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Blancpain Endurance Series: Bericht Monza 2014

von DonDahlmann
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Die Blancpain Endurance Series startete mit einem fulminanten Rennen in ihre neue Saison. Besonders viel Spaß machten beide Bentley GT.

BRD_742544 GT3-Autos, drei Stunden Rennzeit, bestes Wetter und Monza – die Blancpain Endurance Series lieferte am letzten Wochenende ein sehr gutes und teilweise spannendes Rennen ab, von dem man selten die Augen lassen konnte. An der Spitze hielt sich die Spannung zwar in sehr engen Grenzen, dafür wurde aber dahinter gefightet, was die Autos hergaben. Vom Start weg an der Spitze fuhr der von ART eingesetzte McLaren 12C, der zunächst von Alvaro Parente gesteuert wurde. Innerhalb weniger Runden fuhr der Portugiese einen erheblichen Vorsprung heraus, am Ende seines Stints waren es sogar 29 Sekunden. Dabei konnte er sich allerdings auch bei Andy Meyrick bedanken, der den wuchtigen Bentley GT lange auf Platz 2 halten konnte. Hinter ihm staute sich zwar das Feld, aber es sollte geschlagene 14 Runden dauern, bis der erste Ferrari mit Marco Seefried am Steuer die fahrende Schrankwand überholen konnte.

Zuvor hatte sich ProAm-Fahrer Giacomo Petrobelli im Kessel Ferrari am Bentley abgemüht, aber keinen Weg an Meyrick vorbei gefunden. „Der Bentley ist so breit, der muss beim Anbremsen nur ein bisschen aus der Spur fahren und man kommt nicht vorbei“, berichtete der Italiener nach seinem Stint. Für das bis zu diesem Zeitpunkt schnellste ProAM-Team kam aber nach dem Stopp schon das Aus, als der F458 die Segel streichen musste.

Seefried hatte also zunächst die zweite Position erkämpft, doch dort sollte der Ferrari nicht lange bleiben. Nach dem ersten Stopp übernahm der Russe Vadim Kogay das Steuer des giftgrünen Ferrari und offenbar waren bei ihm Motivation und Fahrkönnen nicht so richtig im Einklang. Wenn es irgendwo staubte oder ein Fahrzeug sich aus dem Kies schleppte, konnte man meist treffsicher vorhersagen, dass es sich um den Russen handeln würde. Damit fiel der Ferrari auch weit zurück und eröffnete dem eher unauffällig fahrenden Trio von Pierre Ehret, Frank Schmickler und Alexander Mattschull die Chance auf den Sieg in der Gentlemen Trophy, die diese auch nutzen konnten.

Im ProCup wurde es erst wieder gegen Ende des Rennens spannend. Mittlerweile hatte sich das überraschend starke Saintéloc Racing Team mit einem R8 LMS auf P2 festgesetzt. Zu verdanken war das auch Stéphane Ortelli, der im ersten Stint dafür gesorgt hatte, dass der Audi sich in den Spitzengruppe festsetzen konnte. Amateur Grégory Guilvert konnte das Tempo halten und am Ende war es der Schwede Edward Sandström, der sich weiter nach vorne arbeiten konnte. Dabei kam er in den letzten Runden immer stärker unter Druck, weil von hinten der zweite ART McLaren mit Andy Soucek, Kevin Korjus und Kevin Estre rankam. Estre versuchte, den Audi noch auf P3 zu verdrängen, schaffte es aber am Ende knapp nicht.

Ein eher maues Wochenende hatten die als Favoriten gehandelten Audi R8 LMS vom belgischen WRT Team. Immerhin war man mit den Mannschaften Laurens Vanthoor, Cesar Ramos, Marc Basseng und Christopher Mies, Frank Stippler und James Nash sehr gut besetzt. Doch schon in der Qualifikation gab es kleine Probleme, sodass beide WRT-Audi im Verkehr steckten. Der wurde dann Ex-BTCC-Fahrer James Nash zum Verhängnis, der von Phil Quaife abgeschossen wurde. Für den anderen Audi reichte es immerhin noch zu Platz 4. Dennoch wird man enttäuscht sein.

Ebenfalls nicht so ganz happy war man bei HTP Motorsport, das zwei SLS einsetzte. Zwar kamen Harold Primat, Nico Verdonck, Maximilian Buhk auf P5 ins Ziel, hatten aber nie eine Chance auf das Podium.

Die Bentleys fielen in der zweite Hälfte des Rennens nicht mehr so auf. Nachdem Meyrick sein Feuerwerk vorne abgebrannt hatte, ging es für beide Fahrzeuge langsam aber sicher rückwärts in der Wertung. Immerhin kam man aber auf Platz 7 und 8 ins Ziel, was ein sehr ordentliches Ergebnis für einen neuen GT3 ist. Reden müssen wir aber noch mal über die Lackierung: Weiß muss nun wirklich nicht sein. Wo ist das traditionelle British Racing Green?

Die nächste Runde der BES findet Mitte Mai in Brands Hatch statt, aber kommendes Wochenende ist die Sprint Serie in Nogaro unterwegs.


(Bilder: Blancpain Endurance Series)

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1 Kommentare

Exos 19 April, 2014 - 10:06

„Damit fiel der Ferrari auch weit zurück und eröffnete dem eher unauffällig fahrenden Trio von Pierre Ehret, Frank Schmickler und Alexander Mattschull die Chance auf den Sieg in der Gentlemen Trophy, die diese auch nutzen konnten.“

Kogay saß mit Seefried und Solikhov in einem ProAM 458, die beiden Ferraris von GT Corse fuhren also nie wirklich gegeneinander im Rennen. Ansonsten schöne Zusammenfassung!

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