilung geschrieben. In dieser Vorschau wollen wir einen Blick auf die Teams werfen, die in den Rennen regelmäßig um den Sieg kämpfen werden. Im Fokus steht dabei klar die SP9 mit ihren GT3-Boliden, aber auch in der SP7 gibt es einige Kandidaten, die weit nach vorne fahren können. Allerdings weiß man in der VLN ja auch, dass die Teams ihre Fahrer gerne mal von Rennen zu Rennen auswechseln. Das hat vor allem etwas mit der Verfügbarkeit der Profis zu tun, aber natürlich auch mit dem Thema Geld. Um die Gesamtmeisterschaft wird in der SP9 sowieso nicht gefahren, wie man ja weiß. Wegen der komplizierten, aber gerechten Punkteverteilung kommen die Meister meist aus einer der kleineren Klassen. Im letzten Jahr stellte der Clio-Cup den Meister, in diesem Jahr wird er ebenfalls dort oder im neuen BMW-Cup zu suchen sein.
Wobei jene Teams, die sich für einen nagelneuen BMW 235i entschieden hatte, schon leicht genervt ins erste Rennen gehen werden. Der Wagen wurde nämlich erst am letzten Mittwoch ausgeliefert. Vermutlich verbringt man mehr Zeit damit, die Sponsorenaufkleber auf den Wagen pappen als damit, die Technik kennenzulernen. Und bisher ist man auch noch keinen Kilometer gefahren.
Aber zur SP9 und was da dieses Jahr los ist:
Auch 2014 sind wieder alle Marken vertreten und immerhin gehen beim ersten Rennen 19 Fahrzeuge an den Start. Einen Verlust muss die Klasse aber hinnehmen. Wie schon im Podcast diese Woche vermeldet, fehlt der „Dicke“ von Manthey. Der Grund ist einfach: Manthey ist vollauf damit beschäftigt, die WEC für Porsche zu bestreiten, die Werksfahrer sind zudem auch noch in der USCC unterwegs. Da bleibt keine Zeit für die VLN. Daher wird das Team in diesem Jahr wohl eher selten um den Sieg kämpfen können.
Ein Blick auf die Favoriten in der SP9, aufgeteilt nach Marken:
Mercedes SLS
Nachdem man im letzten Jahr den SLS in der BoP zunächst etwas abgestraft hatte und das Rowe-Team seinen Wagen sogar zurückzog, sollte es dieses Jahr etwas besser laufen. Zwei heiße Eisen hat man auf jeden Fall im Feuer. Zum einen Black Falcon mit Lance David Arnold, Jeron Bleekemolen und Andreas Simonsen. Zum anderen die Rowe-Mannschaft mit Maro Engel, Thomas Jäger und Michael Zehe am Steuer. Dazu kommen noch zwei weitere privat eingesetzte SLS.
Porsche
Ebenfalls gut vertreten ist Porsche, und nicht wenige gehen davon aus, dass die Frikadelli-Mannschaft in diesem Jahr den Ton angeben könnte. Neben Teambesitzer Klaus Abbelen fährt natürlich auch Sabine Schmitz, und mit Patrik Huisman hat man einen weiteren schnellen Mann im Auto. Ein weiterer schneller 911 dürfte von Falken Motorsport kommen, die auf Peter Dumbreck und Michael Christensen setzen. Wer Letzteren nicht kennt: Der Däne ist Werksfahrer für Porsche in den USA und hat neulich in Sebring gezeigt, wie schnell er ist. Die Haribo-Mannschaft sollte man auch nicht unterschätzen. Neben Teamchef Hans Guido Riegel werden Norbert Siedler und Mike Stursberg ins Steuer greifen. Dazu kommen noch ein paar weitere private 911er.
Audi
2014 wird deutlich weniger R8 LMS auf dem Ring sehen. Im Grunde ist es nur die Phoenix-Mannschaft, die um den Sieg fahren wird. Mit Mark Basseng, Laurens Vanthoor und Frank Stippler sollte das auch gelingen. Der TKL Audi mit Newcomer Felix Baumgartner wird nicht am Start sein, was mich etwas wundert. Ansonsten gibt es nur noch einen R8 der Gebrüder Busch.
BMW
Der Z4 erfreut sich dieses Jahr größter Beliebtheit. Von MarcVDS kommen zwei Autos, die mit Jörg Müller/Marco Wittmann bzw. Nicky Catsburg und Bas Leinders sehr gut unterwegs sein sollten. Auch Schubert lässt sich nicht lumpen und entsendet Dirk Werner, Lucas Luhr und Alexander Sims in einem, und Jens Klingman, Dominik Baumann und Martin Tomczyk im anderen Z4 auf die Nordschleife. Dazu kommt noch der Z4 von Uwe Alzen (fährt mit Philipp Wlazik) und zwei Z4 von Walkenhorst.
Sonstige
Darunter fällt vor allem der Ford GT von Jürgen Alzen, der mit Dominik Schwager unterwegs sein wird. Bei den Tests hatte man allerdings mit etlichen Problemen (Steuerkette) zu tun. Ein weiterer Exot ist der Mclaren MP4 12C, der von Dörr Motorsport kommt und unter anderem Kevin Estre als Pilot hat. Aber der McLaren hat sich bisher noch nicht als wirklich konkurrenzfähig erwiesen.
Es gibt noch ein paar weitere mögliche Siegkandidaten aus der SP7, in der fast ausschließlich Porsche 911 GT3 Cup unterwegs sind. Da wäre zum einen natürlich der Wochenspiegel 911er (powered by Manthey) zu nennen. Die Mannschaft Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jackobs und Jochen Krumbach hat in der Vergangenheit immer wieder für hochgezogene Augenbrauen gesorgt. Nominell auf dem gleichen Level sollte die Startnummer #57, der Black Falcon Porsche, unterwegs sein. Denn da werden sich Philipp Eng, Tim Scheerbarth und Andreas Weishaupt ablösen.
Ansonsten sieht man in diesem Jahr wieder ein sehr bunt gemischtes Feld an Autos. Die Lexus IS-F mit ihrem tollen Sound sind ebenso am Start, wie ein F458, eine Corvette C6, ein Aston Martin mit 12-Zylinder-Motor und der unzerstörbare Opel Manta von Kiessling.
173 Fahrzeuge sind für den ersten Lauf gemeldet, was kein schlechtes Startfeld ist. Los geht es um 12:00 Uhr am Samstag, wie üblich dauert das Rennen bis 16:00 Uhr. Sehen kann man das Rennen über den Livestream, da gibt es auch einen Liveticker und das Timing.